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Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen

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Elisäus erweckt den Sohn der Sunamitin (Oppenheim · Katharinenkirche)

Oppenheim · Katharinenkirche (Lage anzeigen) → Reste eines typologischen Zyklus um 1500
Basisdaten | Katalog | Indizes | Abbildungen
Basisdaten
ID:

134-1-18-09

Band:

III/1

Katalog Seite(n):

399

Nr.:

25

Titel:

Elisäus erweckt den Sohn der Sunamitin (Oppenheim · Katharinenkirche)

Anmerkung:

H. 74 cm, B. 55 cm. – Feld 4d. – Hunecke 1988, S. 181–183; Rauch 1994, I, S. 80, Nr. 20; Rehm 1999, Nr. 301.

Datierung:

um 1500

Zuordnung:

Oppenheim · Katharinenkirche » Reste eines typologischen Zyklus um 1500

Katalog

Inschrift

Am unteren Rand 1888 falsch hinzugefügt: <Elias erwekt [sic!] den Sohn der Samariterin>.

Erhaltung

Da die Scheibe in Geisenheim noch mit einem genasten Korbbogenabschluss versehen war (Fig. 293)436, weist sie am oberen Rand zwei Ergänzungen von 1888 auf, als sie in ein rechteckiges Format gebracht wurde; ergänzt sind außerdem das Gewand Elisäus’ und im Hintergrund – offenbar nach originalen Resten – die Türe mit dem Landschaftsausblick. Die Schwarzlotbemalung ist z.T. berieben bzw. verloren.

Ikonografie, Komposition

Als der Sohn der Sunamitin, den Elisäus ihr verheißen hatte, eines Tages gestorben und aufgebettet worden war, ersuchte die unglückliche Mutter um Hilfe bei Elisäus; er ging mit ihr nach Sunem in das Haus, in dem das tote Kind lag, breitete sich ganz über ihm aus und erweckte es so wieder zum Leben (IV Rg 4,8–37). Der biblischen Erzählung entsprechend ist eine Kammer dargestellt, in der das Geschehen sich ganz auf Elisäus und dessen Wundertat an dem toten Kind konzentriert; allein ein Fenster im Hintergrund gewährt einen Ausblick in eine idyllische Landschaft, in der Tiere und eine Windmühle zu sehen sind437. Alttestamentlicher Typus zu Nr. 26.

Farbigkeit

Die Bettstatt steht auf schwarz/weißem Fliesenboden vor einer braunen Wand im Hintergrund; Podest und Rückwand sind in Silbergelb ausgeführt, die reichen Stoffbehänge an der Wand und über dem Bett prunken in tiefem Blau. Das Bett selbst ist weiß; in ein weißes Totengewand ist auch der Knabe mit silbergelbem Haar gekleidet. Elisäus trägt ein langes, wohl auch ursprünglich violettes Gewand, darüber einen blauen Umhang. Die rahmende Architektur und architektonische Details des Raumes sind in Gelb bzw. in Silbergelb ausgeführt.

Bildnachweis:

Worms, StA, Nr. M 1169b; CVMA A 10903, A 10962 (Detail)

Indizes
Iconclass:

71M23 = Elias erweckt das Kind der Witwe von Sarepta

Sachbegriffe:

Inschriften · Gewänder · Landschaften · Söhne · Häuser · Betten · Totengewänder

Personen:

Elisäus

Abbildungen

Bildnachweise

  1. Elisäus erweckt den Sohn der Sunamitin. Qhs. n VII, Nr. 25. Köln um 1500 – CVMA Band III/1, S. 617 Abb. 229.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Andrea Gössel)
  2. Elisäus erweckt den Sohn der Sunamitin: ES [= Erhaltungsschema] Qhs. n VII, Nr. 25 – CVMA Band III/1, S. 400 Fig. 335.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rainer Wohlrabe)

Reste eines typologischen Zyklus um 1500: weitere Scheiben

Empfohlene Zitierweise
„Elisäus erweckt den Sohn der Sunamitin (Oppenheim · Katharinenkirche)“, in: CVMA Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/purl/resolve/subject/cvmahessen/id/134-1-18-09> (aufgerufen am 06.05.2024)