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Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen

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Wappen Erbach (Ehemals Michelstadt · Pfarrkirche)

Ehemals Michelstadt · Pfarrkirche (Lage anzeigen) → [Unbekanntes Fenster]
Basisdaten | Katalog | Indizes | Abbildungen
Basisdaten
ID:

113-1-01-03

Band:

III/1

Katalog Seite(n):

203

Nr.:

19

Titel:

Wappen Erbach (Ehemals Michelstadt · Pfarrkirche)

Anmerkung:

H. 73 cm, B. 46 cm. – Fenster III, 2a.

Breite:

46.00 cm

Höhe:

73.00 cm

Datierung:

1543

Zuordnung:

Ehemals Michelstadt · Pfarrkirche » [Unbekanntes Fenster]

Katalog

Inschrift

Am unteren Rand durchlaufend in gotischer Minuskel mit Versalien: <Jörg> Grof <zu Erbach>.

Erhaltung

Wie bei Nr. 17f. ist auch bei der vorliegenden Scheibe damit zu rechnen, dass sie seitlich beschnitten ist, da die rahmende Architektur – zwei von Rosen umrankte Säulchen, die einen Bogen tragen – nur angedeutet ist. Im Wappen, am linken Rand und in der Inschrift, deren einziges originales Stück nachkonturiert wurde, mehrere Ergänzungen. Das in der Inschrift »aufgekocht« wirkende, bei einzelnen Stücken im Wappen und am Rand mit Craquelé versehene Schwarzlot deutet auf einen partiellen Neubrand hin.

Ikonografie, Komposition

Das Vollwappen Erbach (vgl. Nr. 17) steht, heraldisch nach links geneigt, zwischen zwei von blühenden Rosen umwundenen Säulchen, die einen Segmentbogen tragen. Unter ihm wachsen die Rosen zu einer Laube zusammen und bilden so die Bekrönung des Erbach’schen Wappens, das sich auf Graf Georg II. bezieht. 1506 geboren, war er der älteste Sohn Eberhards XI.; noch als junger Mann wurde er 1531 von Kurfürst Ludwig V. zum Unterlandvogt des Elsass ernannt (und als solcher im Übrigen 1533 von Hans Baldung Grien porträtiert); 1536 verheiratete er sich mit Ludwigs V. Verwandter Elisabeth von Pfalz-Simmern; zusammen mit seinem Bruder Eberhard XII. teilte er sich ab 1539 die Herrschaft über die Grafschaft Erbach, wo er 1569 starb24.

Ornament, Farbigkeit, Technik

Das Wappen erscheint vor grünem Damastgrund (Muster III,18). Die rahmende Architektur wie auch die Ranken sind graubraun, farblich hervorgehoben sind Säulchen (Silbergelb) und die roten Rosenblüten. Im Wappen und in den rot-silbernen Helmdecken Ausschliff.

Bildnachweis:

CVMA RT 13549, Großdia RT 07/121

Indizes
Iconclass:

46A122(ERBACH)1 · 48C16 = architektonische Details · 25G41(ROSE) = Blumen: Rose

Sachbegriffe:

Helmdecken · Minuskeln, gotische · Ranken · Rosen · Säulen · Wappen · Architekturbekrönungen · Astwerke · Inschriften · Pflanzen

Personen:

Georg <II., Erbach, Graf>

Abbildungen

Bildnachweise

  1. Wappen Erbach. Erbach, Schloss, Nr. 19. Ehemals Chor n II. – Kat. S. 203.|Heidelberg (Kamberger-Werkstatt oder Werkstatt-Nachfolge), 1543. – CVMA Band III/1, S. 198 Fig. 127.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rüdiger Tonojan)
  2. Wappen Erbach: ES [= Erhaltungsschema] Nr. 19 – CVMA Band III/1, S. 203 Fig. 133.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rainer Wohlrabe)

[Unbekanntes Fenster]: weitere Scheiben

Empfohlene Zitierweise
„Wappen Erbach (Ehemals Michelstadt · Pfarrkirche)“, in: CVMA Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/purl/resolve/subject/cvmahessen/id/113-1-01-03> (aufgerufen am 20.05.2024)