Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen

  • Vorschaubild
  • Vorschaubild
  • Vorschaubild
  • Vorschaubild

Geißelung Christi (Oppenheim · Katharinenkirche)

Oppenheim · Katharinenkirche (Lage anzeigen) → Chorfenster I
Basisdaten | Katalog | Indizes | Abbildungen
Basisdaten
ID:

134-1-16-06

Band:

III/1

Katalog Seite(n):

373

Nr.:

5/6a

Titel:

Geißelung Christi (Oppenheim · Katharinenkirche)

Anmerkung:

H./B.: 5a: 65/75 cm; 6a: 67/74,5 cm.

Datierung:

um 1435/40

Zuordnung:

Oppenheim · Katharinenkirche » Chorfenster I

Katalog

Inschriften

In 6a zwei eingeritzte Graffiti: Josef Schmitt Tüncher in in [sic!] Oppenheim 1900. / Franz Horn Tüncher 1900.

Erhaltung

Die über zwei Zeilen verlaufende Darstellung hat unten noch einen Großteil, oben dagegen nur Reste ihres mittelalterlichen Bestandes bewahrt. Gesichert sind die an die Geißelsäule gefesselte Figur Christi (Schulterpartie und Kopf ergänzt; s. Anhang S. 406, Abb. 238), die schräg hinter Christus stehende Figur des Schergen (rechter Arm ergänzt), Kopf und Hände der im Vordergrund knienden, mit der Fesselung Christi beschäftigten Schergenfigur sowie Teile des Hintergrundes und der von Pfeilern gegliederten, mit einer Kassettendecke gedeckten Gehäusearchitektur (Fig. 277). Der rechts erscheinende, die Szene begrenzende Pfeiler ist 1857 ergänzt worden. Das Gesicht des knienden Schergen unten links ist bei der vorletzten Restaurierung 1982 übermalt worden.

Rekonstruktion, Ikonografie, Komposition

Wie aus den 1855/56 angefertigten Bestandsaufnahmen der Felder 5/6a und 8a (Kartons Nr. 8–10) hervorgeht, war die Szene der Geißelung Christi in zwei Bahnen und zwei Zeilen angelegt, wenn nicht links in zwei weiteren Feldern nochmals Schergen zu sehen waren349; Ort des Geschehens war ein offener, nach rechts fluchtender Kastenraum, in dem Christus mit beiden Armen an die hinter ihm stehende Säule gefesselt war, während mindestens vier Schergen damit beschäftigt waren, ihn zu foltern (Fig. 277).

Ornament, Farbigkeit

Der Hintergrund rot (Muster III,9). Christus in weißem Lendentuch mit gelbem Nimbus, die Säule ebenfalls gelb und oben mit violetten Architekturstücken verbunden; die Schergen in grün/blauen und grün/violetten Gewändern; der Boden blau/schwarz gemustert, die Architektur grauweiß/graublau.

Bildnachweis:

CVMA A 59/85, A 59/111 (Detail), G 9068, 9070 (vR), G 9419, 9421 (nR), G 9449 (nR, Detail), Großdia G III 123f.

Indizes
Iconclass:

73D351 = Christus wird von Soldaten gegeißelt; dabei ist er in der Regel an eine Säule gebunden (Matthäus 27:26; Markus 15:15; Johannes 19:1)

Sachbegriffe:

Inschriften · Geißelsäulen · Schergen · Lendentücher · Nimben

Personen:

Jesus Christus

Abbildungen

Bildnachweise

  1. Geißelung Christi. Chor I, 5/6a. Ehemals Westchor. Mittelrhein, um 1435/40 – CVMA Band III/1, S. 567 Abb. 106.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Gerhard Gräf)
  2. Geisselung Christi: ES [= Erhaltungsschema] Chor I, 5/6a – CVMA Band III/1, S. 373 Fig. 289.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rainer Wohlrabe)
  3. Kopf eines Schergen (Ausschnitt aus Abb. 106). Ehemals Westchor. Mittelrhein, um 1435/40 – CVMA Band III/1, S. 566 Abb. 101.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Gerhard Gräf)
  4. Kopf eines Schergen (Ausschnitt aus Abb. 106). Ehemals Westchor. Mittelrhein, um 1435/40 – CVMA Band III/1, S. 567 Abb. 104.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Gerhard Gräf)

Chorfenster I: weitere Scheiben

Empfohlene Zitierweise
„Geißelung Christi (Oppenheim · Katharinenkirche)“, in: CVMA Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/purl/resolve/subject/cvmahessen/id/134-1-16-06> (aufgerufen am 06.05.2024)