Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen

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Christus (Salvator Mundi?) und Maria mit Kind als Regina Caeli zwischen Tabernakeltürmen und Stiftern mit Wappen Herolt (Oppenheim · Katharinenkirche)

Oppenheim · Katharinenkirche (Lage anzeigen) → Langhausfenster nord VIII
Basisdaten | Katalog | Indizes | Abbildungen
Basisdaten
ID:

134-1-05-01

Band:

III/1

Katalog Seite(n):

329 ff.

Nr.:

1-5 a-f

Titel:

Christus (Salvator Mundi?) und Maria mit Kind als Regina Caeli zwischen Tabernakeltürmen und Stiftern mit Wappen Herolt (Oppenheim · Katharinenkirche)

Anmerkung:

H./B.: 1–4a–f: 62–67/62,5–63,5 cm; 5a, c, d, f: 55–57/62–62,5 cm; 5b, e: 92/63–63,5 cm.

Datierung:

um 1330/40

Zuordnung:

Oppenheim · Katharinenkirche » Langhausfenster nord VIII

Katalog

Inschriften

In 3c zuseiten des Hauptes Christi in gotischer Majuskel die Buchstaben <A> / O<fn>229#Beide Buchstaben werden von einem Kreuzchen überhöht; vgl. hierzu Georg Stuhlfauth, Art. »A–O«, in: RDK, I, 1937, Sp. 1–5, hier Sp. 4.</fn>. Die Inschriften auf den Spruchbändern der Stifterfiguren des 19. Jh. sind Erfindungen Franz H. Müllers nach mittelalterlichen Vorbildern (s.o. S. 267), die von der Werkstatt Usinger übernommen worden sind. Im Sockel der Felder 1c/d findet sich deren Signatur: MAINZ. 1845. IN DER ANSTALT. / FÜR GLASMALEREI. VON N: USINGER. In 1a die Signatur des Malers: H: HORN. pinx. 1845.

Erhaltung

Gemäß der Bemerkung von Müller 1823–1829, S. 15, dass unten »in den äußern Abtheilungen […] alles davon zerstört« sei, sind die Felder 1/2a und 1/2f mit den Figuren zweier Stifter 1845 neu geschaffen worden (s.o. S. 265, 267). Aber auch alle übrigen Felder der unteren zwei Zeilen sind gänzliche Neuschöpfungen (1/2c, 2d) oder weisen allenfalls kleine unberührte Reste originalen Bestandes auf. Ab der dritten Zeile ist – mit Ausnahme einiger weniger Felder, so auch der figürlichen Teile in 3d und 4b – eine überraschend gute Erhaltung zu konstatieren, sofern es den Anteil an mittelalterlicher Glassubstanz betrifft.

Ikonografie, Rekonstruktion, Komposition

Die Standfiguren von Christus und Maria mit dem Kind in den beiden mittleren Bahnen sind aufgrund der mittelalterlichen Reste in 3c und 3d gesichert230#Vgl. hierzu die Einschränkungen bei Rauch 1996, S. 156, bzw. Rauch 1997, S. 62. Rauch hat angezweifelt, dass Maria, die er als »Maria-Sponsa« deutete, ein Christuskind auf dem Arm trug. Zwar ist das Kind tatsächlich eine Ergänzung des 19. Jh., sein Kreuznimbus ist jedoch mittelalterlich, sodass die Originalität der Komposition nicht

Ornament, Farbigkeit

Durch die gebaute wie durch die abgebildete Architektur ist der Rhythmus a-b-a / a-b-a vorgegeben. Er wird durch Ornament und Farbigkeit einerseits entsprechend akzentuiert, andererseits durchbrochen, insofern, als vor allem die Mittelbahnen c und d betont werden. So bilden versetzt gegeneinander stehende blaue und rote, mit fünfblättrigen Blütenrosetten in Kreisen gefüllte Achtecke, zwischen denen gelbe Quadrate mit Blattfüllungen stehen, als so aufwändiges wie farblich reich gestaltetes Ornament den Hintergrund der Figuren von Christus und Maria mit Kind (Muster III,4), während einfache rote, auf der Spitze stehende Quadrate mit fünfblättrigen Blütenrosetten und hellen Kreuzungspunkten an ihren Spitzen zum einen für den Hintergrund der Darstellungen in den Außenbahnen eingesetzt worden sind (Muster III,3) und zum anderen – nun bereichert um ein hellblaues Scherengitter – den Hintergrund für die in den Bahnen b und e stehenden Tabernakeltürme abgeben. Hellblaue, auf der Spitze stehende Quadrate mit Kreuzblättern und roten Kreuzungspunkten hinterfangen die Wimperge der Mittelbahnen b und c (Muster III,5); in vereinfachter Form, ohne Kreuzungspunkte, begegnen sie außen als Hintergrund der Felder 3–5a und 3–5f wieder; das gleiche Motiv füllt in Grün die Sockel der Felder 1b und 1e. Die Architektur ist absteigend von den Innen- zu den Außenbahnen gelb, gelb/weiß und weiß; die architektonischen Wimpergfüllungen sind in gewechselten Farben weiß/grün/rot bzw. gelb/grün/rot sowie, in den Bahnen b und e, gelb/rot/grün/blau. Im Figürlichen sind allein die Büste Christi mit hellem Inkarnat, grauem, ins Grünliche spielendem Haar und weiß umrandetem, gelb/grünem Kreuznimbus erhalten, ferner geringe, weiße, gelbe, hellviolette und grüne Reste der Mutter-Kind-Gruppe erhalten.

Bildnachweis:

CVMA T 7579–7608, T 7625–7627 (Detail), Großdia T 31–33

Indizes
Iconclass:

11D324(+2) · 11F4 = Madonna; d.h. Maria mit dem Christuskind · 48A98 = Ornamente in der bildenden Kunst · 48C161 = Säule, Pfeiler (Architektur) · 46A122 = Wappenschild, heraldisches Symbol

Sachbegriffe:

Inschriften · Majuskeln, gotische · Tabernakeltürme · Standfiguren · Propheten · Stifter · Wappen · Lilien · Blütenrosetten · Scherengitter · Kreuzblätter · Wimperge · Kreuznimben

Personen:

Jesus Christus · Maria <von Nazareth>

Abbildungen

Bildnachweise

  1. Christus als Salvator mundi. Lhs. n VIII, 3-5c [hier 3c]. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 583 Abb. 149.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  2. Christus (Salvator Mundi?) und Maria mit Kind als Regina Caeli zwischen Tabernakeltürmen und Stiftern mit Wappen Herolt: ES [= Erhaltungsschema] Lhs. n VIII [hier: 1-5a-f] – CVMA Band III/1, S. 330 Fig. 251.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rainer Wohlrabe)
  3. Tabernakelbekrönung. Oppenheim, Katharinenkirche, Lhs. n VIII, 3-5e. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 317 Fig. 237.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  4. Tabernakelbekrönung. Königsfelden, ehem. Klosterkirche der Klarissen und Franziskaner, Chor n IV, 9/10a. Um 1335/40 – CVMA Band III/1, S. 317 Fig. 236.
    © Kantonale Aargauische Denkmalpflege_Aarau
  5. Christus als Salvator mundi. Lhs. n VIII, 3-5c [hier 4c]. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 583 Abb. 149.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  6. Christus als Salvator mundi. Lhs. n VIII, 3-5c [hier 5c]. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 583 Abb. 149.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  7. Maria mit Kind als Regina caeli. Lhs. n VIII, 3-5d [hier 3d]. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 583 Abb. 150.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  8. Maria mit Kind als Regina caeli. Lhs. n VIII, 3-5d [hier 4d]. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 583 Abb. 150.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  9. Maria mit Kind als Regina caeli. Lhs. n VIII, 3-5d [hier 5d]. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 583 Abb. 150.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  10. Wappen Herold. Lhs. n VIII, 3-5a [hier 3a]. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 584 Abb. 151.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  11. Wappen Herold. Lhs. n VIII, 3-5a [hier 4a]. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 584 Abb. 151.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  12. Wappen Herold. Lhs. n VIII, 3-5a [hier 5a]. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 584 Abb. 151.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  13. Prophet in Tabernakelturm. Lhs. n VIII, 3-5b [hier 3b]. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 584 Abb. 151.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  14. Prophet in Tabernakelturm. Lhs. n VIII, 3-5b [hier 5b]. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 584 Abb. 152.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  15. Prophet in Tabernakelturm. Lhs. n VIII, 3-5e [hier 3e]. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 585 Abb. 153.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  16. Prophet in Tabernakelturm. Lhs. n VIII, 3-5e [hier 4e]. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 585 Abb. 153.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  17. Prophet in Tabernakelturm. Lhs. n VIII, 3-5e [hier 5e]. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 585 Abb. 153.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  18. Prophet in Tabernakelturm. Lhs. n VIII, 3-5f [hier 3f]. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 585 Abb. 154.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  19. Prophet in Tabernakelturm. Lhs. n VIII, 3-5f [hier 4f]. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 585 Abb. 154.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  20. Prophet in Tabernakelturm. Lhs. n VIII, 3-5f [hier 5f]. Mittelrhein, um 1330/40 – CVMA Band III/1, S. 585 Abb. 154.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)
  21. Christus als Salvator mundi (Ausschnitt aus Abb. 149) – CVMA Band III/1, S. 589 Abb. 158.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rafael Toussaint)

Langhausfenster nord VIII: weitere Scheiben

Empfohlene Zitierweise
„Christus (Salvator Mundi?) und Maria mit Kind als Regina Caeli zwischen Tabernakeltürmen und Stiftern mit Wappen Herolt (Oppenheim · Katharinenkirche)“, in: CVMA Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/purl/resolve/subject/cvmahessen/id/134-1-05-01> (aufgerufen am 27.04.2024)