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Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen

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Törichte Jungfrau an der Pforte (Marburg, Elisabethkirche)

Marburg, Elisabethkirche (Lage anzeigen) → [Unbekanntes Fenster]
Basisdaten | Katalog | Indizes | Abbildungen
Basisdaten
ID:

321-1-20-06

Band:

III/3

Katalog Seite(n):

402

Nr.:

12

Titel:

Törichte Jungfrau an der Pforte (Marburg, Elisabethkirche)

Standort heute:

Marburg, Universitätsmuseum

Anmerkung:

Inv. Nr. 3044.

Breite:

82.00 cm

Höhe:

90.00 cm

Datierung:

um 1245-1250

Zuordnung:

Marburg, Elisabethkirche » Die spätromanische Erstausstattung » Die Verglasung der Südkonche um 1245/50 (Werkstatt des Genesisfensters) » [Unbekanntes Fenster]

Katalog

Inschrift

Auf dem Spruchband in zwei Reihen die verstümmelte Inschrift in gotischen Majuskeln: • DNE • APERI • NOBIS / (AMEN DICO V)OBIS N(ESCIO V)OS (Mt 25,11–12: »Herr, öffne uns. Amen, ich sage Euch, ich kenne Euch nicht«).

Erhaltung

Das Schriftband ist nur in Teilen erhalten; in der Figur gibt es ein größeres Fehlstück von den Schienbeinen abwärts. Der Figurengrund auf Kopfhöhe besteht aus Flickstücken, einzelne Flickungen auch in den Zwickeln der inneren Blattborte. Intakte innen- und außenseitige Malschichten im figürlichen Bereich, die Ornamente und Schriftbänder dagegen berieben. Ein weiteres Teilstück der hier zugehörigen Inschrift mit der Buchstabenfolge C(I)O • V befindet sich im Depot des Universitätsmuseums (Nr. 19).

Ikonographie

Die Jungfrau klopft an die verschlossene Tür, in der Rechten hält sie das leere Ölgefäß. Ihr geflochtenes Haar fällt in dicken Zöpfen über den Surcot, ein gegürtetes, engärmliges Gewand. Die Pforte selbst ist lediglich in Form des Türklopfers, vielleicht auch in den vertikal verlaufenden gelb-grün gemusterten Streifen, angedeutet. Die Scheibe bildete einst den oberen Abschluss der rechten Bildreihe mit den Törichten Jungfrauen. Im nachfolgenden Bild der Kopfscheibe wäre passend zum inschriftlich überlieferten Dialog zwischen Jungfrau und Bräutigam die Figur des thronenden Christus anzunehmen. Zusammen mit der Klugen Jungfrau Nr. 9 gehört dieses Feld zu den wenigen Scheiben mit originalen Ornamentrahmen.

Bildnachweis:

CVMA JJ 12802, 12809 (DA), Großdias JJ 01/174, 01/183, 01/182 (DA)

Indizes
Iconclass:

73C84142 = Darstellung der törichten Jungfrau(en)

Sachbegriffe:

Jungfrauen · Majuskeln, gotische · Türklopfer · Zöpfe · Öllampen · Inschriften

Abbildungen

Bildnachweise

  1. Törichte Jungfrau an der Pforte. Marburg, Universitätsmuseum, Nr. 12. Niedersachsen, um 1245/50. – CVMA Band III/3, S. 644 Abb. 333.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Jean Jeras)
  2. Törichte Jungfrau an der Pforte: ES [= Erhaltungsschema] Museum Nr. 12 – CVMA Band III/3, S. 402 Fig. 502.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rainer Wohlrabe)
  3. Törichte Jungfrau an der Pforte. Marburg, Universitätsmuseum, Nr. 12. – CVMA Band III/3, S. 402 Fig. 503.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Jean Jeras)

[Unbekanntes Fenster]: weitere Scheiben

Empfohlene Zitierweise
„Törichte Jungfrau an der Pforte (Marburg, Elisabethkirche)“, in: CVMA Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/purl/resolve/subject/cvmahessen/id/321-1-20-06> (aufgerufen am 11.05.2024)