Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen

  • Vorschaubild
  • Vorschaubild

Taufe Christi (Oppenheim · Katharinenkirche)

Oppenheim · Katharinenkirche (Lage anzeigen) → Querhausfenster nord VII (Bibel-Fenster)
Basisdaten | Katalog | Indizes | Abbildungen
Basisdaten
ID:

134-1-17-15

Band:

III/1

Katalog Seite(n):

394 f.

Nr.:

15

Titel:

Taufe Christi (Oppenheim · Katharinenkirche)

Anmerkung:

H. 74 cm, B. 56 cm. – Feld 6a. – Hunecke 1988, S. 198–201; Rauch 1994, I, S. 71, Nr. 3; Rehm 1999, Nr. 306.

Ehemals Schwarzenbroich, Kreuzherrenkloster(?); dort mit Nr. 13f., 16 in einem Fenster des Kreuzgangs eingesetzt (s. S. 382).

Datierung:

um 1480/85

Zuordnung:

Oppenheim · Katharinenkirche » Querhausfenster nord VII (Bibel-Fenster)

Katalog

Inschriften

Die Scheibe besaß ursprünglich mehrere, z.T. verloren gegangene Inschriften in gotischer Minuskel. Vollständig erhalten ist das von der Figur Johannes’ Bapt. in der Mitte ausgehende Spruchband mit folgenden Worten: Ego [a] te debeo baptisari et tu ve(n)is ad me (Mt 3,14). Daneben, im Hintergrund, in Verbindung mit einer Nebenszene mit Johannes Bapt. und Christus, ein weiteres Spruchband: [E]cce agnus dei ecce qui tollis p(e)cc(at)a mu(n)di (nach Io 1,29). Im unteren Bereich der Rest: [de :] …e oeu(m)i[?]. Der auf einem parallel zum unteren Bildrand verlaufende, erläuternde Text ist verloren. Unten 1888 hinzugefügt: <Christus wird von Johannes getauft.>

Erhaltung

Die Scheibe war schon in Geisenheim nicht mehr intakt und in ihrer linken Hälfte zu großen Teilen ergänzt (vgl. Fig. 294). Die gut erhaltene rechte Hälfte weist lediglich eine kleine Ergänzung von 1888 auf.

Rekonstruktion, Ikonografie, Komposition

Auch wenn große Teile der Darstellung bereits im 19. Jh. verloren waren, ist ihre Ergänzung zu einer Taufe Christi aufgrund der figürlichen Reste der Figur Johannes’ Bapt., der dazugehörigen Inschrift und der Nebenszene im Hintergrund rechts, die das Zeugnis des Täufers vom Lamm Gottes darstellt (Io 1,29–34), gesichert420. Neutestamentlicher Antitypus zu Nr. 13.

Farbigkeit, Technik

Grisaille in graubraunem Grundton mit Violett als Farbe für das Gewand Christi und z.T. Silbergelb in Nimben, Gewändern, Schriftbändern und Baumstämmen. Am rechten Rand ist noch gut zu erkennen, dass der ökonomisch-großflächige Zuschnitt der Glastafeln ohne jegliche Rücksicht auf die landschaftliche Gestaltung der Szene erfolgte.

Bildnachweis:

Worms, StA, Nr. M 1170a; CVMA A 10908

Indizes
Iconclass:

73C1 = die Geschichte von Johannes dem Täufer (Matthäus 3; Markus 1:4-11; Lukas 3:1-22; Johannes 1:19-34)

Sachbegriffe:

Inschriften · Minuskeln, gotische · Grisaillen · Lämmer · Gewänder · Taufen

Personen:

Johannes <der Täufer> · Jesus Christus

Abbildungen

Bildnachweise

  1. Taufe Christi. Qhs. n. VII, Nr. 15. Rheinland (Köln?), um 1480/85 – CVMA Band III/1, S. 613 Abb. 212.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Andrea Gössel)
  2. Taufe Christi: ES [= Erhaltungsschema] Qhs. n VII, Nr. 15 – CVMA Band III/1, S. 394 Fig. 322.
    © Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br. (Rainer Wohlrabe)

Querhausfenster nord VII (Bibel-Fenster): weitere Scheiben

Empfohlene Zitierweise
„Taufe Christi (Oppenheim · Katharinenkirche)“, in: CVMA Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/purl/resolve/subject/cvmahessen/id/134-1-17-15> (aufgerufen am 10.05.2024)