Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Gründung der Horex-Fahrzeugbau AG in Bad Homburg, 10. November 1923

Fritz Kleemann (1901–1975) gründet zusammen mit seinem Vater, dem Kommerzienrat Friedrich Kleemann (1878–1948), in Bad Homburg v. d. Höhe die Horex-Fahrzeugbau AG. Ausgangspunkt für die Produktion motorisierter Zweiräder war der 68-cm³-Fahrrad-Hilfsmotor „Gnom“, der ab 1921 von der Columbus-Motorenbau AG produziert wurde. Friedrich Kleemann hatte 1920 die Aktienmehrheit dieses Unternehmens, eine Gründung der seit Mitte der 1890er Jahre tätigen Motorenfabrik Oberursel AG, deren Ingenieur Willy Seck (1868–1955) den Petroleum-betriebenen Gnom-Motor entwickelt hatte. Fritz Kleemann begann, Fahrräder mit den von der Columbus AG gefertigten Hilfsmotoren zu montieren und zu vertreiben. 1922 präsentierte er das erste Motorrad unter dem Namen „Horex“. Es verfügte über einen 250-cm³-Motor von Columbus und ein Rahmengestell der Maschinenfabrik Stein in Frankfurt am Main, die seit 1922 das Zweitakt-Motorrad Dolf produziert. Die von Horex gefertigte Maschine erringt bereits kurz nach ihrer Vorstellung Rennsiege, was dem Firmenmotto zu steigender Popularität verhilft: „Gebaut von Motorradfahrern für Motorradfahrer.“

1925 fusionieren die Horex-Fahrzeugbau AG und Columbus, um gemeinsam den finanziellen Problemen zu begegnen, denen sich beide Firmen gegenübersehen. Im Laufe der folgenden Jahre entsteht eine Produktpalette, die Krafträder mit einem Hubraum von 250 bis 800 cm³ umfasst.

Der Markenname Horex setzt sich zusammen aus dem Namen der Heimatstadt des Unternehmens („HOmburg“) und dem Warenzeichen REX der elterlichen REX-Konservenglasgesellschaft Bad Homburg.
(KU)