Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
Gespräch Zinnkanns mit dem Leiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz, 21. Juli 1952
Der Hessische Innenminister Heinrich Zinnkann (1885–1973; SPD) trifft sich in Wiesbaden zu einer Unterredung mit dem Leiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Dr. Otto John (1909–1997). Inhalt des Gesprächs ist der Fall Schmeißer. Im Fokus steht die Berichterstattung des SPIEGELs, der Vorwürfe gegen Adenauer und Ministerialdirektor Blankenhorn erhoben hatte. Der Leiter des Bundesamts versichert Zinnkann, dass er nicht der Meinung sei, dass der hessische Verfassungsschutz Informationen an die Presse weitergeleitet habe. Die betreffenden Ausgaben des SPIEGELs wurden im Bundesgebiet beschlagnahmt. John betont während es Gesprächs, dass der französische Oberkommissar André François-Poncet (1887–1978) die Bundesregierung über Schmeißers Arbeit in Paris in Kenntnis gesetzt habe. Schmeißer hatte dort angeblich für den hessischen Verfassungsschutz gearbeitet. Über dieses Vorgehen der Franzosen sei Wiesbaden nicht unterrichtet worden, so Minister Zinnkann.
(MB)
- Belege
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.7.1952, S. 3
- Empfohlene Zitierweise
- „Gespräch Zinnkanns mit dem Leiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz, 21. Juli 1952“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/4095> (Stand: 30.6.2020)