Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Protest gegen Schließung des Darmstädter Kennedy-Hauses, 1. Januar 1966

Proteste einer Gruppe Darmstädter Bürger haben die bekannt gewordenen Schließungsvorhaben einiger Amerika-Häuser in Hessen durch die Washingtoner Regierung ausgelöst. Zum kommenden Jahr sollen die Haushaltsmittel des amerikanischen Informationsdienst (USIS), das gemeinsam mit dem Bund, dem Land Hessen und der Stadt Darmstadt Träger des Darmstädter Amerika-Hauses ist, deutlich gekürzt werden. Mit dem Wegfall des amerikanischen Financiers erscheint eine Weiterführung der Darmstädter Einrichtung zunächst nicht aussichtsreich. Die Häuser in Kassel und Marburg werden ebenfalls von den Kürzungen betroffen sein.¹ Das Darmstädter nach dem ermordeten amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy benannte Haus ist als erstes der Amerika-Häuser in Deutschland in ein deutsch-amerikanisches Institut umgewandelt worden, das nicht nur eine öffentlich zugängliche Bibliothek besitzt sondern auch Vortrags- und Kulturveranstaltungen anbietet.² Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde nun darüber beraten, ob mittels Gründung einer Deutsch-Amerikanische Gesellschaft das Amerika-Haus in seiner jetzigen Form erhalten werden kann.³
(FW)

1. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.11.1965, S. 30: Aufruhr im Gästebuch; Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1.10.1965, S. 48: Amerika Haus schließt. ↑
2. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.11.1965, S. 20: Bemühen um das Kennedy-Haus. ↑
3. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.11.1965, S. 20: Bemühen um das Kennedy-Haus. ↑