Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels für Siegfried Lenz, 9. Oktober 1988
Im Rahmen der 40. Internationalen Buchmesse, die in diesem Jahr den Themenschwerpunkt Italien hat, erhält der Schriftsteller Siegfried Lenz (1926–2014) in Frankfurt am Main den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Der israelische Diplomat Yohanan Meroz (1920–2006) hält die Laudatio auf den Preisträger und würdigt ihn als „gütig-hoffnungsvollen Zweifler“ auf der „Suche nach dem inneren Frieden“.
Siegfried Lenz zählt zu den bekanntesten Schriftstellern der deutschen Gegenwartsliteratur. Besondere Beachtung fand sein Roman „Deutschstunde“ (1968), der den Nationalsozialismus und die Verfolgung und Repression von Künstler*innen sowie die aus dem Faschismus entstandenen Machtdynamiken und „Pflichtausübung“ zum Thema hat. 1978 bekam Lenz bereits den Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt verliehen.
(LV/NT)
- Belege
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.10.1988, S. 1 f.: Meroz: Lenz’ Werk ein Zeugnis der Suche nach innerem Frieden. Umfassendes Verständnis für Israel gewürdigt / Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.10.1988, S. 33: Für eine Welt ohne Haß und Intoleranz. Friedenspreisträger Siegfried Lenz: Widerstand gegen alle, die den Frieden bedrohen
- Weiterführende Informationen
- Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1988: Siegfried Lenz [Laudatio und Dankesrede] (eingesehen am 4.10.2018)
- Friedenspreis des Deutschen Buchhandels: Der Preisträger 1988 – Siegfried Lenz (eingesehen am 4.10.2018)
- Wikipedia: Siegfried Lenz (eingesehen am 11.6.2019)
- Empfohlene Zitierweise
- „Friedenspreis des Deutschen Buchhandels für Siegfried Lenz, 9. Oktober 1988“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2768> (Stand: 9.10.2021)
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