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Linke Studentenverbände vereinbaren das Höchster Abkommen, 30. Mai 1964

Vier linke Studentenverbände, nämlich der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS), der Sozialdemokratische Hochschulbund (SHB), der Liberale Studentenbund Deutschlands (LSD) und der Internationale Studentenbund – Studentenbewegung für übernationale Föderation (ISSF) vereinbaren in Höchst im Odenwald im sogenannten Höchster Abkommen (Höchster Vereinbarung) ein Bündnis. Ihm schließt sich später auch der Bundesverband Deutsch-Israelischer Studentengruppen (BDIS). Örtlich kooperieren auch die Humanistische Studenten-Union (HSU), gewerkschaftliche Hochschulgruppen sowie Evangelische Studentengemeinden (ESG) mit diesem Bündnis der Höchster Verbände.

Im Abkommen wird eine gegenseitige Unterstützung bei Wahlen zu den Allgemeinen Studentenausschüssen (AStA) sowie im Gesamtverband der Deutschen Studentenschaften vereinbart. Nicht umgesetzt wird eine gemeinsame Erarbeitung hochschulpolitischer Grundsätze. Gemeinsam werden die Höchster Verbände jedoch gegen die geplanten Notstandgesetze aktiv, nicht zuletzt durch ihren gemeinsam veranstalteten Kongress „Demokratie vor dem Notstand“, der am 30. Mai 1965 1.200 Teilnehmer in Bonn zusammenführt. In der Herausbildung der Außerparlamentarischen Opposition (APO) in der Bundesrepublik und der späteren 68er Bewegung bilden Höchster Abkommen und Bonner Kongress eine wichtige Rolle.
(OV)

Belege
Weiterführende Informationen
Empfohlene Zitierweise
„Linke Studentenverbände vereinbaren das Höchster Abkommen, 30. Mai 1964“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2677> (Stand: 30.5.2023)
Ereignisse im April 1964 | Mai 1964 | Juni 1964
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