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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Formelle Aufhebung der Frankfurter Frühjahrs- und Herbstmessen, 12. Juni 1929

Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt am Main fasst den Beschluss, dass die Internationale Messe (die Frühjahrs- und die Herbstmesse) formell aufgegeben und durch Fachmessen ersetzt wird. Letztmalig war die Frankfurter Frühjahrsmesse vom 14. bis 17. April 1929 veranstaltet worden. Ausschlaggebend für die Entscheidung ist die defizitäre Bilanz der als Veranstalterin fungierenden Messe- und Ausstellungsgesellschaft. 1928 hatte die Stadt Frankfurt noch versucht, die Gesellschaft mittels Darlehen zu stützen.1 Nicht zuletzt aufgrund der schlechten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zeigt sich die Mehrheit der Stadtverordneten nunmehr jedoch nicht länger bereit, die Frühjahrs- und Herbstmesse in Form einer allgemeinen Fest- und Vergnügungsveranstaltung weiter zu fördern. Zukünftig soll nach dem Willen der städtischen Ratsmitglieder die Messe nur noch in Form von Sonderveranstaltungen und Ausstellungen stattfinden. Im Herbst eröffnet schließlich eine regionale Muster- und Fachmesse für Haushaltswaren ihre Tore (ab 22. September 1929) und setzt so die jahrhundertealte Tradition Frankfurts als Messestadt fort.
(KU)


  1. Zur Frühjahrsmesse 1928 hatten sich immerhin noch 600 Aussteller angemeldet, vgl. Hoede (1991), S. 398.
Belege
Weiterführende Informationen
Hebis-Schlagwort
Frankfurt; Messen und Märkte;
Empfohlene Zitierweise
„Formelle Aufhebung der Frankfurter Frühjahrs- und Herbstmessen, 12. Juni 1929“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2009> (Stand: 16.11.2020)
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