Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
Deportation von etwa 992 Juden aus Frankfurt nach Kowno, 22. November 1941
Mit einem vom Reichssicherheitshauptamt bestellten Sonderzug mit der Zugnummer Da 28 werden etwa 992 Menschen vom Ostbahnhof Frankfurt am Main „nach Riga“ deportiert. Wie bei den beiden vorigen Deportationsaktionen werden die Menschen, vorwiegend Familien mit Kindern (darunter 59 Kinder bis zu zehn Jahren) und einige alte Menschen in der Frankfurter Großmarkthalle an der Hanauer Landstraße zusammengeführt. Nach dem Eintreffen des Transports in Kowno (heute Kaunas, Litauen) am 25. November werden die Menschen aus Hessen mit denen, die aus München und Berlin gekommen sind, noch am gleichen Tag „vom Einsatzkommando 3 der Einsatzgruppe A unter der Leitung des ... SS-Standartenführer Karl Jäger in den Festungsgräben des Forts IX außerhalb der Stadt erschossen.“ (Gottwaldt / Schulle)
(OV)
- Belege
- Weiterführende Informationen
- Monica Kingreen, Gewaltsam verschleppt aus Frankfurt. Die Deportationen der Juden in den Jahren 1941–1945, in: Dies. (Hrsg.), „Nach der Kristallnacht“. Jüdisches Leben und antijüdische Politik in Frankfurt am Main 1938–1945, Frankfurt am Main 1999, S. 357-402, hier S. 359 f.
- Jüdisches Museum Frankfurt, Kaddisch S. 228-244
- Wikipedia: Kaunas (eingesehen am 22.11.2017).
- Wikipedia: IX fortas (eingesehen am 22.11.2017).
- Empfohlene Zitierweise
- „Deportation von etwa 992 Juden aus Frankfurt nach Kowno, 22. November 1941“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2837> (Stand: 22.11.2022)
- Ereignisse im Oktober 1941 | November 1941 | Dezember 1941
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