Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
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- Neue Eisenbahnstrecken im Regierungsbezirk Kassel, 27. März 1900
Nach dem Zeitungsbericht des Kasseler Regierungspräsidenten August von Trott zu Solz (1855–1938) an den Kaiser sind die Oberbauarbeiten an der neuen Eisenbahnstrecke Frankenberg–Korbach so weit vorangeschritten, dass mit der Eröffnung des Bahnbetriebs auf dieser Strecke bis zum 1. Mai 1900 zu rechnen sei. Auch die Kleinbahnstrecke im Kreis Kirchhain, die sogenannte Ohmtalbahn, sei soweit ... »Details - Telefonverbindungen erreichen die Dörfer im Frankenberger Land, 4. März 1901
Die Frankenberger Zeitung meldet, dass die Orte Haubern, Hommertshausen, Rengershausen, Rodenbach, Schreufa, Wangershausen, Willersdorf und zehn weitere Orte im Umland von Frankenberg den Anschluss an das Telegrafen- und Fernsprechnetz beantragt haben. ... »Details - Interesse am Einsatz von Lehrerinnen in den Volksschulen, 2. August 1901
In seinem vierteljährlichen Zeitungsbericht an den Kaiser hofft der Kasseler Regierungspräsident August von Trott zu Solz (1855–1938), dass der schon mehrfach beklagte Lehrermangel in den Volksschulen durch die bereits beschlossene Einrichtung eines Lehrerseminars in Frankenberg behoben werden kann. Immer häufiger werde jetzt von den Gemeinden der Wunsch an die Regierung herangetragen, ... »Details - Einquartierungen während der Manövertage in Frankenberg, 9.-13. September 1901
Nach Angaben der Frankenberger Zeitung werden während des Manövers vom 9. bis 13. September in Frankenberg 157 Offiziere und 2.968 Soldaten mit 286 Pferden einquartiert. Die während des Manövers notwendige Einquartierung der ansonsten kaserniert untergebrachten Soldaten, sprich: ihre Zuweisung und Aufnahme in zivile Unterkünfte, ist im Deutschen Reich durch gesetzliche Verordnungen geregelt. ... »Details - Antisemit Böckel verliert Reichstags-Wahlkreis, 16. Juni 1903
In der Reichstagswahl gewinnt der Publizist Hellmut von Gerlach (1866–1935), mit Friedrich Naumann (1860–1919) Begründer des „Nationalsozialen Vereins“, den Wahlkreis Marburg-Frankenberg, in dem er 1898 gegen den antisemitischen „Bauernkönig“ Otto Böckel (1859–1923) gescheitert war.(OV) ... »Details - Erste Kinovorführung in Frankenberg (Eder), 23. September 1906
Im Saal „Zur Sonne“, dem sogenannte Beckerschen Saal, findet die erste Kinovorführung in Frankenberg statt. Angekündigt ist die Vorstellung des neuesten Edinsonschen Riesen-Kinematographen mit über 50.000 Photographien. Als sogenannte lebende Fotografien werden Schlachtenbilder aus dem Burenkrieg, historische Vorgänge sowie ernste und heitere Szenen aus dem Leben gezeigt. Weitere, zum Teil ... »Details - Eröffnung der Bahnstrecke Frankenberg – Winterberg, 1. Dezember 1908
Nach einer Bauzeit von 2¾ Jahren, während der auch italienischer Arbeiter eingesetzt wurden, wird die Neubachstrecke der Bahnlinie Frankenberg (Eder) – Winterberg eröffnet. Sie schließt in Winterberg an die Linie nach Bestwig an. Wegen der unterschiedlichen Höhenlage der Bahnhöfe Frankenberg (274,9 m NN) und Winterberg (654,3 m NN) muss die Bahn auf der 36,2 Kilometer langen Strecke fast ... »Details - Eröffnung der Eisenbahnstrecke Allendorf - Hatzfeld, 15. November 1910
Mit der Fahrt eines Sonderzuges wird die neue Bahnstrecke von Allendorf an der Eder nach Hatzfeld eröffnet. In Allendorf hat die neue Strecke eine Verbindung nach Frankenberg.(OV) ... »Details - Bekanntwerden der Mobilmachung in Frankenberg, 1. August 1914
Nachdem es in der Stadt in den letzten Tagen zu mehreren patriotischen Kundgebungen gekommen ist, verbreitet sich die kurz nach 18 Uhr eintreffende amtliche Meldung über die Mobilmachung der Armee und der Flotte auch in Frankenberg wie ein Lauffeuer. Wie die Frankenberger Zeitung berichtet, ist damit die Unsicherheit über die weitere Entwicklung, die tagelang über den Menschen lastete, ... »Details - Fertigstellung der Edertalsperre ohne Feierlichkeiten, 15. August 1914
Im Edertal zwischen Frankenberg und Fritzlar wird nach sechsjähriger Bauzeit die Edertalsperre, zu dieser Zeit mit einer 400 Meter langen Staumauer die zweitgrößte Talsperre Europas. Die geplante Einweihung im Beisein Kaiser Wilhelms II. findet wegen der Kriegsereignisse nicht statt. (OV) ... »Details - Kanonendonner von der Westfront in Frankenberg und Marburg zu hören, 26. Februar 1916
In Frankenberg (Eder) ist von erhöhten Punkten aus Kanonendonner von der Westfront zu hören. Die nächste Kampflinie (bei Verdun) ist zu dieser Zeit etwa 330 Kilometer von Frankenberg entfernt. Auch in Marburg gibt es Meldungen über Kanonendonner von der Front.(Bericht des Amtlichen Kreisblatts für den Kreis Frankenberg vom 29.2.1916 und 2.3.1916)(OV) ... »Details - Kanonendonner von der Westfront in Frankenberg zu hören, 15. April 1918
Wie schon am 26. Februar 1916 und 1917 ist auch Anfang April 1918 Kanonendonner von der Westfront, die etwa 300 Kilometer entfernt ist, in Frankenberg deutlich zu hören.(OV) ... »Details - Verhandlungen über die Abgabe von Glocken in Frankenberg, 10. Juni 1918
Wie viele andere Städte und Gemeinden soll auch die Stadt Frankenberg (Eder) Glocken zur Metallgewinnung für Kriegszwecke abliefern. In der Stadtverordnetenversammlung wird mitgeteilt, dass wegen der vorgesehenen Abgabe der Glocken aus der lutherischen Pfarrkirche mit der Metallmobilmachungsstelle verhandelt werde. Dabei würde vom Magistrat die Ablieferung der großen Glocke, der sogenannten ... »Details - Erste Vorführung mit dem Kinematografen in Frankenberg, 6. Oktober 1918
Trotz der politisch angespannten Lage wird in Frankenberg der vom Kreis erworbene „Lichtbilder-Apparat für lebende Darstellungen“, der sogenannte Kinematograf, zum ersten Mal einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Im Becker’schen Saal (den späteren Sonnen-Lichtenspielen, Marktplatz 5) wird als erster Film das Lichtspiel „Die Schlacht im Westen“, Teil I, vorgeführt.(OV) ... »Details - Angst vor Fliegerangriffen in Frankenberg, 4. November 1918
Mit der Rücknahme der Westfront und dem Näherrücken des Kampfgeschehens werden vielerorts auch kurz vor Kriegsende verstärkte feindliche Fliegerangriffe auf hessische Städte für möglich gehalten. ... »Details - 1. Mai zum ersten Mal gesetzlicher Feiertag, 1. Mai 1919
Der 1. Mai 1919 ist auf Beschluss der in Weimar tagenden Nationalversammlung zum ersten Mal – und zum einzigen Mal bis 1933 – als Tag der Arbeit ein gesetzlicher Feiertag. Er wird in Stadt und Land offensichtlich unterschiedlich gefeiert.In Frankenberg zieht ein langer Zug von Teilnehmern unter Führung der Kapelle Herguth vom Gasthaus Zarges in der Neustädter Straße zur „Alten Hütte“ ... »Details - Stadt Frankenberg (Hessen-Nassau) ändert den Namenszusatz, 27. Juni 1919
Die Stadt Frankenberg, die bisher zur Unterscheidung von der Stadt Frankenberg in Sachsen den Zusatz „Hessen-Nassau“ führte, ändert ihren Namen in „Frankenberg / Eder“. Sie nimmt damit Bezug auf den durch die Stadt fließenden Fluss statt auf die Zugehörigkeit zur preußischen Provinz Hessen-Nassau. (Meldung des Amtlichen Kreisblatts für den Kreis Frankenberg)(OV) ... »Details - Erste Quäkerspeisung von Kindern in Frankenberg und Marburg, 12. Dezember 1923
In Frankenberg (Eder) wird an erste Kinder eine Quäkerspeisung ausgeteilt. Sie erhalten damit Unterstützung durch die humanitäre Aktion der amerikanischen Quäker, die sich in den Jahren 1919 bis 1926 vor allem an hungernde oder unterernährte Kinder und andere bedürftige Menschen in mehreren europäischen Ländern richtet. In Frankenberg wird 32 Kindern neun Wochen lang eine Speisung mit ... »Details - Stadt Frankenberg erklärt Sympathie mit streikenden Thonet-Arbeitern, 13. Juli 1925
Die streikenden Arbeiter der Möbelfabrik Thonet in Frankenberg (Eder) werden vom Arbeitgeber ausgesperrt. Die Stadtverordnetenversammlung erklärt daraufhin einstimmig ihre Sympathie mit den streikenden Arbeitern. Sie hofft, dass die Verhandlungen zwischen beiden Parteien bald zu einem guten Ende geführt werden können und dass es in Zukunft möglich sein wird, derartige Auseinandersetzungen zu ... »Details - Wiederaufnahme der Armenspeisung in Frankenberg, 17. November 1925
In Frankenberg wird die Armenspeisung durch die Stadt wiederaufgenommen, wozu eine Haussammlung durchgeführt wird. Zum Einsammeln von Lebensmittel und Kartoffeln, die an die Armen ausgegeben werden können, fährt ein Lastwagen durch die Stadt. Der Termin für diese Sammlung wird durch Ausläuten mit der Ortsschelle bekanntgegeben.(OV) ... »Details - Köpenickiade durch den „Amtsrichter aus Frankenberg“, 16. August 1926
Ein Gelegenheitsarbeiter aus Frankenberg (Eder) gibt sich, mit Aktenmappe und Aktenstück versehen, in der Nachbarstadt Sachsenberg als Amtsrichter aus Frankenberg aus. „Er erklärt, in einem Ehescheidungsprozeß Vernehmungen machen zu müssen und verhört Beteiligte und Unbeteiligte, Ent- und Belastungszeugen und nimmt alles in Stenografie eigenen Systems zu Protokoll. Schließlich stößt er ... »Details - Erlass des preußischen Innenministers zur Fingerabdrucknahme bei Sinti und Roma, 3. November 1927
Das preußische Innenministerium ordnet eine Erfassung nicht sesshafter Sinti und Roma0=Der zeitgenössisch geläufige Begriff „Zigeuner“ ist eine diskriminierende Fremdbezeichung, weshalb abgesehen von Quellenzitaten die Eigenbezeichnung „Sinti und Roma“ zu verwenden ist. durch Fingerabdrucknahme an: „[Es] sind Fingerabdrücke von allen nicht seßhaften Zigeunern und nach Zigeunerart ... »Details - Bau der Eisenbahnlinie Bad Wildungen–Frankenberg zurückgestellt, 9. März 1928
Eine Eisenbahnlinie von Bad Wildungen nach Frankenberg wird in den Vereinbarungen über den Anschluss des Freistaats Waldeck an Preußen vorgesehen. Die Stadtverordnetenversammlung in Frankenberg sieht jedoch eine größere Bedeutung einer Linie Frankenberg–Gemünden und will die Linie nach Bad Wildungen erst danach realisiert sehen. (Frankenberger Zeitung)(OV ) ... »Details - Radioklub in Frankenberg verbindet Rundfunkinteressierte, 7. Juni 1928
Wie in anderen Städten hat sich auch in Frankenberg ein Radioklub gegründet, der die Rundfunkinteressierten zusammenführt. Am 7. Juni lädt er zu einer Versammlung im Frankenberger Gasthaus „Zum Ritter“. (Frankenberger Zeitung vom 7.6.1928)(OV ) ... »Details - Auflösung von Gutsbezirken im Regierungsbezirk Kassel, 30. September 1928
Im Regierungsbezirk Kassel wird ein Teil der bisherigen Gutsbezirke, die zu keiner Stadt oder Gemeinde gehörten, aufgelöst. So wird zum Beispiel der Forstgutsbezirk Frankenau der Stadt Frankenberg und der Gemeinde Louisendorf angegliedert, während der Gutsbezirk Treisbach auf die Gemeinden Oberorke, Ederbringhausen und Viermünden aufgeteilt wird. Der Gutsbezirk Viermünden wird den Gemeinden ... »Details - Erste deutsche Stahlmöbel-Produktion bei der Firma Thonet in Frankenberg, 1929
Die Frankenberger Möbelfabrik Thonet eröffnet 1929/30 in ihrem Betrieb die erste Abteilung für Stahlmöbel in Deutschland. (Frankenberger Zeitung vom 9.5.1956)(OV ) ... »Details - Kleinere Gebietsreform mit Anschluss Waldecks an Preußen, 1. April 1929
Mit dem heute in Kraft tretenden Anschluss des bisher selbständigen Freistaats Waldeck an Preußen wird eine kleinere Gebietsbereinigung verbunden. Die bisher zum Kreis Frankenberg gehörenden Exklaven Deißfeld, Eimelrod, Hemmighausen und Höringhausen werden dem neuen preußischen Kreis des Eisenbergs zugeschlagen. Der Kreis Frankenberg verliert dadurch 3,487 Quadratkilometer bzw. 4,8 % seines ... »Details - Erste Sommersonnwendfeier in Frankenberg (Eder), 21. Juni 1929
In Frankenberg (Eder) wird zum ersten Mal „auf dem Winterstrauch“ eine Sommersonnwendfeier durchgeführt. Im Anschluss an ein Sommerfest der Schulgruppe des Volksbundes für das Deutschtum im Ausland an der Edertalschule, das auf dem Burgberg gefeiert wird, findet abends unter reichlicher Beteiligung der Frankenberger Bevölkerung ein gemeinsamer Marsch zum Winterstrauch statt, um dort die ... »Details - Demonstration von Arbeitslosen in Frankenberg, 23. April 1930
Die Wirtschaftskrise führt auch in Frankenberg zu einer hohen Arbeitslosigkeit. Im April 1930 zieht eine Gruppe von etwa 70 Arbeitslosen aus dem Ort Löhlbach in einer Demonstration durch die Stadt vor das Landratsamt und fordert Arbeit.(Frankenberger Zeitung vom 23.4.1930)(OV ) ... »Details - NSDAP lädt in Frankenberg erstmals mit Hakenkreuz zur Wahlveranstaltung, 13. September 1930
Zum ersten Mal wirbt die NSDAP in der zum Regierungsbezirk Kassel zählenden Kreisstadt Frankenberg öffentlich mit dem Hakenkreuz. In der Frankenberger Zeitung lädt sie zu einer Wahlveranstaltung am 13. September im Hessischen Hof in Frankenberg ein. Befördert durch die sich seit 1929 stetig verschärfenden wirtschaftlichen und sozialen Probleme im Volksstaat Hessen, die besonders auch den ... »Details - Marburger NS-Studenten zetteln Saalschlacht in Frankenberg an, 26. Oktober 1930
30 Studenten der Marburger Philipps-Universität präsentieren sich auf einer Versammlung in Frankenberg in SA-Uniform und mit Armbinde als Saalschutz und zetteln im Anschluss an die Veranstaltung eine Schlägerei mit politischen Gegnern an. Die NS-Parteizeitung „Der Sturm“ behauptet in ihrer Ausgabe vom 1. November unter der Überschrift „Saalschlacht in Frankenberg“, der gewaltsamen ... »Details - Tumulte bei NSDAP-Veranstaltung in Frankenberg, 28. Oktober 1930
Bei einer öffentlichen Veranstaltung der NSDAP im „Hessischen Hof“ (Röddener Straße 2) in Frankenberg kommt es zu Tumulten. Als ein Redner einer anderen Partei länger sprechen will, als ihm eingeräumt wurde, wird er mit Gewalt von der Bühne geholt. Es kommt bei diesem Anlass zu Auseinandersetzungen, bei denen Stühle und Biergläser geworfen werden. Die anwesenden Polizeibeamten lösen ... »Details - Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Frühjahr, 30. April 1931
Gegenüber den hohen Arbeitslosenzahlen im Winter 1930/31 zeigt sich Ende April ein deutlicher Rückgang der Arbeitssuchenden. Im Arbeitsamtsbezirk Marburg sind am 30. April insgesamt 5.848 Personen arbeitslos (5.471 Männer und 377 Frauen), was gegenüber dem 31. Januar einen Rückgang von 19,7 % bedeutet, gegenüber dem Vormonat sogar einen Rückgang von 22,6 %.(Frankenberger Zeitung vom ... »Details - Verhaftung von Kommunisten in Frankenberg, 27. März 1933
Von der städtischen Polizei in Frankenberg werden mehrere Kommunisten festgenommen, die sich bei der letzten Kommunalwahl auf einer Liste um einen Sitz beworben haben. Sie werden in das Amtsgerichtsgefängnis in Frankenberg eingeliefert, wohin auch festgenommene Kommunisten aus dem Landkreis gebracht werden. Zu den festgenommenen Personen gehört auch Paul Pickel, ein Funktionär der ... »Details - Boykott jüdischer Geschäfte auch in Frankenberg, 1. April 1933
Die Frankenberger Zeitung veröffentlicht einen Aufruf der NSDAP Ortsgruppe in Frankenberg zum Boykott der jüdischen Geschäfte: ... »Details - Hindenburg und Hitler werden Ehrenbürger von Frankenberg, 3. April 1933
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankenberg beschließt, Reichspräsident Paul von Hindenburg (1847–1934) und Reichskanzler Adolf Hitler (1889–1945) die Ehrenbürgerwürde ihrer Stadt zu verleihen und ihnen die Ehrenurkunden zu übergeben.(Frankenberger Zeitung vom 5.4.1933)(OV) ... »Details - Umbenennungen von Straßen in Frankenberg, 3. April 1933
Auf Beschluss der Frankenberger Stadtverordnetenversammlung werden mehrere Straßen in der Stadt umbenannt. Die Steingasse wird künftig „Adolf Hitler-Straße“ heißen, die Röddenauer Straße erhält den Namen „Hermann Göring-Straße“ und der Untermarkt wird in „Hindenburg-Platz“ umbenannt. Am 21. April wird auf Antrag der Nationalsozialisten die Hainstraße in „Horst ... »Details - Versuch zur Wiederaufnahme eines Viehmarktes in Frankenberg, 18. April 1933
Mit dem Boykott jüdischer Geschäfte seit dem 1. April und der Propaganda gegen jüdische Händler wird in Frankenberg versucht, „zur Verbesserung der Wirtschaftsverhältnisse“ in der Stadt wieder einen (von Juden nicht beeinflussten) Viehmarkt abzuhalten. Am 18. April werden dabei 27 Pferde, vier Fohlen, 87 Rinder und zwei Ochsen zu Markt aufgetrieben. Für Pfingsten wird ein weiterer ... »Details - Aufbau von Arbeitsdienst-Stammabteilungen im Regierungsbezirk Kassel, 13. Mai 1933
Es wird bekanntgegeben, dass bis zum 1. Januar 1934 im Regierungsbezirk Kassel insgesamt 27 Stammabteilungen des Arbeitsdienstes zu je 218 Mann aufgebaut werden sollen. Dafür geeignete Orte liegen eher auf dem Land, während größere Städte nicht in Frage kommen. „Die Unterbringung muß kasernenmäßig erfolgen um die Geschlossenheit des Stammes zu gewährleisten“ (Wissemann). Die 27 ... »Details - Gleichschaltung von Vereinen auch in Frankenberg, 23. Mai 1933
Im Rahmen der Gleichschaltung von Vereinen und Verbänden werden bisher selbstständige Vereine gezielt in nationalsozialistische Organisationen eingegliedert. In Frankenberg lädt der Frankenberger Turnverein e. V. zu einer außerordentlichen Vollversammlung am 23. Mai. Als erster Tagesordnungspunkt wird die „Gleichschaltung gemäß der neuen Anordnung der deutschen Turnerschaft“ behandelt. ... »Details - Ausschluss von Stadtverordneten aus der Frankenberger Stadtverordnetenversammlung, 30. Juni 1933
Der Vorsteher der Frankenberger Stadtverordnetenversammlung gibt ein Schreiben des Landrats des Kreises Frankenberg an zwei Stadtverordneten bekannt, denen „polizeilich nahegelegt wird, sich jeder Mandatsausübung zu enthalten“. Es handelt sich um den jüdischen Stadtverordneten Dilloff und den sozialdemokratischen Abgeordneten Schulte, der der vor kurzem im Reich verbotenen SPD ... »Details - Diskriminierende Behandlung von Frauen in Frankenberg, 16. August 1933
In Frankenberg werden vier Frauen von der SA öffentlich angeprangert. Den Frauen, von denen eine verheiratet ist, wird vorgeworfen, mit Juden Beziehungen gehabt zu haben. Sie werden, mit einem Plakat behängt, unter Trommelwirbel zwangsweise durch die Stadt geführt. (Frankenberger Zeitung)(OV) ... »Details - Kommissarischer Bürgermeister in Frankenberg kündigt Ende der Kommunalverfassung an, 15. September 1933
Der von den Nationalsozialisten kommissarisch in sein Amt eingesetzte Bürgermeister in Frankenberg, Karl Ockershausen (der im Zuge der „Gleichschaltung“ den deutschnationalen, aber kritisch gegenüber der Nazipartei eingestellten vormaligen Bürgermeister Hugo Dertz ersetzt), hebt in der Stadtverordnetenversammlung die große Bedeutung hervor, die in der Einführung des Preußischen ... »Details - Gleichschaltung von Vereinen auch im Kreis Frankenberg, 21. Februar 1934
Der Kreisleiter der NSDAP im Kreis Frankenberg richtet ein Rundschreiben an die Vorsitzenden aller Vereine, die noch nicht dem Kampfbund für deutsche Kultur beigetreten sind: ... »Details - Einrichtung eines Arbeitsdienstlagers in Frankenberg, 24. April 1934
Aufgrund der Bemühungen der Stadt und des Landrats Dr. Donnevert kommt es zur Einrichtung des Lagers für eine 216 Mann starke Stammabteilung des Arbeitsdienstes in Frankenberg. Obwohl die Arbeitsdienstlager sonst von den jeweiligen Gemeinden gebaut und finanziert werden müssen, hat Frankenberg nur einen geringen Anteil an den Kosten zu tragen. Als Standort wird eine Wiese oberhalb des ... »Details - Verkauf von Wohn- und Geschäftshäusern in Frankenberg wegen der Emigration jüdischer Familien, 29. Oktober 1937
Die Frankenberger Zeitung meldet in ihrer Ausgabe vom 29. Oktober, wegen der durch den Wegzug einer Anzahl jüdischer Familien und fehlender Nachkommen sei in der Stadt ein starker Besitzwechsel an Wohn- und Geschäftshäusern zu registrieren.(OV) ... »Details - Zwangsweise Vereinigung der Frankenberger Turn- und Sportvereine, 8. Dezember 1937
Aufgrund der neuen Gesetzgebung des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen (DRlF) werden die beiden Frankenberger Sportvereine, der Turnverein 1848/86 und der Sportverein Hessen 1911 nach längeren Verhandlungen und auf politischen Druck zum „Verein für Leibesübungen 1848 Frankenberg (VfL 1848)“ zusammengeschlossen. Nach Anordnung des Reichssportführers, Hans von Tschammer und Osten ... »Details - Stadt Frankenberg erwirbt Judenschule, Synagoge und Judenfriedhof, 7. März 1939
Die Frankenberger Zeitung meldet, dass die Stadt Frankenberg (Eder) die örtliche Judenschule in der Hainstraße 31, die Synagoge „Am Scharwinkel“ 4, und den jüdischen Friedhof erwirbt.1938 in der Pogromnacht verwüstet ... »Details - Einschränkungen bei der Nutzung von Kraftfahrzeugen, 15. September 1939
Für die Nutzung von Kraftfahrzeugen, die nicht für Kriegszwecke eingezogen wurden, werden Einschränkungen eingeführt. Für den Kreis Frankenberg erlässt der Landrat ein Verkehrsverbot mit entsprechenden Ausnahmegenehmigungen. Für die noch verbliebenen Kraftfahrzeuge verfügt der Landrat eine Umstellung auf Treibgas.(OV) ... »Details - Weitere starke Einschränkungen für Juden im Alltagsleben, 29. September 1939
Juden werden in ihrer Bewegungsfreiheit und ihrem Alltagsleben weiter stark eingeschränkt. Die Juden in Frankenberg dürfen ihre Einkäufe nur noch dienstags und donnerstags von 16 bis 17 Uhr in den ihnen vorgeschriebenen Geschäften erledigen.(OV) ... »Details