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Portrait

Siegfried Schrunter
(belegt 1411–1459)

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Schrunter, Siegfried [ID = 22462]

belegt 1411–4.9.1459
Altarist, Kapelleninhaber, Schreiber, Kaplan, Rat, Kammerschreiber
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Schronter, Siegfried
Familie

Verwandte:

Nachweise

Quellen:

Literatur:

Leben

Aus Homberg1, immatrikuliert 1411 in Heidelberg2, 1423 Dezember 10 Altarist in Melsungen3, 1437 Mai 30 Inhaber des Nikolausaltars in der St. Georgs-Kapelle vor Melsungen4. Im Dienst Landgraf Ludwigs I. im August 1421, da er das Kriegskostenregister über den Zug des Landgrafen gegen die Hussiten nach Böhmen im August d. J. führt5, so daß er damals wohl schon die Funktion des Kammerschreibers (wenn auch ohne diesen Titel) ausgeübt hat. Im Dienst des Landgrafen 1428 Oktober 176, 1430/31 als Führer der Kammerschreiberrechnung (wiederum ohne Titel)7; noch 1439 August 18 wird er einfach als landgräflicher Schreiber und Kaplan bezeichnet8, erst 1441 Juli 26 nennt ihn Landgraf Ludwig seinen Heimlichen, Kammerschreiber und lieben Getreuen, als er von dem Edlen Johann v. Plesse zur Kapelle in Calden präsentiert wird9; und als er 1442 November 19 mit dem Katharinenaltar in der Melsunger Pfarrkirche providiert wird, bezeichnet man ihn als honorabilis et discretus vir Syffridus Schrunteri ... domini Ludewici terre Hassie lantgravii secretarius et expenditor10. Priester 1442 November 2911, landgräflicher Rat 1448 Mai 2512, Kammerschreiber 1451 Juni 1513 und noch 1458 März 814. 1454 Altarist zu Unser lieben Frauen zu Neukirchen15, lebt anscheinend noch 1459 März 1216, 1459 September 4 heißt er honorabilis et discretus vir Sifridus Schrunter scriptor et secretarius camere quondam felicis recordacionis17. Mit Schrunter ist das Kammerschreiberamt nach langen Anläufen endgültig installiert; doch ist er in seinen letzten Jahren offenbar noch darüberhinaus zum Kammersekretär aufgestiegen18.


  1. Urkk., Karthause Eppenberg von 1442 November 29.
  2. Gundlach III S. 244.
  3. Ebd.
  4. Urkk., Depositum Melsungen, Kirche.
  5. Küch, Hussiten (ZHG 45, 1911) S. 275, 284 ff.
  6. Küch, Landgraf Ludwig I. (ZHG 43, 1909) S. 149 Anm. 1.
  7. Küch, ebd. S. 197 ff.
  8. Schultze, Kasseler Klöster Nr. 961.
  9. Ursprünglich Urkk., Gen.-Rep. Calden, dann zu Plesse, Akten.
  10. Urkk., Karthause Eppenberg. Dieser Altar wird ihm 1443 Januar 13 und 17 von Erbmarschall Hermann Riedesel verliehen (Becker, Die Riedesel Nrr. 633, 634).
  11. Ebd.
  12. Schultze, Kasseler Klöster Nr. 418.
  13. Küch, Marburger Rechtsquellen II S. 12.
  14. Rechn. I, Gießen (51/2 Bl. 2).
  15. Rechn. I, Felsberg.
  16. Kopiar L 3 Bl. 211. Damals befreit Landgraf Ludwig I. Siegfrieds Bruder Konrad für seine Fahrhabe und Pfandschaften in Gießen von Wachen und Diensten, nicht aber von Geschoß und Beede oder einer von den Landgrafen gesetzten Landbeede oder Schatzung
  17. Urkk., Karthause Eppenberg (Notariatsinstrument).
  18. Siehe unter Ludwig Imhof, der seit 1454 als Kammerschreiber bezeugt ist.
Zitierweise
„Schrunter, Siegfried“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/22462> (Stand: 8.1.2024)