Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Hor

Raunheimer
Deutung
Zu ahd. hor(o), mhd. hor st. N. ‚feuchte Erde, Schlamm, Kot, Schmutz‘. Die FlN beziehen sich auf feuchtes, sumpfiges Gelände. Da in der Mundart /ɑː/ > // wird, kann vereinzelt auch eine dialektale Form von Haar ‚Flachs‘ vorliegen (so wohl in Traisa). In Brandau, Groß-Rohrheim und Kirch-Brombach kommen die umgelauteten Formen Hörr-, Höhr-, Hör- vor. Die Zugehörigkeit der Belege aus Nieder-Modau ist nicht sicher.
Literatur
Karg-Gasterstädt/Frings 4, 1265 f., Lexer 1, 1337 s. u. hor u. 1, 1344 s. u. horwec, Baufeld 131; DWB 4, 2, 1801; SHessWb 3, 709, PfälzWb 3, 1175; Dittmaier (1963), S. 114, Ramge (1979), S. 160, Zernecke (1991), S. 248, Vielsmeier (1995), S. 199. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Hor; DWB: → hor; Lexer: → hor · horwec; Wörterbuchnetz: → Hor
Referenz
Vgl. Haar · Harras · Heer · Herch · Horn · Hure.