Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
Kassel, Gestapostelle, Polizeipräsidium
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Königstor 31 - Klassifikation ↑
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Kategorie:
Justiz
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Subkategorie:
- Nutzungsgeschichte ↑
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Beschreibung:
In das Polizeipräsidium (Königsstraße 31) zog im Frühjahr 1933, genauer gesagt am 3. Mai, die Geheime Staatspolizei ein. Sie war zuständig für den Regierungsbezirk Kassel und verfügte über Außenstellen in Hanau, später auch in Fulda und Marburg. Bereits unmittelbar nach Gründung der Dienststelle wurde ihr Beamtenapparat auf- und ausgebaut. 1933 verfügte die Kasseler Gestapo-Dienststelle nur über einen Personalbestand von 65 Personen, der für den Regierungsbezirk Kassel sowie Stadt und Land Marburg verantwortlich war. Bis zum März 1938 befand sich die Gestapo im Polizeipräsidium. Danach konnte die Dienststelle eigene Räumlichkeiten in der Wilhelmshöher Allee beziehen.
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Bemerkungen:
Die Gestapo-Dienststelle Kassel führte 1941/42 drei Judendeportationen durch.
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Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):
3. Mai 1933
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Nutzungsende (späteste Erwähnung):
März 1938
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Weitere Nutzungen des Objekts:
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Nutzung vor NS-Zeit:
Das Polizeipräsidium wurde 1907 in einem Neubau eröffnet.
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Nutzung nach NS-Zeit:
Das Gebäude diente auch nach dem Krieg als Polizeipräsidium, und zwar bis 1999. Seit 2005 nutzt das Staatstheater die Räumlichkeiten, wobei die endgültige Nutzung noch unklar ist.
- Indizes ↑
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Orte:
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Sachbegriffe:
Gestapo · Justiz · Verfolgung
- Nachweise ↑
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Kooperationspartner:
Prof. Dr. Dietfrid Krause-Vilmar – Informationsstelle zur Geschichte des Nationalsozialismus in Nordhessen
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Literatur:
- Richter, Das Arbeitserziehungslager Breitenau, S. 37
- Krause-Schmitt, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945, Bd. 2, S. 91
- Puvogel, Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus, S. 331
- Kammler, Machtergreifung Gestapo S. 512
- Kutsch, Die Verfolgung und Ausschaltung der Arbeiterbewegung in Marburg und dem Marburger Landkreis 1933/34,, S. 55
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Kulturdenkmäler in Hessen. Stadt Kassel II, S. 331-333
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Gedruckte Quellen:
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Ungedruckte Quellen:
- Staatsarchiv Marburg, 165/3841
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Weblinks:
Informationsstelle zur Geschichte des Nationalsozialismus in Nordhessen
- Abbildungen ↑
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Abbildungen:
- 1311-FA-050: Im Polizeipräsidium Kassel befand sich das erste Büro der Gestapo-Kassel, 1900-1920 © Informationsstelle zur Geschichte des Nationalsozialismus in Nordhessen, Prof. Dr. Dietfrid Krause-Vilmar. Stadtarchiv Kassel.
- Zitierweise ↑
- „Kassel, Gestapostelle, Polizeipräsidium“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/25> (Stand: 28.6.2022)