Hessische Quellen zum Ersten Weltkrieg

Inhalt

↑ Johannes Struckmann, Mobilmachung und erste Kriegswochen des Thüringischen Ulanen-Regiments Nr. 6 aus Hanau

Abschnitt 3: Transport des Ulanen-Regiments an die Westfront

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Ausmarsch aus der Garnison am 7. August 1914 und Aufmarsch.

Gedicht von Fritz von Unruh, Kriegsfreiwilliger in der 3. Esk. Ulanen-Regt. 6.
(Der 3. Eskadron gewidmet.) [...]

In der Nacht vom 6. zum 7. August wurde die 1. Eskadron verladen. Im Laufe des 7. August folgten der Regiments-Stab und die anderen Eskadrons. Die Züge rollten über die große Rheinbrücke bei Mainz. Es ging gegen Frankreich! Auf dieser Fahrt zur Front konnten wir so recht die Stimmung des deutschen Volkes erkennen. Überall in Stadt und Dorf die gleiche ernste, aber entschlossene Begeisterung in diesem uns aufgezwungenen Kriege um die deutsche Freiheit. Überall auch stets hilfsbereite, liebevolle Unterstützung mit Lebensmitteln und Liebesgaben aller Art. Diese Stimmung gab uns Ulanen damals das feste Vertrauen zum erfolgreichen Zusammenhalten des deutschen Volkes in dem bevorstehenden schweren Kriege.
Die 1. Eskadron wurde am 7., der Stab und die anderen Eskadrons am 8. August in Beurig-Saarburg im Rheinland ausgeladen. Auf dem Vormarsch in den Versammlungsraum des XVIII. A.-K. wurde beim Überschreiten der Mosel bei Vormeldingen das deutsche Reichsgebiet verlassen. Das Regiment bezog am 8. in und um Kanach im Großherzogtum Luxemburg Ortsbiwak.
Das Ulanen-Regt. Nr. 6 war als Divisionskavallerie der 21. Inf.-Div. (Generalleutnant von Oven) zugeteilt, die mit der 25. großherzoglich-hessischen Division das XVIII. A.-K. (General der Infanterie von Schenck) bildete. Bei letzterer ritt als Divisionskavallerie das andere Regiment unserer alten 21. Kav.-Brigade, das Dragoner-Regt. Nr. 6, aus Mainz. Das XVIII. A.-K. bildete mit dem VI. A.-K., dem VIII. A.-K., dem VIII. Res.-K. und dem XVIII. Res.-K. die 4. Armee unter der Führung des Generalobersten Herzog Albrecht von Württemberg.

Allgemeine Kriegslage: [...]
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