Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

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  1. 16. November 1971: Tod des Frankfurter Oberbürgermeisters Walter Möller
    Der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, Walter Möller (geb. 1920), stirbt im Alter von 51 Jahren. Der gebürtige Frankfurter, der bereits im Mai 1971 nach der Eröffnung eines Freibades im Stadtteil Eschersheim einen Infarkt erlitten hatte, erliegt auf der Rückfahrt nach einer Unterredung mit dem hessischen Finanzminister (und späteren Nachfolger im Amt des Frankfurter ... »Details
  2. 30. November 1971: Start des Kommunalen Kinos in Frankfurt
    Das Kommunale Kino in Frankfurt am Main (oftmals abgekürzt „KoKi“) nimmt als eines der ersten von einer Kommune mit öffentlichen Mitteln finanzierten Filmtheater in der Bundesrepublik seinen Betrieb auf. Bereits 1970 hatte die Stadt Duisburg mit dem „filmforum“ ein Kommunales Kino in städtischer Trägerschaft eröffnet. ... »Details
  3. 1. Dezember 1971: Tausende Studierende aus Hessen protestieren in Frankfurt gegen das geplante Hochschulrahmengesetz des Bundes
    In Frankfurt am Main demonstrieren etwa 3.000 Studierende gegen die Einführung einer Rahmengesetzgebung des Bundes für die deutschen Hochschulen. Etwa 600 Teilnehmer der Veranstaltung sind aus den hessischen Universitätsstädten Marburg, Gießen, Kassel und Darmstadt angereist. Ausgangspunkt der Demonstration ist das Messegelände. Von dort führt der Weg des Demonstrationszuges über ... »Details
  4. 16. Dezember 1971: Rudi Arndt neuer Oberbürgermeister in Frankfurt
    Rudi Arndt (1927–2004; SPD) wird als Nachfolger des am 16. November 1971 verstorbenen Kurt Walter Möller zum Frankfurter Oberbürgermeister gewählt. Sein Nachfolger als Hessischer Staatsminister der Finanzen wird Heribert Reitz (1930–2018). Arndt tritt das Amt des Frankfurter Stadtoberhaupts im April 1972 an.(OV) ... »Details
  5. 3. Februar 1972: Mit Vollgas über die Grenze: junger Familie gelingt spektakuläre Flucht aus der DDR
    Einem 29-jährigen Schlosser aus einem grenznahen Ort der DDR gelingt mit seiner 27-jährigen Ehefrau und ihrem sechsjährigen Sohn unter spektakulären Umständen die Flucht über die innerdeutsche Grenze nach Thalhausen bei Philippsthal. Der Mann, seit langem in unmittelbarer Nähe der Demarkationslinie im Kalisalzbergwerk als Lkw-Fahrer tätig, ist für die Soldaten der DDR-Volksarmee ein ... »Details
  6. 4.-5. Februar 1972: Aufnahme des regelmäßigen Flugverkehrs Frankfurt - Moskau durch Lufthansa und Aeroflot
    Die Deutsche Lufthansa nimmt parallel zur sowjetischen Aeroflot (russ. Аэрофлот) den Linienflugdienst von Frankfurt nach Moskau-Scheremetjewo (zweitgrößter Flughafen der sowjetischen Hauptstadt, russ. Шереме́тьево) auf. Grundlage für die Überflug- und Nutzungsrechte ist ein am 5. Oktober 1971 paraphiertes und am 11. November in Berlin unterzeichnetes Luftverkehrsabkommen ... »Details
  7. 22. Februar 1972: Studenten protestieren gegen Prüfungsordnung und blockieren Hörsaalgebäude der Universität Frankfurt
    Studenten, Schüler und Lehrlinge versuchen erneut, Zwischenprüfungsklausuren im Fach Wirtschaftswissenschaften im neuen Hörsaalgebäude der Johann-Wolfgang-Goethe Universität in Frankfurt am Main zu verhindern. Unbeeindruckt von den auf Wunsch des Universitätspräsidenten Erhard Kantzenbach (geb. 1931) anwesenden Polizei-Hundertschaften bildeten die Demonstranten Sperrketten, um den Zugang ... »Details
  8. 11.-12. März 1972: Der erste Bundesfrauenkongress in Frankfurt markiert den Beginn der neuen deutschen Frauenbewegung
    Symbolische neun Monate nach der Veröffentlichung eines aufsehenerregenden Leitartikels des Magazins „STERN“, in dem Hunderte von teils prominenten Frauen erklären, einen illegalen Schwangerschaftsabbruch vorgenommen zu haben, findet in Frankfurt am Main der erste Bundesfrauenkongress statt. Etwa 400 Frauen aus 40 Städten nehmen an der zweitägigen Veranstaltung teil, die in der Frankfurter ... »Details
  9. 12. März 1972: Verleihung des Otto-Hahn-Preises der Stadt Frankfurt an den Physiker Rudolf Schulten
    Im Kaisersaal des Frankfurter Römers in wird zum zweiten Mal der 1969 gestiftete Otto-Hahn-Preis der Stadt Frankfurt am Main verliehen. Preisträger ist der deutsche Physiker und Nukleartechniker Rudolf Schulten (1923–1996), Leiter des Lehrstuhls für Reaktortechnik an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen und zugleich Direktor am Institut für Reaktorentwicklung der ... »Details
  10. 14. März 1972: Eröffnung des neuen Terminals Mitte auf dem Frankfurter Flughafen
    Der „Jumbobahnhof“ des Frankfurter Flughafens, das neue Terminal Mitte, wird nach bald siebenjähriger Bauzeit mit vierjähriger Verspätung0=Die Grundsteinlegung erfolgte am 16. Juni 1965 durch den damaligen hessischen Wirtschafts- und Verkehrsminister und späteren Frankfurter Oberbürgermeister Rudi Arndt (1927–2004). in Anwesenheit von rund 2.000 geladenen Ehrengästen aus dem In- und ... »Details
  11. 2. April 1972: RAF-Terroristen stehlen Zünder für die Bomben der „Maioffensive“ 1972 in einem Steinbruch bei Oberaula
    Die RAF-Terroristen Ulrike Meinhof (1934–1976), Andreas Baader (1943–1977), Gudrun Ensslin (1940–1977), Holger Meins (1941–1974), Jan-Carl Raspe (1944–1977) und Klaus Jünschke (geb. 1947) dringen in mehrere Gebäude eines Basaltwerks am Ortsrand der nordhessischen Ortschaft Oberaula (Schwalm-Eder-Kreis) ein und entwenden Sprengkapseln und fertige Zünder, die einige Wochen später bei ... »Details
  12. 11. April 1972: Heribert Reitz wird neuer hessischer Finanzminister
    Nach dem Ausscheiden von Rudi Arndt (1927–2004; SPD) aus der Hessischen Landesregierung wird der bisherige Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Heribert Reitz (1930–2018) mit seiner Vereidigung im Hessischen Landtag neuer hessischer Finanzminister. Rudi Arndt hat das Amt des Frankfurter Oberbürgermeisters angetreten, zu dem er am 15. Dezember 1971 als Nachfolger des am 16. November 1971 ... »Details
  13. 4. Mai 1972: Uraufführung von Hochhuths „Hebamme“ unter anderem in Wiesbaden und Kassel
    Das Stück „Die Hebamme“ von Rolf Hochhuth (1931–2020) wird zeitgleich im Schauspielhaus Zürich, in den Münchener Kammerspielen, an den Städtischen Bühnen in Essen, am Deutschen Theater in Göttingen, am Hessischen Staatstheater in Wiesbaden und am Staatstheater in Kassel uraufgeführt. Das von dem Autor seit Herbst 1971 angekündigte Stück,0=Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, ... »Details
  14. 8.-11. Mai 1972: Erneute Minensprengungen bei Weidenhain
    Nachdem es bereits rund drei Jahren zuvor zu Minensprengungen an der innerdeutschen Grenze in der Nähe von Weidenhain gekommen war, werden entlang des Werraufers und insbesondere im Ortsteil Weidenhain erneut Minen gesprengt. Die Häuser der Anwohner auf westdeutschem Gebiet tragen schwere Schäden davon: Zersplitterte Fensterscheiben, verschobene Dachziegel, aus ihrer Verankerung gedrückte ... »Details
  15. 11. Mai 1972: Anschlag der Roten Armee Fraktion auf das Frankfurter Hauptquartier der US-Armee
    Das Kommando „Petra Schelm“1=Das RAF-Mitglied Petra Schelm, geb. 1950, wurde am 15. Juli 1971 in Hamburg bei einem Schusswechsel mit der Polizei tödlich verwundet. der Roten Armee Fraktion (RAF) verübt einen Bombenanschlag auf das Offizierskasino („Terrace Club“) des 5. Armeekorps der amerikanischen Streitkräfte in Westdeutschland, das seinen Sitz im ehemaligen I.G. Farben Haus (im ... »Details
  16. 17. Mai 1972: Goldenes Doktorjubiläum des Bundespräsidenten Gustav Heinemann in Marburg
    Bundespräsident Dr. Gustav Heinemann (1899–1976) wird im Auditorium maximum der Philipps-Universität in Marburg zum 50. Jahrestag seiner Promotion das erneuerte Doktordiplom überreicht. Heinemann hatte unter anderem in Marburg Rechtswissenschaft und politische Wissenschaft studiert und wurde hier 1922 zum Dr. phil. promoviert (da die Staatswissenschaften zu dieser Zeit noch Teil der ... »Details
  17. 1. Juni 1972: Festnahme führender RAF-Mitglieder in Frankfurt
    Am Fronleichnamstag werden die RAF-Terroristen Andreas Baader (1943–1977), Holger Meins und Jan-Carl Raspe im Garagenhof eines Wohnblocks im Frankfurter Nordend (Stadtteil Dornbusch) gestellt und nach einer Schießerei, bei der Andreas Baader am linken Oberschenkel verletzt wird, von der Polizei verhaftet. Damit gelingt den Behörden nach mehr als zweijähriger bundesweiter Großfahndung nach ... »Details
  18. 17.-25. Juni 1972: 12. Hessentag 1972 in Marburg
    In der mittelhessischen Universitätsstadt Marburg an der Lahn findet vom 17. bis zum 25. Juni der 12. Hessentag statt. Zugleich feiert die Stadt ihr 750-jähriges Bestehen. Zum ersten Mal erstreckt sich das seit 1961 jährlich in einer anderen hessischen Stadt abgehaltene Landesfest auf neun Tage.1=Bisher dauerten die Hessentage jeweils drei Tage, nur der 5. Hessentag 1965 in Darmstadt war auf ... »Details
  19. 21. Juni 1972: Eröffnung der Untertage-Sondermülldeponie in Herfa-Neurode
    Im nordhessischen Herfa-Rode wird in einem seit 1970 stillgelegten Grubenfeld der Kali + Salz AG die erste untertägige Sondermülldeponie (Untertagedeponie, UTD) der Welt in Betrieb genommen. ... »Details
  20. 28. Juni 1972: Eröffnung der documenta V in Kassel
    Die weltweit bedeutendste Ausstellungsreihe zur zeitgenössischen Kunst, die 1955 von ihrem langjährigen Leiter, dem Kasseler Kunstprofessor und Designer Arnold Bode (1900–1977) ins Leben gerufene documenta in Kassel, öffnet zum fünften Mal für die Dauer von 100 Tagen ihre Pforten für das Publikum.  ... »Details