Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
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- 26.-30. November 1914: Umwandlung von Schulen in Kasernen in Offenbach
Aufgrund des kriegsbedingten Bedarfs werden am 26. und 30. November in Offenbach die Volksschule am Friedrichsplatz und die Knaben-Mittelschule an der Wilhelmstraße in Kasernen umgewandelt.(OV) ... »Details
- Dezember 1914: Umfangreiche Geschenksendungen für die Soldaten an der Front
Dank großer Spendenbereitschaft der Bevölkerung können zur ersten Kriegsweihnacht allein in Frankfurt am Main 70 volle Güterwaggons mit Geschenken zu den Soldaten an die verschiedenen Fronten abgefertigt werden. Die Waggons hat man dazu weiß angestrichen und mit einem aufgemalten grünen Weihnachtsbaum mit brennenden Kerzen geschmückt.(OV) ... »Details
- 1. Dezember 1914: Kriegsbrot kommt in Bäckereien in den Handel
In den Bäckereien kommt das sogenannte Kriegsbrot in den Handel. Weizenbrot darf jetzt nicht mehr ohne einen Roggenanteil von 10 %, Roggenbrot nicht ohne 5 % Kartoffelmehlanteil gebacken werden. Zur Streckung der Weizenbestände werden zu Beginn des Jahres 1915 weitere Einschränkungen verordnet.(OV) ... »Details
- 1915: Zahlreiche Marburger Studenten im Kriegsdienst
Von den 2.069 an der Marburger Universität immatrikulierten Studierenden sind nur 526 (darunter 235 Frauen) (= 25,4 %) an der Universität, während rund drei Viertel (74,6 %) zum Kriegsdienst eingezogen wurden oder als Freiwillige an der Front stehen. ... »Details
- 12. Januar 1915: Kriegsverherrlichende Rede des Publizisten Maximilian Harden in Frankfurt
Der deutsch-jüdische Publizist und Herausgeber der politischen Wochenzeitschrift „Die Zukunft“, Maximilian Harden (1861–1927), hält im Saalbau in Frankfurt am Main eine kriegsverherrlichende Rede. Dabei führt Harden aus, dass die Deutschen das Ungeheure des mit dem gegenwärtigen Kriege im Werden begriffenen Mythos noch gar nicht voll empfinden. Später, wenn die Einzelheiten verwischt ... »Details
- 18.-24. Januar 1915: Allgemeine Sammelaktion in der Reichswollwoche
Im Rahmen der sogenannten Reichswollwoche findet eine große Sammelaktion statt, um Wolle für den Bedarf des Heeres zusammenzubringen. Es wird verboten, Wollwaren zu verkaufen.(OV) ... »Details
- 31. Januar 1915: Einführung von Lebensmittelkarten in Frankfurt
Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main gibt die ersten Lebensmittelkarten für Brot und Mehl („Brotkarten“) aus, nachdem seit 25. Januar 1915 reichsweit mit der Einführung solcher Bezugsscheine die Festlegung von Verbrauchsquoten und die Rationierung von Lebensmitteln begonnen hat. Sinn und Zweck der Karten ist die Beschränkung des Verbrauchs und eine gerechte Verteilung der verfügbaren ... »Details
- 1. Februar 1915: Einsatz von Kriegsgefangenen in der Industrie
Die Erfahrungen, die man mit der Verwendung von Kriegsgefangenen in der Industrie gemacht hat, sind ausgezeichnet. In letzter Zeit erhielt die „Bremer Hütte“ in Siegen wieder eine große Anzahl von Russen von der Kommandantur „Bad Orb“. Die Gefangenen drängen sich zu diesen Arbeiten und leisten, da nur vollausgerüstete kräftige, gesunde Leute abgegeben werden, gute Dienste.(OV) ... »Details
- 7. Februar 1915: Beisetzung des ehemaligen Frankfurter Oberbürgermeisters Franz Adickes
In Frankfurt am Main wird der am 4. Februar verstorbene ehemalige Oberbürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Franz Adickes (1846–1915) beigesetzt. ... »Details
- 8. Februar 1915: Verbot aller Fastnachtsfeiern und Maskeraden in Darmstadt
Angesichts des Kriegsgeschehens verbietet die Polizei in Darmstadt alle Formen von Fastnachtsmaskierungen.(OV) ... »Details
- 23. Februar 1915: Einrichtung einer Zentralstelle für Volksernährung in Darmstadt
Im Darmstädter Rathaus wird eine „Zentralstelle für Volksernährung“ eingerichtet. Die Zentralstelle soll unter anderem folgenden Zwecken dienen: I. Die Zentralstelle verteilt Flugblätter und stellt sie den angeschlossenen Vereinen zur Verfügung. II. Die Zentralstelle verfolgt die gesamte Literatur über die Fragen der Volksernährung sowohl auf rein theoretischen als auch auf praktischen ... »Details
- 24. Februar 1915: Beginn der Zeichnung der zweiten Kriegsanleihe
Die zweite Kriegsanleihe besteht ebenso wie die erste aus fünfprozentigen Schuldverschreibungen des Deutsche Reiches und fünfprozentigen Reichsschatzanweisungen und ist ebenso bis 1. Oktober 1924 unkündbar.(OV) ... »Details
- 4. März 1915: Arbeitseinsatz von französischen Kriegsgefangenen in Frankfurter Gärtnerei
Im März 1915 informiert die „Kleine Presse“0=Kleine Presse. Stadt-Anzeiger und Fremdenblatt mit Anzeigen der städtischen Behörden, 4.3.1915, Nr. 53, S. 3: Kriegsgefangene Gärtner in Frankfurt. über die Heranziehung von französischen Kriegsgefangenen zu Gartenarbeiten in einer großen Frankfurter Gärtnerei. Während des Krieges befanden sich ca. 2,5 Millionen Kriegsgefangene im Deutschen ... »Details
- 7. März 1915: Erste Aufführung des „Datterich“ im Darmstädter Hoftheater
Das Mundartschauspiel „Datterich“ des in Darmstadt geborenen Schriftstellers Ernst Elias Niebergall (1815–1843) wird zum ersten Mal auf großer Bühne im Darmstädter Hoftheater aufgeführt. Der ebenfalls aus Darmstadt stammende Theaterschauspieler und Opernsänger Eduard Göbel (1867–1945) spielt die Titelrolle. Die Leitung der Aufführung liegt in den Händen des aus Worms stammenden ... »Details
- 8. März 1915: Allgemeine Einführung von Brotkarten
Es werden Brotkarten eingeführt, die jeder Person den Kauf eines Brotes von 1.750 g pro Woche ermöglichen. Die verschiedenfarbigen Karten gelten jeweils nur in einer bestimmten Woche. Da Mehl eingespart werden soll, müssen die Bäcker dem Brotteig 20 % Kartoffelmehl beimischen, wodurch die Kriegsbrote eine dunklere Farbe erhalten. Das Kuchenbacken wird gänzlich verboten.(OV) ... »Details
- 21. März 1915: Erster Zeppelin-Luftangriff auf Paris auch von Weiterstadt aus
Ein Teil der Luftschiffe, die am ersten Luftangriff auf Paris beteiligt sind, ist auf dem Truppenübungsplatz Weiterstadt bei Darmstadt stationiert. Im Herbst 1914 hatte man hier zur Vorbereitung des Kriegseinsatzes der Luftschiffe „binnen weniger Wochen“ eine provisorische Zeppelinhalle errichtet. Dort ist ein Teil der deutschen Luftschiff-Flotte stationiert, die 1915/16 zahlreiche Angriffe ... »Details
- Frühjahr 1915: Zunehmende Versorgungsprobleme für Haushalte
Die allgemeine Versorgungslage wird wegen des Krieges zunehmend schwieriger. Weil das Reich vor allem von der Zufuhr von Importwaren abgeschnitten ist, sind Waren wie Kaffee, Reis oder Gewürze bald nur noch in Ausnahmefällen erhältlich. Bei der Versorgung mit Erzeugnissen der eigenen Landwirtschaft genießt dazu die Reichswehr absoluten Vorrang. Zu Versorgungsengpässen in der Bevölkerung ... »Details
- 29.-31. März 1915: Verhandlungen des Landtags im Großherzogtum Hessen
Die Zweite Kammer nimmt das Kriegsbudget unverändert an, das heißt die Finanzgesetze von 1914 werden einfach auf das Jahr 1915 erstreckt. Ein Antrag des Abgeordneten Wilhelm Dorsch (1868–1939; Bauernbund), die Besitztümer des Prinzen Ludwig von Battenberg und das Schloss Heiligenberg zu beschlagnahmen, wird abgelehnt, nachdem der Staatsminister die Beschlagnahme vom rechtlichen und ... »Details
- April 1915: Sammlung von Gummi in der Reichsgummiwoche
In der „Reichsgummiwoche“ werden Gummivorräte und Gummireste für den Bedarf des Militärs gesammelt. In Eschwege kommen dabei 24 Zentner Gummi zusammen.(OV) ... »Details
- 3. April 1915: Sammlung „Gold gab ich für Eisen“
Bei der Sammlung „Gold gab ich für Eisen“ sammeln die Schüler der Schulen in der Haupt- und Residenzstadt Darmstadt Edelmetall im Wert von 426.700 Mark. Unter dem Werbespruch, der ein erstmals in den Napoleonischen Befreiungskriegen verwendetes Motto aufgreift, wird dazu aufgerufen, Gold- und Silberschmuck zur Kriegsfinanzierung zu spenden. Im Gegenzug erhalten die Spender ... »Details