Grabdenkmäler
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Richolf Reye (Reige) 1362, Wetzlar
- Wetzlar · Gem. Wetzlar · Lahn-Dill-Kreis | Historisches Ortslexikon
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Standort:
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Gebäude / Areal:
Wetzlar, Dom.
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Heutiger Aufbewahrungsort:
Wetzlar, Dom.
Die Platte wurde nach Gloël 1906 unter dem Fußboden im Schiff gefunden. Sie ist jetzt außen an der Nordwand aufgerichtet.
- Merkmale ↑
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Datierung:
5. Oktober 1362
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Typ:
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Material:
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Erhaltung:
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Größe:
80 x 180 cm (B x H)
- Beschreibung ↑
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Beschreibung:
Hochrechteckige Grabplatte, der obere Rand ist verloren, im unteren Drittel wurde ein längliches Stück ergänzt. Die Inschrift verläuft zwischen Linien auf dem rechten, unteren und linken Rand. Im Feld oben ein Wappenschild.
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Geschlecht, Alter, Familienstand:
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Stand:
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Enthaltene Wappen:
Der Wappenschild zeigt ein Schildhaupt, das mit einem nur noch schwach erkennbaren Stern belegt ist. In Siegeln kommt das Wappen der Familie Reye ähnlich vor. Meist ist das untere Feld noch mit Kreuzen bestreut (vgl. Struck, Index zu den Siegelbeschreibungen).
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Dargestellte Personen:
Richolf Reye (Reige), Bürger und Schöffe zu Wetzlar, gestorben am 5. Oktober 1362 (feria quarta post Michaelis).
Urkundlich genannt wird der Verstorbene von März 1346 bis zum 24. April 1362, meist als Schöffe (Clauss, S. 119/120, und Struck, Nr. 155). Seine 1360 erwähnte Ehefrau hieß Metze (Felschow, S. 160). Im Nekrologium des Wetzlarer Marienstifts ist zum 15. Oktober ein Jahrgedächtnis für ihn, seine Mutter Adelheid (Alheyd) und seine drei Schwestern verzeichnet (Luckhard, S. 234). Demnach scheint er - entgegen der Vermutung Clauss', der Friedebert Reye als Vater annimmt - ein Sohn des Schöffen Hermann Reye, erwähnt 1319-1343, 1344 tot, und seiner Frau Adelheid, erwähnt 1319-1350, gewesen zu sein (Erwähnungen nach Wiese, Register).
- Inschrift ↑
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Umschrift:
[ANNO ] D(OMI)NI M CCC LXII F(ER)IA QV[ART]A POST /
MICHAHEL(IS) O(BIIT) /
RICHOLF(VS) D(I)C(TV)S REIGE CIVIS ET SC(ABI)N(VS)
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Übersetzung:
Im Jahr des Herrn 1362, Mittwoch nach Michaelis, starb Richolf genannt Reige, Bürger und Schöffe.
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Kommentar:
QV[ART]A ist wegen einer Fehlstelle heute nicht mehr sicher lesbar, wurde jedoch von Gloël, der den Stein noch unbeschädigt gesehen haben könnte, um 1925 zweifelsfrei so gelesen.
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Schrift:
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Gloël, Heinrich: Die alten Wetzlarer Grabsteine und Epitaphien, in: Mitteilungen des Wetzlarer Geschichtsvereins 9 (1925), S. 3-80, hier S. 4
- Struck, Wolf-Heino: Das Marienstift zu Wetzlar im Spätmittelalter, Marburg 1969
- Luckhard, Fritz: Das Wetzlarer Necrologium von 1389, Wetzlar 1925
- Wiese, Ernst: Urkundenbuch der Stadt Wetzlar, Erster Band: 1141-1350, Marburg 1911
- Clauss, Friedrich: Wetzlarer Richter-, Schöffen- und Ratsfamilien im 13. und 14. Jahrhundert, Diss. Gießen 1937 (auch erschienen in den Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins Gießen, NF 35 (1938), S. 3-224)
- Felschow, Eva-Marie: Wetzlar in der Krise des Spätmittelalters, Darmstadt 1985
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Personen:
Reye (Reige), Hermann · Reye (Reige), Adelheid, geb. NN · Reye (Reige), Metze, geb. NN · Reye (Reige), Friedebert
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Sachbegriffe:
Wappenschilde · Wappen · Männer · Bürger · Schöffen
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Wappen:
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Bearbeitung:
Andreas Schmidt, HLGL
- Zitierweise ↑
- „Richolf Reye (Reige) 1362, Wetzlar“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1408> (Stand: 28.8.2008)