Regesten der Landgrafen von Hessen
1385 März 18
Landgraf Hermann II. gibt das Lehen in Grebenstein weiter
Regest-Nr. 11062
- Überlieferung
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Ausfertigung: Staatsarchiv Marburg, Urk. 1, Nr. 68 〈Altsignatur: Staatsarchiv Marburg, Samtarchiv, Schublade 9, Nr. 10 II. 1〉. Stückbeschreibung: Pergament, Feuchtigkeitsschäden, restauriert. Siegel: Siegel an Pergamentpressel angehängt, Majestätssiegel Wenzels als römischer König (Posse II, 8-1) aus gelbem Wachs, beschädigt, aber restauriert; Rücksiegel, jüngeres Rücksiegel Wenzels (Posse II, 7-4). Rückvermerke: Ad (mandatum domini) regis Wlachnico de W(e)yt(enmu)le. Abschriften: Staatsarchiv Marburg, Urk. 1, Nr. 111 〈Altsignatur: Staatsarchiv Marburg, Samtarchiv, Schublade 18, Nr. 80 II. 2〉; Staatsarchiv Marburg, Urk. 1, Nr. 773 〈Altsignatur: Staatsarchiv Marburg, Samtarchiv, Schublade 9, Nr. 10 II. 1〉, beides Notariatsinstrumente des Joseph Albert Boeck, 1724 September 2, Papier, beschädigt, restauriert. Drucke: Wenck, Hessische Landesgeschichte 2 UB, S. 458 f. Nr. 425. Regesten: http://pcas23.archivschule.uni-marburg.de/projekte/wenzel/wenzelhome1.html, Nr. 26 (08.04.2010). - Regest
- Prag. - Wenzel (Wenczislaw), römischer König und König von Böhmen (Beheim), bekundet, daß er auf Bitten des Hermann, Landgrafen von Hessen, (Hermann Lantgrave zu Hessen) dem Christian, Freigraf zu Wollmar, (Christian Freygrafen von Wollmars), die Gerichte der Freistühle zu Grebenstein (Grebinstein), Zierenberg (Czirnberg) und Schartenberg (Schartenberg) verliehen hat. Wolprecht Hohenschwalbach (Wolprecht Hön Schwalbach) ist als Vertreter Wenzels bevollmächtigt worden, dem Freigrafen einen Eid auf König und Reich abzunehmen.
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Wortlaut der Datierung
der geben ist zu Prage nach Christes Geburte 1300 Jare, darnach in dem 85sten Jare, an dem nehsten Sunabende vor dem Suntag den man nent Judica, unser Reiche des Behmischen in dem 22ten und des Ro^emischen in dem 9ten Jare
- Originaltext
- Wir Wencislaw von Godes Gnaden Ro^emischer Kunig, zu allen Zeiten Merer des Reichs und Kunig zu Beheim, bekennen und tun kunt offenlichen mit diesem Brieve allen den, die yn sehen oder ho^eren lesen, daß wir durch Bete - - willen deß Hochgebohrn Hermann Lantgrave zu Heßen unsers lieben Oheim und Fu^ersten, unserm lieben getreuen Christian Freygraven von Wollmars geliehen haben und leihen auch mit diesem Brieve die Gerichte der frihen Stu^ehle zu Grebinstein, zu Czirnberg und Schartenberg zu sizen von unsers vorgenanten Oheim wegen und recht zu richten allen Luten, die zu klagen haben vor den vorgenanten Stu^elen, und habin drau^eber Wolprecht von Schwalbach, unserm lieben Getreuen, emfolchen und ganze Macht gegeben, eynen Eyd daru^eber von ym zu nehmen von unser und des Reichs wegen, daß he damit recht tun sal allen den, den es Not ist. Mit Urkund dieß Brieves vorsigelt unser Kuniglichen Majesta^et Insigel, der geben ist zu Prage nach Christes Geburte 1300 Jare, darnach in dem 85sten Jare, an dem nehsten Sunabende vor dem Suntag den man nent Judica, unser Reiche des Behmischen in dem 22ten und des Ro^emischen in dem 9ten Jare.
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Sprache des Originaltextes
deutsch
- Nachweise
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Ausstellungsort
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Aussteller
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Empfänger
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Siegler
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Weitere Personen
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Weitere Orte
Zierenberg, Freistuhl · Grebenstein, Freistuhl · Schartenberg, Freistuhl
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Sachbegriffe
Freistühle · Gerichte, freie · Lehen, Weitergabe von · Lehen · Belehnungen · Kaiser · Reichslehen
- Textgrundlage
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Regest
http://pcas23.archivschule.uni-marburg.de/projekte/wenzel/wenzelhome1.html, Nr. 26 (08.04.2010).
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Stückangaben
Wenck, Hessische Landesgeschichte 2 UB
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Original
Wenck, Hessische Landesgeschichte 2 UB
- Zitierweise
- Landgrafen-Regesten online Nr. 11062 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11062> (Stand: 13.05.2024)