Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1393 März 13

EB von Mainz fordert in Braunschweig Unterstützung für eine Fehde gegen Hessen

Regest-Nr. 11421

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Drucke: Urkundenbuch der Herzöge von Braunschweig 8, S. 321 Nr. 234 Anm.
Regesten: Urkundenbuch der Herzöge von Braunschweig 8, S. 321 Nr. 234 Anm.
Regest
Erzbischof Konrad von Mainz zeigt dem Herzog Otto von Braunschweig an, daß, während seine Mannen und Burgmannen unbesorgt vor dem Landgrafen Hermann von Hessen waren, derselbe einige von ihnen gefangen genommen, andere sich verbunden hat und sie aus dem Gefängnis und Bunde nicht entlassen will. Weil der Erzbischof dies nicht länger leiden kann, fordert er von dem Herzoge dem Bündnisse gemäß Hilfe und verlangt, daß derselbe in einem ihm einzusehenden Briefe dem Landgrafen Fehde ankündige.
Originaltext
Deme Hochgebornen fursten Hern Otden Herczogen zu Brunswigg unserme lieben herren und besundern frunde Embieten wir Conrad von gotes gnaden Erczbischoff zu Mencze des heiligen Romischen Richs in deuschen landen Erczcanceler, unsern fruntlichen dienst. Hochgeborner furste lieber herre unde besunder frund. Wir laszen uwer libe wiszen das der hochgeborn lancgrave herman zu hessen, eine teile unsere Manne und Burgmanne vor eczwe viel zijten, und eine teile nuwelinges gefangen, und yme ir auch eine teile verbuntlich gemachet hat Also daz dieselben unser Manne und Burgmanne unbesorget vor yme und den sinen uff dieselbe zijt warent, Darumbe wir unsere frunde eczwe dicke mit dem obgenanten Lancgrave herman haben tun reden, daz er die vorgenante unsere Manne und Burgman sollichs gefencknuszes und vorbunds ledig und lois gesagt hetde. Daz uns und den obgenanten unsern Mannen und Burgmannen doch von yme nie widerfaren und gescheen mochte. Daz Wir von deme obgenanten Lancgrave herman nit lenger geliden mogen Herumbe so bitten und manen wir uwer liebem it ganczem flisze und ernst, das ir uns widder den obgenanten Lancgrave hermanne nach uszwisunge sollicher buntbrieff, die Ir wir und unsers Stiffte miteinander haben getruwelichen beholffen und geratden wollent sin und uns uwer widdersages brieff widder den selben Lancgrafen herman schickent als wir des derselben uwer liebe genczlichen wol getruwen, und wir uch auch ob uch des noit were gerne tun wolden. Und das zu urkunde so han wir unsere Ingesigel zu rucke gedrucket uff disen offenn brieff. Datum Goenfels feria quinta post dominicam Oculi Anno domini Millesimo trecentesimo Nonagesimo tertio.
Ad mandatum domini Magunt Johannes Retich.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Mainz, Erzbischöfe, Konrad II. von Weinsberg · Braunschweig-Göttingen, Herzöge, Otto der Quade · Hessen, Landgrafen, Hermann II. · Retich, Johannes

Weitere Orte

Mainz, Erzbischöfe · Braunschweig, Herzöge · Goenfels

Sachbegriffe

Erzbischöfe · Herzöge · Burgmannen · Gefangene · Landfrieden, Bruch des · Bündnisse, erzwungene · Fehden, Ansagen von · Hilfe, militärische

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

UB Herzöge von Braunschweig 8

Original

UB Herzöge von Braunschweig 8

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 11421 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11421> (Stand: 27.04.2024)