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Grabdenkmäler

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Adam von Trümbach 1613, Wehrda

Wehrda · Gem. Haunetal · Landkreis Hersfeld-Rotenburg | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Wehrda

Gebäude / Areal:

Wehrda (Haunetal), Evangelische Kirche.

Heutiger Aufbewahrungsort:

Wehrda (Haunetal), Schloß Hohenwehrda.

Merkmale

Datierung:

1613

Typ:

Grabplatte

Material:

roter Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

90 x 170 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

4 (A), 3 (B). cm

Beschreibung

Beschreibung:

Grabplatte des Adam von Trümbach. Die Platte aus rotem Sandstein, die ursprünglich aus der Kirche in Wehrda stammt, steht heute auf der Westseite des Schlosses rechts neben dem Portal in eine Nische eingemauert. Die Grabinschrift (A) läuft in einer vertieften Leiste auf dem Rand um; die untere Leiste zeigt deutliche Abwitterungsschäden. In den vier Ecken des Feldes ist je ein Wappenschild mit Beischrift (W) angebracht und im unteren Teil des Feldes befindet sich ein Vollwappen. Die Wappenbilder aller Wappen sowie die Beischriften der beiden unteren Wappen fehlen; die Wappenbilder sind kaum bis zur Unkenntlichkeit abgewittert, sondern wurden wegen der geglätteten Oberfläche niemals hergestellt bzw. nur als Malerei vorgesehen. Über dem Vollwappen steht das Bibelzitat (B), dessen letzten beiden Zeilen von der Helmzier unterbrochen werden.

Die Platte zeigt dieselbe Gestaltung wie die Grabplatten für Adams Bruder Albrecht von Trümbach (Nr. 319) und seine Schwägerin Margarethe geb. von Baumbach (Nr. 325). Auch die sauber ausgeführte Kapitalis weist den gleichen Duktus auf, so daß die drei Platten aus derselben Werkstatt stammen. Zu den gemeinsamen Formen gehören die vorgewölbte Cauda des R und das schräggestellte Z, zu den unterschiedlichen das G mit eingestellter Cauda und das kreisförmige diakritische Zeichen über sehr schmalen U. Auffällig ist außerdem die Unterscheidung zwischen V und U gemäß dem Sprachgebrauch. Zwar läßt sich die Schreibung U statt V in den Inschriften des Bearbeitungsgebiets seit dem Ende des 16. Jahrhunderts häufiger feststellen, doch richtet sich die Verwendung dabei zumeist nicht nach dem Lautwert von vokalischem U und konsonantischem V.3)


  1. Vgl. dazu auch bei Nrr. 290, 297.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

unkenntlich unkenntlich2).


  1. Hier müßten die Wappen Hutten zu Steckelberg und Schönberg gestanden haben, vgl. Nr. 291.

Dargestellte Personen:

Laut den Wappen war Adam ein Sohn des Jörg (Georg) von Trümbach (Nrr. 240f.) und der Margarethe Töpfer (Nr. 249).4)


  1. Biedermann, Geschlechtsreg. Rhön und Werra, Taf. CCCLIf. führt Adam nicht auf.
Inschrift

Umschrift:

A ANNO 1613 DEN 18 SEPTEMB(RIS) IST / ZWISCHEN 7 UND 8 UHR

DER EDLE GESTRENG UND VESTE ADAM VON / TRUMBACH IN

CHRISTO SELIGLICH / ENTSCHLAFFEN DEM GOTT EIN FRÖLICHE

AUFFERSTEHUNG VERLEIHE ◦

B GOTT IST MEINES HERTZ=/EN TROST // UND MEIN / THEIL ◦ //

PS(ALM) ◦ 73 ◦1)

W TRUEMBACH ◦ TOPFER ◦

[– – –] [– – –]


  1. PsH 73,26.
Nachweise

Literatur:

Wappen:

Trümbach · Trümbach Töpfer · unkenntlich unkenntlich.

Bearbeitung:

Die Inschriften des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. Gesammelt und bearb. von Sebastian Scholz und Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 91). 2015, Nr. 295.

Zitierweise
„Adam von Trümbach 1613, Wehrda“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2295> (Stand: 20.3.2023)