Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1485 November 15

Wilhelm I. verkauft Zolleinnahmen in Eschwege

Regest-Nr. 10301

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Abschriften: Staatsarchiv Marburg, GR Eschwege (gleichzeitig).
Drucke: Eckhardt, Rechtsgeschichte der Stadt Eschwege 1, S. 208 f. Nr. 215.
Regesten: Eckhardt, Rechtsgeschichte der Stadt Eschwege 1, S. 208 Nr. 215.
Regest
Kassel. - Landgraf Wilhelm I. von Hessen weist die Stadt Eschwege an, auf Grund der Verschreibung von 1000 rheinische Gulden gegen 60 rheinische Gulden jährlichen Zinses durch die Brüder Goltacker von 1485 November 13, jährlich 48 1/2 Gulden aus den landgräflichen Erbzinsen und 1 1/2 Gulden aus dem landgräflichen Zoll zu zahlen, und verspricht, die Stadt schadlos zu halten.
Originaltext
Wir Wilhelm der elter von Gots gnaden lantgraven zcu Hessen, grave zcu Cziegenhayn und zcu Nidde, bekennen als der eldst furst zcu Hessen vor uns, den hoichgebornen fursten hern Wilhelmen auch lantgrafen zcu Hessen etc. unsern lieben brudere und unser beider erben uffintlich an disßem brieffe, das wir unsern lieben getruwen burgermeistere, scheffen, raith und gantz gemeind unser stait Eschwege der verschriebung halber, so sie sich uff unser ersuchen und umb merglich unser und unsers furstenthumbs angelegen noitdurft willen mit seszcig rinschen gulden jerlicher zcinße uf sanct Mertins tagk zcu beczalen vor tusent rinsch gulden heubtgeldes gegen unsern lieben besundern hern Hansen ritter, Herman, Fridderichen, Johanen und Tytzman Goltacker gebruder, ire erben etc. verschribben han inhalt derselbigen under unserm und der gedaichten von Eschwege ingesigiln, der datum stehit: Geben zcu Cassel am sontage naich sanct Mertins tage anno domini millesimo quadringentesimo octuagesimo quinto, gewiset und geheissen han, wissen und heissen sie in und mit crafft dißs briefs soliche jerliche pension seszcigk gulden rinsche gulden uß unsern und unsers lieben bruders obgnanten erbzcynsen, die bißher unversatzt geweist sint, nemlich funfzcigknuhenderhalber gulden, und darczu anderhalben gulden von unserme zcolle bie ine, darczu sie sie gereide eynen slossel han, damit die summe seszcigk gulden erfullet werde, ußzurichten und zcu vergnugen uff geburlich qwitantz alle diewile die jerlich pension inhalt der verschribung nicht weddermb abgeloist ist; wullen auch die gedaichten von Eschewege dißs alleß schadeloßs halden, alles sundern geverde und ane argelist. Und des zcu urkund so haben wir obgnanter lantgraf Wilhelm als der aldest furst zcu Hessen unser ingesigil hir an disßen briff wissentlich thun henghen. Geben zcu Cassel uff dinstag naich sanct Mertins tagke anno domini millesimo quadringentesimo octuagesimo quinto.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Hessen, Landgrafen, Wilhelm I. · Goltacker, Hans, Ritter · Goltacker, Hermann · Goltacker, Friedrich · Goltacker, Johann · Goltacker, Tytzman

Weitere Orte

Kassel · Eschwege, Zoll · Eschwege, Stadt

Sachbegriffe

Städte · Befehle, landgräfliche · Zölle · Zolleinnahmen, Verkauf von · Währungen, Rheinische Gulden · Gulden, Rheinische · Zinsen · Brüder · Verwandte · Erbzinsen, landgräfliche · Schadlosurkunden · Bürgermeister · Schöffen · Räte · Ritter · Zahltermine

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Eckhardt, Eschwege 1

Original

Eckhardt, Eschwege 1

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 10301 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/10301> (Stand: 20.05.2024)