Grabdenkmäler
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Kaspar zu Eltz 1619, Kiedrich
- Kiedrich · Gem. Kiedrich · Rheingau-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon
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Standort:
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Gebäude / Areal:
Kiedrich, Kath. Pfarrkirche St. Valentin
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Angaben zum Standort:
Bis 1962 am ursprünglichen Bestattungsort im Boden direkt vor dem Hochaltar,1) heute an der Chornordwand aufgerichtet.
1) So Würdtwein; Grabstelle heute mit moderner Steintafel bezeichnet, vgl. Staab, Grablege 112 Nr. 5 und Abb. 61.
- Merkmale ↑
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Datierung:
1619
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Typ:
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Material:
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Erhaltung:
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Größe:
113 x 225 cm (B x H)
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Größe der Buchstaben:
3,5-5 cm
- Beschreibung ↑
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Beschreibung:
Große, graugelbe Sandsteinplatte mit querrechteckiger, nach oben ausgebuchteter Beschlagwerktafel, darauf 12zeilige Grabinschrift. Im oberen Teil der Tafel Vanitassymbole: ein geflügelter Totenschädel mit Stundenglas und ein geflügelter Puttenkopf, darüber Vollwappen im Lorbeerkranz. Seitlich je vier Wappen mit Beischriften auf Schriftbändern. Durch die frühere Abdeckung mit einer Holzplatte2) sehr gut erhalten.
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Geschlecht, Alter, Familienstand:
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Stand:
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Enthaltene Wappen:
Wappen: Eltz.
Wappen mit Beischriften: ELTZ, WOLFSKEL, VBEN, FRANCKE(N)STEIN; STEIN, REIFENBVRG, METZENHAVSEN, FREI VO(N) DERN.
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Dargestellte Personen:
Kaspar zu Eltz.
Kaspar war einer von fünf Söhnen des Christoph d.Ä. zu Eltz von Langenau und der Viola Sophie vom Stein (an der Lahn).5) Zunächst Domherr zu Trier mit Domiz (Aufschwörung) 1557,6) verzichtete er als Stammhalter der Familie auf seine Pfründe und bekleidete im Dienste des Mainzer Erzbischof den Rang eines Kurmainzer Rates, Amtmannes in Lahnstein, Großhofmeisters und Viztums.7) Seit dem 9. September 1572 war er mit Ursula, Tochter des Heinrich von Kerpen und der Katharina Schenk von Schmidtburg, verheiratet. Seine Ehefrau verstarb bereits 1602 und wurde in Rümmelsheim an der Nahe beigesetzt. Ihrer Ehe entstammten 13 Kinder, darunter die Tochter Anna Juliana, die später mit Wolf Adam von Schwalbach verheiratet war und in deren Haus Kaspar verstarb.8) Kaspar zu Eltz hatte den großen Hochaltar in der Kiedricher Pfarrkirche noch zu Lebzeiten in Auftrag gegeben.
2) Zaun, Kiedrich 120: das zur Schonung mit Brettern bedeckte schöne Grabmonument; vgl. auch Abb. bei Roth, Eltz.
3) Heute Stadtprozelten, Lkr. Miltenberg.
4) Kombination aus PS 51,13 und 7.
5) Humbracht Taf. 129.
6) Dohna, Ständische Verhältnisse 121 Nr. 132.
7) Roth, Grafen zu Eltz I 336-349, auch zu den Kindern.
8) Ebd. 341.
- Inschrift ↑
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Umschrift:
AN(N)O 1619 / DE(N) 20 IANVARY IST / DER WOLLEDEL GESTRENG /
V[N]D VESTE CASPER HER ZV / ELTZ CHVRF(VRSTLICH) MAINTZISCHER
RADT GROSHOFMEISTER Y(N)D AMBMAN ZV BRADSELDE(N) IN GOTT
SELIGLICH ENTSCH/LAFFE(N) DESE(N) SELLE(N) DER ALMECHTIG
GOTT GENEDIG VND / BARMHERTZIG AVCH EIN FRÖHLICHE
AVFERSTEHV(N)G VERLEIHE(N) / WOLHE AMEN · PS(ALM) AM 50 / O
GOTT VERWVRFF MICH NICHT VO(N) DEINEM ANGESICHT V(N)D /
DEINE(N) HEILIGE(N) GEIST NIHM NICHT VO(N) MIR DA(N) SICH ICH
BI(N) IN / V(N)GERECHTIGKEIT EMPF(ANGEN) V(N)D IN / SVNDE(N)
HAT MICH MEI(N) MVTER GEBORE(N)
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Schrift:
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Würdtwein, Epitaphienbuch 378
- Zaun, Kiedrich 120
- Roth, Grafen zu Eltz I 341 f. m. Abb. 3
- Roth, Geschichtsquellen III 249.
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Sachbegriffe:
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Wappen:
Eltz · Wolfskehl · Uben · Frankenstein · Stein · Reifenberg · Metzenhausen · Frei von Dehrn · Dehrn, Frei von
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Bearbeitung:
Die Inschriften des Rheingau-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees (Die Deutschen Inschriften 43), 1997, S.457, Nr. 579.
- Zitierweise ↑
- „Kaspar zu Eltz 1619, Kiedrich“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2078> (Stand: 24.3.2006)