Hessische Biografie
Wildungen, Ludwig von [ID = 23229]
- belegt 23.12.1375–22.7.1398
Obermann, Landrichter - Familie ↑
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Partner:
- N.N., Else
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Verwandte:
- Wildungen, Otto von <Sohn>, belegt 7.9.1430–12.4.1439, Diener, Truppenführer
- Wildungen, Ludwig von <Sohn>, belegt 24.1.1417–1454, Amtmann, Marschall
- Wildungen, Gerlach von <Sohn>
- Holzsattel, Jutta <Tochter>, verheiratet mit Dietmar Holzsattel
- Nachweise ↑
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Quellen:
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Literatur:
- Demandt, Der Personenstaat der Landgrafschaft Hessen im Mittelalter. Ein „Staatshandbuch“ Hessens vom Ende des 12. bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts, Teil 2, Marburg 1981, S. 958, Nr. 3374.
- Armbrust, Göttingens Beziehungen zu den hessischen Landgrafen. 1. Unter Heinrich II. (1328–76) und Otto II. (1340–66), in: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde 41 (1908), S. 97-222
- Leben ↑
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Erhält gemeinsam mit seiner Frau Else 1375 Dezember 23 von den Landgrafen Heinrich II. und Hermann für 408 kleine Gulden eine Korngülte aus Züschen und den Rottzehnten zu Lohne1, erklärt aber im nächsten Jahr 1376 August 31, daß Landgraf Hermann berechtigt sei, von diesem Pfandschilling 202 Pfd. bei der Einlösung abzuziehen2, 1380 August 18 schließen Landgraf Hermann und die Grafen Heinrich und Adolf von Waldeck einen Burgfrieden über Fürstenberg und bestimmen Ludwig zum Obermann des Schiedsgerichtes3. Landrichter in Hessen 1386 Januar 44, 13885. 1389 Januar 17 überträgt ihm Landgraf Hermann die Burg Rotenburg während des jetzigen Krieges amtsweise mit einem Burgsitz auf der Burg und Burglehen in Höhe von 8 Mark für Ludwig und seine Söhne Otto, Ludwig und Gerlach aus den zur gen. Burg gehörenden Dörfern und Gerichten6. 1397 April 7 und 1398 Juli 22 bekundet Ludwig von Wildungen d. Ä., daß ihm der Landgraf Dorf und Gericht Böhne, die Elbe mit der Fischerei unter- und oberhalb Züschens in den Gerichten Heimershausen und Geismar amtsweise befohlen habe7. – Ludwigs Tochter Jutta war mit Dietmar Holzsattel verheiratet8.
- Urkk., Gen.-Rep. Zierenberg. ↑
- Ebd. ↑
- Urkk., Waldeck. Urkk. 11294. ↑
- Urkk., Gen.-Rep. von Wildungen. In diesem Zusammenhang ist auf die Urkunde König Wenzels von 1385 März 18 zu verweisen, in der er dem Landgraf Hermann die Gnade erteilt, einen ehrbaren Mann seines Landes als Landrichter einzusetzen, der ermächtigt sein soll, in seinem und des Reiches Namen gemäß Begriff und Gewohnheit des Landfriedens zu Westfalen zu richten (Samtarchiv Schubl. 14 Nr. 22). – Vor 1386 Februar 5 lädt der Landrichter Ludwig von Wildungen die Mühlhäuser wegen ihres Zwistes mit dem landgräflichen Mann Eckhard Merwetir vor das Landfriedensgericht nach Homberg (Stadtarchiv Mühlhausen Kopiar W 1/1, 87). ↑
- Armbrust, Göttingen (ZHG 41, 1908) S. 193. ↑
- Urkk., Bestallungen. ↑
- Kopiar 2 Nr. 32, 33. Letztere Urk. (1398 Juli 22) auch in Ausführung erhalten in Urkk., Gen.-Rep. Böhne. ↑
- Kopiar 2 Nr. 40. 1397 November 11 bekundet sie als Witwe Dietmars mit ihren Söhnen Henne und Thammo, daß sie mit Landgraf Hermann wegen aller noch von dem † Dietmar herrührenden Forderungen mit 28 Mark entschädigt worden sind und auf alles Weitere Verzicht leisten, ausgenommen auf die ihnen vom Landgraf verschriebenen beiden Dörfer Groß- und Kleinenglis. ↑
- Zitierweise ↑
- „Wildungen, Ludwig von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/23229> (Stand: 28.11.2023)