Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 44. Seifertshausen
Weitere Informationen
Landefeld
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Stadtteil · 278 m über NN
Gemeinde Spangenberg, Schwalm-Eder-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
12 km südöstlich von Melsungen
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Lage und Verkehrslage:
Dorf mit lockerer Gehöftanordnung am Landebach mit Kirche in markanter Spornlage über dem Ort. Durch den Ort führem die L 3249 nach Herlefeld und Spangenberg, die L 3304 führt über Metzebach nach Rotenburg an der Fulda.
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Ersterwähnung:
1343
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Historische Namensformen:
- Lannefelt (1343) [HStAM Bestand Urk. 28 Nr. 192]
- Landefelde, in (1384) [HStAM Bestand K Nr. 1, Bl. 78 Nr. 163/1]
- Lanfelde (1411) [HStAM Bestand Urk. 109 Nr. 11]
- Lannefeldt (1540) [HStAM Bestand S Nr. 575]
- Lannefeldt (1585) [Der ökonomische Staat, S. 89]
- Landefeld (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 8]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (1343)
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Älteste Gemarkungskarte:
1680-1700
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3549709, 5662657
UTM: 32 U 549615 5660832
WGS84: 51.096829° N, 9.708555° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
634024050
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 333, davon 149 Acker (= 44.74 %), 32 Wiesen (= 9.61 %), 129 Holzungen (= 38.74 %)
- 1961 (Hektar): 419, davon 219 Wald (= 52.27 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1585: 18 Haush. (Der ökonomische Staat)
- 1747: 30 Haush. (Stadt- und Dorfbuch des Ober- und Niederfürstentums Hessen)
- 1885: 203, davon 201 evangelisch (= 99.01 %), 2 katholisch (= 0.99 %)
- 1961: 195, davon 189 evangelisch (= 96.92 %), 4 katholisch (= 2.05 %)
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- Um 1400: Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg
- 1343: Landgrafschaft Hessen, Amt Rotenburg
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg, Ort Landa
- 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Spangenberg
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
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Altkreis:
Melsungen
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Gericht:
- Dorf des Gerichts auf der Landa
- vor 1822: Amt Spangenberg
- 1822: Justizamt Spangenberg
- 1867: Amtsgericht Spangenberg
- 1879: Amtsgericht Spangenberg
- 1943: Amtsgericht Melsungen (Zweigstelle Spangenberg)
- 1970: Amtsgericht Melsungen
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Herrschaft:
1343 verpfändet Landgraf Heinrich von Hessen dem Propst Friedrich und dem ganzen Konvent des Klosters Heydau 3 Mark Silber aus seinen Dörfern Metzbach und Lahnfeld bei Rotenberg für 30 Mark Silber. 1384 wird es unter den vom Landgrafen herrührenden Lehen genannt. (1413-1457) hat Heinrich von Bischofferode Einkünfte als Mannlehen inne.
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.1.1974 im Zuge der hessischen Gebietsreform in die Stadtgemeinde Spangenberg eingegliedert, deren Stadtteil Landefeld wurde.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1411 errichten die Vettern Heinrich und Herman v. Holzheim und Heinrich v. Rodenberg eine Ganerbschaft über ihre Güter im Gericht Rodenberg und Spangenberg, zu der u.a. Landefeld gehört.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- Heutige Pfarrkirche als Saalbau 1789 errichtet, 1970 und 1989 renoviert
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Pfarrzugehörigkeit:
1527 zur Pfarrei Gude zugehörig, ab 1585 nach Obergude eingepfarrt, seit 1589 und auch 1872 Filial davon. Bis 1975 gehören Landefeld, Metzebach und Nausis zu Obergude, danach zu Mörshausen. Die Pfarrstelle Landefeld wird 1984 errichtet. In diese ist Herlefeld als Filialgemeinde eingegliedert, Metzebach und Nausis sind eingepfarrt.
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Bekenntniswechsel:
Da Filial von Obergude, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Oberguder Pfarrer Wilhelm Mosebach um 1538.
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Mühlen:
1384 und 1540 wird eine Mühle erwähnt, 1708/10 sind auf der Schleensteinkarte zwei Mühlen eingezeichnet, die von der Lande betrieben werden. Die Obermühle am östlichen Ausgang von Landefeld wurde durch ein oberschlächtiges Wasserrad angetrieben. Der Betrieb wurde 1940 eingestellt. Die Untermühle am nordwestlichen Ortsausgang wurde durch die Lande und den kurz vor dem Betriebsgraben hinzukommenden Metzebach mit einem oberschlächtigen Wasserrad angetrieben. Sie wird seit 1920 nicht mehr betrieben.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Landefeld, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4936> (Stand: 29.4.2024)