Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 8. Listingen
Sieberhausen
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Forstbezirk / Gutsbezirk · 295 m über NN
Gemarkung Hohenborn, Gemeinde Zierenberg, Landkreis Kassel - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Hof
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Lagebezug:
13 km nordöstlich von Wolfhagen
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Lage und Verkehrslage:
1,5 km nordwestlich von Hohenborn im oberen Warmetal am Südrand des Igelsbettes. Verbindungsstraße nach Niederlistingen und Hohenborn
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Ersterwähnung:
1273
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Siedlungsentwicklung:
1928 erfolgt die Auflösung des Gutsbezirks Sieberhausen und die Eingliederung der Grundstücke nach Oberlistingen.
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Vorbemerkung Historische Namensformen:
In älteren Arbeiten wurden Belege aus dem 11. Jahrhundert auf Sieberhausen bezogen. Hierbei handelt es sich jedoch um die Wüstung Siburgehusen ca. 1,2 km östl. Strodthagen (Landkreis Northeim). Vgl. den Artikel Siburgehusen in: Ortsnamen Landkreis Northeim, S. 345-346.
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Historische Namensformen:
- Siborgehosen (1273) [Kopiar Westfälisches Urkundenbuch 4,3, S. 632, Nr. 1309]
- Zyborgehosen (1322) [Schreibweise nach Archivregest HStAM Bestand Urk. 127 Nr. 5]
- Sibernchusen (1428) [Schreibweise nach Archivregest HStAM Bestand Urk. 127 Nr. 55]
- Syberhusyrn, zu (1429) [HStAM Bestand Urk. 127 Nr. 56, hier nach Teildruck bei Schroeder-Petersen, Ämter Wolfhagen und Zierenberg, S. 157, Nr. 1]
- Siberhausen (um 1580)
- Sibershausen (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 2]
- Sieberhausen (Gut) (1956)
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (1273)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3518226, 5699462
UTM: 32 U 518145 5697622
WGS84: 51.42951° N, 9.261004° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63302903002
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 172, davon 142 Acker (= 82,56 %), 11 Wiesen (= 6,4 %), 12 Holzungen (= 6,98 %) [Gutsbezirk Sieberhausen]
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Einwohnerstatistik:
- 1885: 22, davon 21 evangelisch (= 95,45 %), 1 katholisch (= 4,55 %)
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1322: Gericht Malsburg
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Zierenberg
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Zierenberg
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Nieder-Meisser
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Zierenberg
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar
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Altkreis:
Wolfhagen
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Gericht:
- 1821: Justizamt Volkmarsen
- 1822: Justizamt Volkmarsen
- 1867: Amtsgericht Volkmarsen
- 1879: Amtsgericht Volkmarsen
- 1945: Amtsgericht Wolfhagen
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Herrschaft:
1322 und 1429 zum Gericht und Burgfriedensbezirk Malsburg gehörig.
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Gemeindeentwicklung:
1928 erfolgt die Auflösung des Gutsbezirks Sieberhausen und die Eingliederung der Grundstücke nach Oberlistingen. Das Hofgut fällt jedoch an Hohenborn, dessen Gemarkung es bis zur Eingliederung in die Stadt Zierenberg am 31.12.1970 angehört.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1273 schenkt der Ritter Dietrich Olla dem Kloster Arolsen seinen Anteil an Kirche und villa Sieberhausen. 1322 wird Sieberhausen als Familienbesitz der von der Malsburg angeführt.
- Um 1580 ist der Herrensitz im Besitz derer von Malsburg, die ihn 1781 an von Reineck verkauften. 1905 Besitz des Herrn Märtens.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1273: ecclesia
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Pfarrzugehörigkeit:
1428 wird Niederlistingen als Filial genannt.
1747 wir Sieberhausen als Vikariat von Oberlistingen bezeichnet.
Später nach Niederlistingen eingepfarrt.
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Patronat:
1428: von Malsburg
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Sieberhausen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2390> (Stand: 8.2.2024)