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KDR 100, TK25 1900 ff.

Ostheim

Wüstung · 396 m über NN
Gemarkung Vasbeck, Gemeinde Diemelsee, Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

7,5 km westlich von Bad Arolsen

Lage und Verkehrslage:

Die Wüstung Ostheim nordöstlich von Adorf ist im Grenzgebiet nach Nordrhein-Westfalen zu verorten. In Borntosten (Stadt Marsberg): Straßenname Ostheimer Straße

Ersterwähnung:

1120

Siedlungsentwicklung:

1491 wird Ostheim als wüst bezeichnet.

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Zur Lokalisierung im nordrhein-westfälischen Grenzraum vgl. den Artikel Ostheim in: Ortsnamen Hochsauerlandkreis, S. 382-383. Der Beleg von um 1120 bezieht sich hingegen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Ostheim ca. 4 km östlich von Warburg (vgl. den Artikel Ostheim II, in: Ortsnamen Kreis Höxter, S. 284-285)

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (um 1120)
  • curtis (1279)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3488645, 5694758
UTM: 32 U 488576 5692920
WGS84: 51.387407° N, 8.835818° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63500712005

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1537: Grafschaft Waldeck, Amt Mengeringhausen

Altkreis:

Waldeck

Herrschaft:

Die Grafen von Waldeck erlangen die Herrschaft im 15. Jahrhundert. 1444 erwerben die Grafen Heinrich VII. und Wolrad I. alles Recht und Eigentum, das Friedrich Rabe von Kanstein an den Dörfern Ostheim und Dödinghausen hatte.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Um 1120 schenkt der Edle Bernhard dem Kloster Helmarshausen 6 Hufen in Asthem (s. jedoch Namensbelege). Neben nur zu vermutendem Besitz von Kloster Flechtdorf ist hier nachweislich vor allem das Kloster Bredelar begütert. Die Adligen von Escheberg haben hier vier Hufen als waldeckische Lehen. 1414 schenkt Werner von Escheberg einen Hof an Kloster Bredelar.

Zehntverhältnisse:

1412 verkauft Rave von Canstein Kloster Bredelar seinen Teil des Zehnten zu Ostheim für 10 Gulden bei jederzeitigem Rückkauf, 1418 verkauft derselbe den Zehnten im und außerhalb des Dorfes Ostheim und in Leitmar. Von 1473 an bis 1791 wird der Zehnte zu weiten Teilen von den Grafen von Waldeck dem Kloster Bredelar überlassen

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Ostheim, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1925> (Stand: 2.11.2022)