Historisches Ortslexikon
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- 4822 Gudensberg
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 22. Besse
Stockhausen
-
Wüstung · 201 m über NN
Gemarkung Dissen und Besse (je teilweise), Gemeinde Gudensberg, Schwalm-Eder-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
4 km nordöstlich von Gudensberg.
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Lage und Verkehrslage:
Flurname Stockhauser Brunnen, -Wiesen. Nur ungefähr zu lokalisieren.
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Ersterwähnung:
(775-786)
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Letzterwähnung:
1585
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Siedlungsentwicklung:
Im Bereich der wüsten Siedlung karolingerzeitliche Keramikfunde.
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Historische Namensformen:
- Stochusun, in (775-786) [Kopialbuch Mitte 12. Jh. Urkundenbuch der Reichsabtei Hersfeld 1,1, Nr. 38 (2), Breviarium sancti Lulli, S. 18]
- Stochusun, in (1084-88) [Mainzer Urkundenbuch 1, S. 270-271, Nr. 371]
- Stoghuse, in (1123) [HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 591; Druck: Mainzer Urkundenbuch 1, S. 417-420, Nr. 514]
- Stochusen, de (1253)
- Stokhusen, de (1290)
- Stockhusen (1350)
- Stoghusen (1354)
- Stoghusin (1395)
- Stogkhusen (1445)
- Stockhaußen (1545)
- Stockhausen (1575/85)
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Bezeichnung der Siedlung:
- 1309: villa quondam.
- 1317: villa.
- 1354: Dorf.
- 1414: villa.
- 1445: Feldmark.
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3527955, 5674531
UTM: 32 U 527870 5672701
WGS84: 51.20503° N, 9.398941° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63400702003
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- Um 800: in pago Hessorum.
- 1403, 1428 und 1497: Landgrafschaft Hessen, Amt Gudensberg
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Altkreis:
Fritzlar-Homberg
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Herrschaft:
1354: Die Stadt Gudensberg will Hermann von Elben Geld zur Lösung des Dorfes Stockhausen zahlen.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Um 800: Stift Hersfeld hat Besitz zu Stockhausen.
- 1084/88: Erzbischof Wezelo bestätigt dem Kloster Hasungen die Schenkung von einem Mansus zu Stockhausen durch Rothardus;
- 1123: desgleichen Erzbischof Adalbert I.
- 1303: Die von Falkenberg befreien 3 Hufen zu Stockhausen zugunsten Kloster Berich.
- Um 1310 und noch um 1450: Stift Fritzlar hat Einkünfte zu Stockhausen.
- 1317: Die von Elben erhalten von Kloster Breitenau 2 Hufen mit Zubehör zu Stockhausen.
- 1345: Bürger aus Gudensberg verschreiben dem Heiligen Kreuzaltar-Gudensberg einen Getreidezins aus Stockhausen.
- 1350: Die Gebrüder von Falkenberg haben vom Kloster Hasungen eine halbe Hufe zu Stockhausen inne.
- 1357: Otto von Elben erhält 2 Acker Wiese im Wiesenbach zu Stockhausen von Landgraf Heinrich.
- 1382: Zahlungen aus Hof zu Stockhausen an Kloster Nordshausen.
- 1395: Äcker zu Stockhausen sind Falkenberger Lehen.
- 1501: Hans von Falkenberg belehnt Hans Eckel mit 4 Äckern Land zu Stockhausen; folgend Belehnungen bis 1528.
- 1545: Landgraf Philipp belehnt die von Buttlar mit 2 Hufen zu Stockhausen; folgend Belehnungen bis 1822.
- 1575/85: Die von Elben und von Hertingshausen haben Besitz und Gefälle zu Stockhausen als landgräfliches Lehen.
- Nach Wüstwerden Hufen halb von Dissen, halb von Besse bebaut.
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Zehntverhältnisse:
1424: Graf Johann von Ziegenhain belehnt Hermann von Hertingshausen mit Zehnten zu Stockhausen.
1448: Landgraf Ludwig weist Reinhard von Dalwigk und Friedrich von Hertingshausen den Zehnten in Stockhausen zu.
1453/54: Streit zwischen Landgraf und Adel wegen des Zehnten zu Stockhausen.
1461: Landgraf Ludwig belehnt Friedrich von Hertingshausen mit Zehnten zu Stockhausen; folgend Belehnungen bis 1680.
1838: Ablösung des Zehnten.
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Ortsadel:
1253-1290.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1382: Kirchhof.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Stockhausen, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4281> (Stand: 28.3.2019)