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KDR 100, TK25 1900 ff.

Ludenbeck

Wüstung
Gemarkung Oberförsterei Karlshafen, Gemeinde Gutsbezirk Reinhardswald, Landkreis Kassel 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

15 km nordöstlich von Hofgeismar

Lage und Verkehrslage:

Im Reinhardswald nordöstlich von Gottsbüren nahe der L 763 im Bereich des Lumbachs (Trumbach)

Siedlungsentwicklung:

Das Dorf wird bereits Anfang des 14. Jahrhunderts als wüst bezeichnet. Möglicherweise wurde es im 15./16. Jahrhundert zeitweise wieder besiedelt. 1570 ist die Rede von eine Moln oberhalb dem Dorfe auff der Lumbach, die auch noch 1587 betrieben wird.

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Die Wüstung Ludenbeck ist in der Literatur häufig mit dem ebenfalls wüsten Lübbecke bei Hombressen gleichgesetzt worden. Die Quellen machen jedoch deutlich, dass es zwei nicht weit voneinander entfernt liegende Wüstungen ähnlichen Namens gibt. Der Siedlungsname ist noch in der Gewässerbezeichnung erhalten.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (1292)
  • deserta villa (1317)
  • Dorf (1570)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3535826, 5717904
UTM: 32 U 535738 5716057
WGS84: 51.594424° N, 9.515932° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63320000019

Verfassung

Altkreis:

Hofgeismar

Herrschaft:

Vor 1220 statten die Brüder von Dassel ihre Schwester und deren Verlobten, Berthold von Schöneberg, mit einem Teil der Grafschaft aus, u.a. mit Lübbecke.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Ursprünglich im Besitz der Grafen von Dassel, 1220 als Erbe im Besitz der Grafen von Schönenberg, die es als Lehen ausgeben. 1287 bekennen der Abt Johann von Helmarshausen und Hermann von Desenberg, genannt Spiegel, dass der Helmarshäuser Minsiteriale Werner von Exen seine Güter an das Kloster LIppoldsberg verkauft hat. 1292 verzichtet Konrad von Schöneberg auf seine Rechte zugunsten des Klosters Lippoldsberg, womit sich der Ort - offenbar aber nur für kurze Zeit - bis auf die Gerichtsbarkeit und das Jagd- und Forstrecht im Besitz des Klosters befand.
  • 1450 liegt eine Schuld des Klosters Hilwartshausen auf den Ländereien u.a. bei Ludenbeck.
Wirtschaft

Mühlen:

Moln (1570)

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Ludenbeck, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/15611> (Stand: 12.7.2022)