Historisches Ortslexikon
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 21. Niedenstein
Mutslar
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Wüstung · 330 m über NN
Gemarkung Sand, Gemeinde Bad Emstal, Landkreis Kassel - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
17,5 km südwestlich von Kassel
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Lage und Verkehrslage:
An der Ems in der Nähe von Sand nördlich des Lauseküppels Bezeichnung Mußlor
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Ersterwähnung:
1081
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Siedlungsentwicklung:
Das Dorf Sand entstand vermutlich in der Feldmark von Mutslar.
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Historische Namensformen:
- Moteslare, in (1081) [Fälschungen um 1100 HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 585 und HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 586. Druck UB Mainz 1, S. 253-258, Nr. 358]
- Muteslar, in 1154/59) [HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 599; Druck: Stumpf, Acta Maguntina seculi XII. Urkunden zur Geschichte des Erzbisthums Mainz im zwölften Jahrhundert, S. 73-74, Nr. 70 und UB Mainz 2,1, S. 440-441, Nr. 243]
- Mozlar, in (1209) [Karl E. Demandt, Besitz des Fritzlarer Petersstiftes in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde , 61 (1936), S. 35-120, hier S. 99]
- Motslar (1252) [Kopialbuch des Spitals Merxhausen. Privilegien und Erbbriefe 1269-1536, Landes- und Universitätsbibliothek Kassel, 4° Ms. Hass. 203, Bl. 74r]
- Motzlar, in (1310) [Karl E. Demandt, Besitz des Fritzlarer Petersstiftes in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde , 61 (1936), S. 35-120, hier S. 99]
- Sande Mutzlar, zcum (1354) [Rubrum HStAM Bestand Urk. 16 Nr. 177]
- Mutzlar dictum tzum Sande prope Mergkshusen (1358) [HStAM Bestand Urk. 16 Nr. 186]
- Mubelar (1383) [Schreibweise nach Archivregest HStAM Bestand Urk. 87 Nr. 1813]
- Muszeler, zum (1579) [HStAM Bestand S Nr. 345]
- Müsslar (1841-1860) [Niveaukarte des Kurfürstentums Hessen]
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Bezeichnung der Siedlung:
- Dorff (1252)
- villa Mutzlar (1359) (Fritzlar. Kopiar 4.82);
- zcum Sande Mutzlar (1354) [Rubrum HStAM Bestand Urk. 16 Nr. 177]
- Mutzlar dict. Tzum Sande prope Merkshusen (1358) [HStAM Bestand Urk. 16 Nr. 186]
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3518566, 5680280
UTM: 32 U 518485 5678448
WGS84: 51.257086° N, 9.264895° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63300604007
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1403: Landgrafschaft Hessen, Amt Gudensberg (Distrikt des Klosters Merxhausen)
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Altkreis:
Wolfhagen
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Herrschaft:
1357, 1385 und 1396 wird Mutslar als landgräfliches Dorf bezeichnet, gehört aber 1403 zum gesonderten Distrikt des Klosters Merxhausen. 1448 verzichten Reinhard von Dalwigk und Friedrich von Hertingshausen nach der erneuten Niederlage gegen den Landgrafen von Hessen und den Erzbischof von Mainz auf die Weidelsburg und den Großteil ihrer Güter, u.a. die Wüstung Mutslar.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1081 bestätigt Erzbischof Siegfried I. von Mainz dem Kloster Hasungen den Besitz von einem Mansus in Mutslar. Besitz dieses Klosters wird auch im 12. Jahrhundert erwähnt bzw. erweitert. 1154/59 erhält Abt Hildebold von Hasungen einen halben Mansus als Seelgerät.
- 1242 kauft das Kloster Merxhausen Mutslar. Knappe Eckehard von Venne verkauft 1383 die Güter zu Mubelar, die jetzt Henne Heynemans innehat, dem Kloster Merxhausen
- 1354 stiften der Ritter Hermann von Elben und seine Gemahlin Elisabeth dem Kloster Breitenau ihr Gut zu Mutslar als Seelgerät für sich und ihre Eltern. Zu diesem Gut, der große Hof genannt, gehören sieben Hufen Land, Weide, Wald, Feld, zwei Kottenhöfe und eine Mühle. 1358 erhält das Kloster eine weitere Hufe.
- Von 1437-1448 war es hess. Lehen im Besitz der von Dalwigk und der von Hertingshausen.
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Zehntverhältnisse:
1209 und 1310 hat das Petersstift Fritzlar Zehnteinkünfte in Mutslar.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Ersterwähnungsgutachten von Wolfhard Vahl vom 19. April 2017 ausgewertet
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 342
- Zitierweise ↑
- „Mutslar, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2900> (Stand: 10.4.2019)