Historisches Ortslexikon
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- 5318 Allendorf; 5319 Londorf
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Welshausen
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Wüstung · 266 m über NN
Gemarkung Großen-Buseck, Gemeinde Buseck, Landkreis Gießen - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
11 km nordöstlich von Gießen
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Lage und Verkehrslage:
Auf halben Wege zwischen Großen-Buseck und Bersrod am Drauschel (dicht an der Biegung der heutigen Bundesautobahn) am Zusammenstoß der Gemarkung Großen-Buseck, Reiskirchen, Lindenstruth. Flurname Welshausen, Zu Wilshausen, Vor dem Wilshäuser Wald
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Ersterwähnung:
1248/49
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Letzterwähnung:
1359
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Siedlungsentwicklung:
Wüstung vermutlich zwischen 1508-1544
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Historische Namensformen:
- Willricheshusen (1248/49) [Staatsarchiv Darmstadt Hs. 76 S. 21v]
- Willixhusen (1286) [Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1, Nr. 979]
- Wilrishusin, zuo (1315) [Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3, Nr. 1432]
- Wylßhusen (1347) [Regesten der Erzbischöfe von Mainz 1,2, Nr. 5534]
- Wilrshusen (1359) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 874]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (1286) (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1, Nr. 979)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3488028, 5608221
UTM: 32 U 487958 5606418
WGS84: 50.609523° N, 8.829816° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
53100303010
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1508: Gericht Busecker Tal
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Altkreis:
Gießen
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1286 verkaufen die Brüder Heinrich und Friedrich von Queckborn Kloster Wirberg ein Allod in Welshausen (vgl. Ziff. 2b).
- 1315 verkauft Dietrich Schutzbar sein Gut zu Welshausen an das Frauenkloster zu Schiffenberg. Stift Zelle (Schiffenberg) verfügt im 14. Jahrhundert über weitere Pachteinnahmen (Römer, Einkünfteverzeichnisse).
- 1359 verkauft der Grünberger Bürger Volpracht von Sassen seine Erbgüter zu Welshausen Kloster Arnsburg (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 874).
- 1489 verkauft Arnsburg seine Güter in Welshausen an die Antoniter in Grünberg (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 2, Text IV). 1501 erwirbt das Kloster von den Brüdern Buernegkeln die Besserung und Gerechtigkeit an dem Gut zu Welshausen (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 729).
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Zehntverhältnisse:
1347 verpfändet das Erzstift Mainz den Zehnten zu Welshausen an Johann von Bellersheim (Regesten der Erzbischöfe von Mainz 1,2 Nr. 5534). 1459 verkaufen Heinrich von Weitershausen und Frau, 1491 Johann von Storndorf und Frau, 1498 Kaspar von Trohe, 1502 Johann von Storndorf und Wilhelm von Weitershausen ihren erblichen Anteil an der mainz. Pfandschaft an die Antoniter zu Grünberg (Regesten der Erzbischöfe von Mainz 1,2 Nr. 5534; Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 427, 611, 700, 739).
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- Zehnthinweise in Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 427 (1459), 611 (1491), 700 (1489), 739 (1502)
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Kirchliche Mittelbehörden:
15. Jahrhundert: Sendbezirk Buseck
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Wagner, Wüstungen Hessen Oberhessen, S. 213,
- Lindenstruth, Wilshausen, S. 1ff.
- Knauss, Das 1200jährige Londorf, S. 353 (gegenüber): umgezeichnete Karte der Rabenau von 1747,
- Festschrift 1000-Jahr-Feier Reiskirchen, S. 34-36, 41f,
- Bräuning, Wüstungen 1, S. 63-82
- Zitierweise ↑
- „Welshausen, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10519> (Stand: 8.11.2017)