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KDR 100, TK25 1900 ff.

Niederhörgern

Wüstung · 150 m über NN
Gemarkung Gambach, Gemeinde Butzbach, Wetteraukreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

13 km nördlich von Friedberg

Lage und Verkehrslage:

Südöstlich von Gambach; Flurname Hofstatt

Ersterwähnung:

1222

Siedlungsentwicklung:

1787 wird Nieder-Hörgern als wüst bezeichnet.

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Bei den älteren Belegen ohne den differenzierenden Zusatz Nieder- ist unklar, ob sie hierauf oder auf Ober-Hörgern zu beziehen sind.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (1222)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3481449, 5591013
UTM: 32 U 481382 5589216
WGS84: 50.454658° N, 8.737731° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

44000502001

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1548: Solms. Amt Butzbach (Solmser Urkunden 3 Nr. 2866)
  • 1787: Fürstentum Solms-Braunfels (Anteil an der Herrschaft Münzenberg), Amt Gambach (als Wüstung bezeichnet)

Altkreis:

Friedberg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1222 schenken Wezzilo von Nidda und seine Ehefrau Sophia dem Kloster Arnsburg ihr Gut zu Hörgern.
  • 1295 schenken die Löw von Steinfurt Kloster Arnsburg den Getreidezehnten zu Nieder-H.. 1301 schenkt der Münzenberger Bürger und Schöffe Siegfried Bumeister Kloster Arnsburg 3 Morgen Ackerl. In H. (sofern nicht Ober-H.). 1322 verkauft der Münzenberger Bürger Heinrich gen. Albus Kloster Arnsburg Äcker zu Nieder-H. 1345 erhält Arnsburg eine Seelgerätstiftung des Gilbracht Banseche über einen Zins von seinen Gütern zu H. (wenn nicht Ober-H.). 1351 verkauft der Grünberger Bürger Werner Wiese von Münzenberg Arnsburg Äcker und Wiesen zu Nieder-H. 1354 kauft Arnsburg Gülten von Güterbesitz des Münzenberger Bürgers Konrad Kolnhauser auf den 3 Feldern zu H. (wenn nicht Ober-H. 1358 verkauft Peter Kellner gen. von Ostheim Arnsburg 1 Hufe in Nieder-H.1363 verkauft der Münzenberger Bürger Wentzel Katzenbiß Kloster Arnsburg Äcker zu Nieder-H. 1363 verkauft der Münzenberger Schöffe Heinrich gen. Schwarze Arnsburg sein Gut zu Nieder-H. und Gambach. 1367 verkauft der Münzenberger Bürger Heyle Quecke Arnsburg Güterbesitz zu Nieder-H., im gleichen Jahr Erwirbt Arnsburg Besitz voon Ymelud Melmengern und ihren Angehörigen, 1367 von Heinrich Schartze, 1368 von dem Münzenberger Bürger Hermann Gottwald. 1368 verkauft Gilbracht Harppechir Arnsburg Äcker und Wiesen, 1369 Anselm gen. Wüstungfel, 1369 Lukardis, die Witwe des Ritters Philipp von bellersheim, 1370 verkauft Konze Wigand zu Ober-H. seinen Äcker zu Nieder-H. 1403 schenkt der Münzenberger Schöffe Siegfried gen. Wyland seine n Besitz zu Nieder-H. 1409 verkauft Ritter Johann Myrtz dem Kloster eine jährl. Gülte aus seinem Hof zu Münzenberg und aus einer Hufe Land zu H. gegen eine Summe Geld und 2 Wiesen, die früher Hofraithen waren, gelegen bei dem St. Nikolaus-Gut in den Zäunen zu Nieder-H.(Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 261, 296, 541, 727, 782, 811, 860, 901 Note, 907, 909, 948f., 957, 966, 974f., 977, 988, 1143)
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • Nach Gambach eingepfarrt

Kirchliche Mittelbehörden:

Archidiakonat St. Mariengreden, Dekanat Friedberg, Sendbezirk Gambach

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Niederhörgern, Wetteraukreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/11920> (Stand: 26.8.2023)