Historisches Ortslexikon
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Weitere Informationen
Hesselbach
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Ortsteil · 475 m über NN
Gemeinde Oberzent, Odenwaldkreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
11,5 km südöstlich von Erbach
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Lage und Verkehrslage:
Offenes Dorf mit zerstreut liegenden Häusern in Plateaulage im Buntsandsteingebiet.
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Ersterwähnung:
1334
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Siedlungsentwicklung:
Am Nordostrand von Hesselbach, am Weg nach Würzberg ehemaliges Limeskastell. Römertürme in der Gemarkung. Vermutliche Neugründung auf hochgelegener Rodungsfläche durch das Kloster Amorbach. Im Dreißigjährigen Krieg nach einem Brand 15 Jahre wüst.
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Historische Namensformen:
- Heselbuch (1334)
- Heselbuch (1359)
- Heselbuche (1398-1400)
- Haselbuch (1443)
- Heselbach (1446)
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
-
Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3506421, 5493112
UTM: 32 U 506343 5491354
WGS84: 49.574744° N, 9.087739° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
437016080
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Frühere Ortskennziffer:
437008010
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 2869, davon 707 Acker, 145 Wiesen, 1964 Wald
- 1961 (Hektar): 717, davon 509 Wald (= 70.99 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1961: 204, davon 3 evangelisch (= 1.47 %), 196 katholisch (= 96.08 %)
- 1970: 213 Einwohner
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1787: Grafschaft Erbach-Fürstenau, Amt Freienstein (halb), die andere Hälfte gehörte zur Abtei Amorbach
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Freienstein (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Freienstein (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
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Altkreis:
Erbach
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Gericht:
- Zum Mainzischen Zentgericht Mudau gehörig
- 1820: standesherrliches Amt Freienstein
- Mai 1822: Landgericht Beerfelden
- September 1822 bis 1853: Landgericht Freienstein in Beerfelden
- 1879: Amtsgericht Beerfelden
- 1968: Amtsgericht Michelstadt
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.10.1971 zur Gemeinde Hesseneck, seit dem 1.1.2018 Stadtteil der Stadt Oberzent.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1359 genehmigt Pfalzgraf Ruprecht, dass die Schenken Eberhard und Heinrich von Erbach ihren Teil an Hesselbach Henne von Erlickheim verpfändet haben. 1398 belehnt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Eberhard von Erbach mit Hesselbach. Weitere Belehnungen der Schenken bzw. Grafen von Erbach durch die Pfalzgrafen erfolgen 1438, 1443, 1653 und 1720. 1803 vorübergehend dem neugeschaffenen Fürstentum Leinigen zugeordnet gelangte der Ort 1806 mit dem Amt Freienstein an das Großherzogtum Hessen.
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Zehntverhältnisse:
Der Zehnt stand dem Kloster Amorbach zu.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- Mittelalterlicher Kirchenbau, um 1430 werden regelmäßige Messen gelesen.
- 1766 Neubau
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Patrozinien:
- Ottilia; Jodocus; Lucia
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Pfarrzugehörigkeit:
Bis 1426 zu Hollerbach, danach zu Mudau gehörig. 1768 Loslösung von der Mutterkirche Mudau und Erhebung zur eigenständigen Pfarrei mit einem Benediktiner als Geistlichem.
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Patronat:
Das Patronatsrecht hatte das Kloster Amorbach. 1803 geht das Patronat an den Fürsten von Leinigen zu Amorbach über.
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Bekenntniswechsel:
Hesselbach blieb aufgrund seiner Zugehörigkeit zum Kloster Amorbach als einziges Dorf in der ansonsten evangelischen Grafschaft Erbach katholisch.
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Kirchliche Mittelbehörden:
Archidiakonat Weinsberg-Buchen, Landkapitel Buchen
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1899
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Mittelpunktfunktion:
Wallfahrt zur barocken Pfarrkirche St. Lucia mit acht Bildstöcken und drei Steinkreuzen
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Müller, Starkenburg, S. 318-319
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 104
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 114
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 344-350
- Schäfer, Georg: Kreis Erbach, S. 128-133
- Römer in Hessen, S. 348-349
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 60
- Zitierweise ↑
- „Hesselbach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13990> (Stand: 29.4.2024)