Historisches Ortslexikon
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- Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 27. Erbach
Steinbuch
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Stadtteil · 330 m über NN
Gemeinde Michelstadt, Odenwaldkreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
4 km nordwestlich von Erbach
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Lage und Verkehrslage:
Offenes Dorf mit regellosem Grundriss im Buntsandsteingebiet am oberen Ende des Steinbachtals.
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Ersterwähnung:
1329
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Siedlungsentwicklung:
Im Dreißigjährigen Krieg starb das Dorf bis auf drei Einwohner aus. 1806 wird ein Neudorf aufgeführt.
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Historische Namensformen:
- Stenbuch (1329)
- Steinbuech (1390)
- Steinbuch (1443)
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Bezeichnung der Siedlung:
- Waldhufendorf
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3496886, 5505192
UTM: 32 U 496812 5503429
WGS84: 49.683381° N, 8.955807° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
437011040
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 1289, davon 911 Acker, 159 Wiesen, 219 Wald
- 1961 (Hektar): 330, davon 43 Wald (= 13.03 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1623: 12 Häuser mit 63 Einwohnern
- 1829: 339 Einwohner
- 1961: 540, davon 465 evangelisch (= 86.11 %), 70 katholisch (= 12.96 %)
- 1970: 527 Einwohner
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1787: Grafschaft Erbach-Fürstenau, Amt Fürstenau
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Fürstenau (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Fürstenau (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
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Altkreis:
Erbach
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Gericht:
- Zentgericht Michelstadt
- 1820: standesherrliches Amt Fürstenau
- 1822: Landgericht Michelstadt
- 1879: Amtsgericht Michelstadt
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.2.1972 zur Stadt Michelstadt
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1329 verkauft die Johanniterkommende Ober-Mossau ihr Gut zu Steinbuch wiederkäuflich für 40 Pfund Heller dem Edelknecht Bertholf Ruckelin. 1542 sind Gefälle des eingegangenen Klosters Steinbach belegt. 1443 belehnt Pfalzgraf Ludwig Schenk Philipp von Erbach mit seinem Teil am Dorf, Vogtei, Gericht und Zubehör. 1532 desgleichen. 1806 gelangt Steinbuch mit dem Erbachischen Amt Fürstenau an das Großherzogtum Hessen.
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Zehntverhältnisse:
1390 stiftet Schenk Johann von Erbach der Pfarrei Mossau von seinen Zehnten zu Steinbuch ein Malter Korn und sechs Schillng Heller zu einem Jahrgedächtnis.
- Kirche und Religion ↑
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Bekenntniswechsel:
Da Filial von Michelstadt, Einführung der Reformation vermutlich um 1532.
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1851
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Müller, Starkenburg, S. 691
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 133
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 196
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 520
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 91
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 76
- Zitierweise ↑
- „Steinbuch, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/14039> (Stand: 1.3.2022)