Klöster und Orden
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- 5820 Langenselbold
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- Ortskennziffer
- 43501005001
Weitere Informationen
Prämonstratenserinnenkloster Meerholz
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146 m über NN
Gemarkung Meerholz, Gemeinde Gelnhausen, Main-Kinzig-Kreis - Basisdaten ↑
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Abstract:
Das Prämonstratenserinnnenkloster Meerholz wird im 12. Jahrhundert durch das Stift Selbold gegründet und durch die Grafen von Büdingen gefördert. Es bleibt immer von seinem Mutterkloster bis zur Auflösung 1564 abhängig. Im 17. Jahrhundert wird die Klosteranlage durch die Grafen von Ysenburg-Büdingen in ein Renaissanceschloss umgebaut. Dies wird heute als Alten- und Pflegeheim der Evangelischen Kirche genutzt.
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Orden:
Prämonstratenser-Chorfrauen
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Ordensprovinz:
Zirkarie Wadgassen
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Alte Diözesanzugehörigkeit:
Kichenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Selbold
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Typ:
Frauenkloster
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Territorium:
- 1108: Grafen von Gelnhausen
- 1282: Herren von Büdingen
- 1355: Grafschaft von Isenburg-Büdingen
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Benennung der Institution in den Quellen:
magistra de Miroldes [...] soror (1173) [Abschrift HStAD Bestand X 4 Nr. 19; Druck: Wenck, Hessische Landesgeschichte 2,1, Urkundenbuch, S. 108, Nr. 77]
cenobium dominarum in Merolcz (1190) [Decker, Schenkung Gotberts an Kloster Meerholz, Anhang S. 33-34]
congregatio sanctimonialium (1207)
1217 und noch 1251 werden neben dem Nonnenkonvent prior und fratres genannt.
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Lagebezug:
4,5 km südwestlich von Gelnhausen
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3510472, 5561063
UTM: 32 U 510393 5559278
WGS84: 50.18561° N, 9.14558° O - Geschichte ↑
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Geschichte:
Das Prämonstratenserstift wird vor 1173 (magistra und sorores) von Kloster Langenselbold aus als Doppelstift gegründet; nachgewiesen ist die Existenz des Klosters durch eine Erwähnung in einer Zehntbeschreibung. Vermutet wird, dass die Niederlassung in Meerholz den Abschluss einer Wanderung der Nonnen von Selbold aus nach Rode bei Niederwalluf im Rheingau weiter über Tiefenthal nach Meerholz bildet. 1173 übergibt das Mutterkloster Selbold an seine Filialstiftung seinen Zehntbesitz jenseits der Kinzig und Einkünfte aus einzelnen Orten. Die Herren von Büdingen fördern die Niederlassung, ebenso patrizische Familien aus Gelnhausen, die ihre Töchter ins Kloster Meerholz geben. 1190 bestätigt König Heinrich IV. die Schenkung von Weinbergen an "cenobio dominarum in Meerholz". Das wirtschaftlich schwache Kloster bleibt von Selbold abhängig. 1207 wird es als "ecclesia paupera" in einer Urkunde König Philipps bezeichnet. Es gelingt ihm nicht einen zusammenhängenden Besitz zu gewinnen. 1295 setzt Erzbischof Gerhard von Mainz die Größe des Konventes auf 40 Nonnen fest.
1529 findet noch eine Visitation statt. 1533 besetzt Graf Anton von Isenburg-Büdingen die Pfarrei Mittlau mit einem protestantischen Geistlichen, für die das Kloster Meerholz das Besetzungsrecht inne hat. 1542 erhält Isenbburg-Büdingen das Vorkaufsrecht für den gesamten Klosterbesitz und übernimmt 1555 die Anlage. Die Äbtissin wird abgefunden, 1564 das Kloster insgesamt säkularisiert und zu einem Schloss umgebaut. Ein Restitutionsversuch 1629 scheitert. Heute befinden sich im Schloss Pflegeeinrichtungen der Evangelischen Kirche.
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Gründungsjahr:
vor 1173
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Aufhebungsjahr:
1564
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Organisation:
Das Kloster wird von einer magistra geleitet, später unterstützt von einer priorissa. Ein Prior des Mutterklosters Selbold wird für die Mitte des 13. Jahrhunderts genannt.
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Pfarrrechte:
1265 Inkorporierung der Laurentius- und Georgskapelle in Niedermittlau durch Erzbischof Werner von Mainz, 1294 Godehardkapelle in Gelnhausen
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Patrozinien:
Maria
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Archivgeschichte:
Fürstlich Ysenburg und Büdingensches Archiv in Büdingen
- Besitz ↑
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Besitz:
Mitte des 13. Jahrhunderts verkauft das Kloster aus wirtschaftlichen Not Besitz in Issigheim, Roßdorf, Windecken, Rothenbergen. Später erwirbt es Land in Altenhaßlau, Niedergründau, Neuses, Horbach, Niedermittlau
1173 erhält Meerholz von Langenselbold Einkünfte in Altwiedermus, Bernhelmskreuz, Gelnhausen, Haitz, Lieblos,Meidengesäß, Roth
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Niederlassungen:
Im 14. Jahrhundert hat das Stift Höfe in Altenstadt, Bernbach, Meerholz, Neuses, Niedermittlau, Rothenbergen
- Ausstattung ↑
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Gebäude:
Die Klosteranlage wird 1564 säkularisiert und zu einem Schloss umgebaut.
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S.117-118
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Gedruckte Quellen:
- Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S.117-118
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Literatur:
- Denkmaltopographie Main-Kinzig-Kreis II.2 (Altkreis Gelnhausen), S.659-663
- Decker, Schenkung Gotberts an Kloster Meerholz, S. 19-34
- Hermann, Geschichte des Klosters Meerholz, S. 1-2
- Philippi, Territorialgeschichte, S. 76-78
- Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S.117-118
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Germania Sacra-ID:
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GND-Nummer Bauwerk:
- Zitierweise ↑
- „Prämonstratenserinnenkloster Meerholz, Gemeinde Gelnhausen“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/12925> (Stand: 30.6.2021)
- Indizes ↑
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Sachbegriffe: