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Hessische Biografie

Portrait

Elisabeth Erbprinzessin von Anhalt-Dessau
(1861–1955)

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GND-Nummer

1306200970

Anhalt-Dessau, Elisabeth Erbprinzessin von [ID = 15889]

* 13.6.1861 Kopenhagen, † 7.1.1955 Dessau
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Geburtsname:

Hessen, Elisabeth Prinzessin von

Familie

Vater:

Hessen, Friedrich Wilhelm Landgraf von, * Kassel 26.11.1820, † Frankfurt am Main 14.10.1884

Mutter:

Preußen, Maria Anna Friederike Prinzessin von, * Berlin 17.5.1836, † Frankfurt am Main 12.6.1918

Partner:

  • Anhalt, Leopold Erbprinz von, (⚭ Philippsruhe 26.5.1884) * Dessau 18.7.1855, † Cannes 2.2.1886, Sohn des Friedrich I. Herzog von Anhalt, GND, * Dessau 29.4.1831, † Ballenstedt 24.1.1904, und der Antoinette Prinzessin von Sachsen-Altenburg, 1838–1908

Verwandte:

Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Erbprinzessin Elisabeth von Anhalt-Dessau, Foto: Archiv der Hessischen Hausstiftung B 1842 (beschnitten), in: Franz, Das Haus Hessen, Darmstadt 2012, S. 177

Leben

Die älteste Tochter Landgraf Friedrich Wilhelms wurde im „Prinz Frederiks Palais“ in Kopenhagen geboren. 1868 zog die Familie nach Schloss Panker und 1880 in das prunkvoll umgebaute Schloss Philippsruhe. Im selben Jahr erhob Landgraf Friedrich Wilhelm mit Gründung der Fideikommissstiftung unter anderem die Verheiratung der Töchter mit einem christlichen souveränen Fürstenhaus zum Familiengesetz. Daher reagierte man 1883 auf die Anfrage aus Darmstadt nach einer möglichen Vermählung von Prinzessin Elisabeth mit Prinz Ludwig von Battenberg entschieden ablehnend. Um eine direkte Absage zu vermeiden, wurde Elisabeth nach Anhalt geschickt, wobei man hoffte, dass sich die freundschaftliche Beziehung zwischen ihr und dem Erbprinzen Leopold verfestigen werde. Im Mai 1884 wurde auf Schloss Philippsruhe in Anwesenheit vieler Fürstlichkeiten – unter anderem der russischen Kaiserin und des preußischen Kronprinzen – Hochzeit gefeiert. Elisabeths Eheglück war jedoch nur von kurzer Dauer. Nach der Geburt ihrer Tochter Antoinette (1885–1963) erkrankte Erbprinz Leopold an einem Lungenleiden. Während des empfohlenen längeren Kuraufenthalts in Italien und Frankreich verstarb er in Cannes. Elisabeth bezog als Witwe Schloss „Georgium“ im weitläufigen Landschaftsgarten nordwestlich von Dessau. Sie erlebte dort die politischen Umbrüche des Ersten und Zweiten Weltkrieges. 1945 wurde Schloss Georgium Volkseigentum, danach Sitz der sowjetischen Kommandantur. Erbprinzessin Elisabeth wohnte in ihren letzten Lebensjahren in einer Villa außerhalb der Parkanlage.

Christine Klössel

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 177)

Zitierweise
„Anhalt-Dessau, Elisabeth Erbprinzessin von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1306200970> (Stand: 25.3.2024)