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Burgen, Schlösser, Herrenhäuser

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Schloss Veckerhagen

121 m über NN
Gemarkung Veckerhagen, Gemeinde Reinhardshagen, Landkreis Kassel
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Das barocke Schloss in Veckerhagen wurde Ende des 17. Jahrhunderts im Auftrag des Landgrafen Karl errichtet und hat bis heute sein barockes Aussehen weitestgehend behalten. Seit 1810 befindet es sich im Besitz der Fabrikantenfamilie Habich. Diese ließen hier seit 1823 Farben und Chemikalien herstellen, so das bekannte Casseler Braun.

Basisdaten

Weitere Namen:

  • Jagdschloss Veckerhagen
  • Habich's Schloss
  • Neue Burg

Historische Namensformen:

Ortstyp:

Schloss

Lagebezug:

15,2 km östlich von Hofgeismar im Osten von Veckerhagen unweit der Weser gelegen (Burgstrasse).

Lage:

Lange Straße/Untere Kasselerstraße

Geschichte

Burggeschichte:

Die barocke Schlossanlage wurde zwischen 1683 und 1690 im Auftrag des hessischen Landgrafen Karl in unmittelbarer Nachbarschaft der Alten Burg errichtet. Man orientierte sich in der Bauweise an dem in dieser Zeit üblichen Schema für Lustschlösser, erstellte ein dreiflügeliges Hauptgebäude mit einem großem Ehrenhof und trennte die Anlage von der Umgebung durch eine Mauer. Vom Schlosshof aus wurde ein direkter Zugang zur Weser angelegt. Der Landgraf übergab das von ihm kaum genutzte Schloss 1721 seiner zweiten Mätresse Barbara Christine von Bernhold (1690-1756). Nach ihrem Tode kaufte 1769/70 Landgraf Friedrich II. das Schloss von ihren Erben für 2000 Reichstaler zurück. Ab 1770 wurden Teile des Schlosses als Amtsgebäude genutzt, nachdem der Amtssitz von der Sababurg nach Veckerhagen verlegt worden war. Damit verbunden war eine Umgestaltung der Räume und ein Ausbau des Schlosses.

Während des Königreichs Westfalens wurde das Gebäude 1810 mit dem gesamten Gelände einschließlich der alten Burg an Georg Evert Habich verkauft, der hier eine Fabrik für Farben und Chemikalien und ein Warenlager einrichtete. 1823 wurde ein Vergleich mit dem zurück gekehrten Kurfürst geschlossen, wodurch Habich das Schloss behalten konnte und fortan selbst bewohnte. Noch heute befindet sich das Schloss in Familienbesitz.

Laufzeit:

Ende des 18. Jahrhunderts–

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Ein genaues Baujahr lässt sich nicht nachweisen; in der Literatur werden verschiedene Jahresangaben zwischen 1683 und 1694 vermerkt, ebenso wird über mögliche Architekten wie Paul du Ry oder Johann Konrad Giesler spekuliert.

1730 wurden Umbauarbeiten auf Kosten der hessen-kasselischen Staatskasse durchgeführt. Nach dem Rückkauf wurden 1770 umfangreiche Umbauarbeiten durchgeführt.

1959 wurde ein dreigeschossiger Wintergarten angebaut.

Baubeschreibung:

Barocke Dreiflügelanlage. Zweigeschossiger verputzter Hauptbau mit Mittelrisalit zur Gartenseite, Zwerchhaus und Walmdach.

Burgtyp

Bautyp:

Schloss

Funktionstyp:

Jagdschloss; Amtssitz; Herrensitz

Nachweise

Quellen:

Literatur:

EBIDAT:

Schloss Veckerhagen

Zitierweise
„Schloss Veckerhagen, Gemeinde Reinhardshagen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/7675> (Stand: 7.5.2024)
Indizes

Burgherr(en):