Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Burgen, Schlösser, Herrenhäuser

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5120 Neustadt
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Ortskennziffer
53401603020

Linsingischer Burgsitz Neustadt

242 m über NN
Gemarkung Neustadt (Hessen), Gemeinde Neustadt (Hessen), Landkreis Marburg-Biedenkopf
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Der Linsingsche Burgsitz liegt am westlichen Rand der Altstadt von Neustadt, nordwestlich der katholischen Pfarrkirche. Vermutlich wurde die ursprüngliche Hofanlage, von der sich die steinerne Zehntscheune erhalten hat, im Auftrag der von Linsingen zu einem nicht näher bestimmbaren Zeitpunkt im 16. Jahrhundert errichtet. Bereits vorher besaßen sie einen Burgmannensitz in der Stadt. Nach dem Aussterben der hessischen Linie der von Linsingen ließ der mainzische Oberamtmann Baron Köth von Wanscheid 1738 anstelle des renaissancezeitlichen Wohnbaus ein zweistöckiges Fachwerkhaus in Rähmbauweise mit reichen Schnitzverzierungen errichten, das später ein Mansarddach erhielt. Das Wohngebäude des 18. Jahrhunderts, die Zehntscheune des 16. Jahrhunderts und der jüngere Wirtschaftsbau bilden insgesamt eine dreiflügelige Hofanlage.

Basisdaten

Weitere Namen:

  • Linsingischer Hof

Ortstyp:

Adelshof

Bezeichnung der Siedlung:

  • Haus der Frau Hofmeisterin von Linsingen (1680)

Lagebezug:

25 km ostnordöstlich von Marburg gelegen

Lage:

Der Linsingische Burgsitz befindet sich in der Innenstadt von Neustadt (Ritterstraße 25), unmittelbar nordwestlich der katholischen Pfarrkirche.

Geschichte

Besitzgeschichte:

Bis zu ihrem Aussterben zu Beginn des 18. Jahrhunderts war der Linsingische Hof in Neustadt Burgsitz der Herren von Linsingen.

Adel:

Herren von Linsingen

Funktion:

Heute beherbergt der ehemalige Linsingische Burgsitz das katholisches Pfarramt Neustadt.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Nach dem Aussterben der hessischen Linie derer von Linsingen wurde das Wohnhaus 1738 durch den mainzischen Oberamtmann Baron Köth von Wanscheid als Ersatz für den Renaissancebau neu errichtet. Aus der Renaissance stammt womöglich noch der Scheunenbau (sog. Zehntscheune).

Baubeschreibung:

Bei dem ehemaligen Linsingische Burgsitz handelt es sich um eine dreiflügelige Hofanlage. Das barocke, in Fachwerk gehaltene Wohnhaus mit Mansardwalmdach wurde 1738 auf Grundmauern aus Buntsandstein errichtet. Der zugehörige Scheunenbau (ehemalige Zehntscheune), errichtet im 16. Jahrhundert, besteht aus Bruchsteinmauerwerk und ist mit einem Walmdach aus späterer Zeit versehen. In den 1980er Jahren wurde der Scheunen umgebaut.

Burgtyp

Bautyp:

Adelshof

Funktionstyp:

Herrensitz

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Linsingischer Burgsitz Neustadt, Gemeinde Neustadt (Hessen)“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/15332> (Stand: 2.2.2022)