Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Burgen, Schlösser, Herrenhäuser

Schloss Tiergarten

165 m über NN
Gemarkung Büdingen, Gemeinde Büdingen, Wetteraukreis
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Das Schloss Tiergarten ist ein kleines Renaissance-Jagdschloss der Grafen von Isenburg-Büdingen aus dem 17. Jahrhundert. Zur Anlage gehörten Tiergehege, ein künstlich angelegter See und die kleine Waldkapelle. Heute steht das Schloss am Rande eines Industriegeländes.

Basisdaten

Weitere Namen:

  • Jagdschloss Thiergarten

Ortstyp:

Schloss; Herrenhaus

Lagebezug:

2 km südlich von Büdingen

Lage:

Das Jagdschloss liegt am Waldrand nahe des Thiergartenweihers.

Geschichte

Laufzeit:

17. Jahrhundert–

Besitzgeschichte:

Das Jagdschloss gehörte den Grafen von Isenburg-Büdingen.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Das Herrenhaus des Jagdschlosses wurde 1670/71 für Graf Johann Ernst von Isenburg-Büdingen errichtet. Das Eingangsportal im Westen des Hofes und Teile der Wirtschaftsgebäude sind älter und lassen sich um 1600 datieren.

Baubeschreibung:

Die vierflügelige Hofanlage wird im Süden vom zweigeschossigen Herrenhaus begrenzt, einem verputzten Fachwerkbau, der auf einem bruchsteinernen Sockel steht. Eine zweiläufige Freitreppe führt auf die Höhe des Sockels und zu den zwei Eingängen des Herrenhauses. Zwei Wirtschaftsgebäude bilden den Ost- und Nordflügel, nach Westen hin ist die Hofanlage durch eine Mauer mit Tor abgeschlossen.

Denkmaltopographie:

Gesamtanlage Tiergarten Sommerschloß

Die Gesamtanlage umfaßt das vierflügelige Schloß, das stufenförmig zum See hin abfallende Parterre, sowie den See. Das 1670-71 für Johann Ernst v. Ysenburg errichtete Schloß mit seinen Tiergehegen und dem Teich stellt eine typische hochbarocke ländliche Jagdschloßanlage einer kleinen Grafschaft dar.

Tiergarten Sommerschloß

Vierflügelige Hofanlage, Eingangsportal mit manieristischer Ornamentik, Bos-senquadern und grotesker Maske um 1600. Entsprechendes Portal auf dem gegenüberliegenden Flügel und im Treppensockel. Der Abschluß des Hofes durch niedriges, querliegendes Wirtschaftsgebäude mit Fenstergewänden um 1600, der Fachwerkaufbau neu.

Das Herrenhaus selbst zweigeschossig; verputztes Fachwerk mit Krüppelwalm-dach, symmetrische Anordnung zweier Eingänge. Entstanden 1670-71 für Graf Johann Ernst. Breite, zweiläufige Freitreppe in der Höhe des Sockels, in der Mittelachse manieristisches Portal, das in den Keller führt. In der Achse des Schlößchens künstlich angelegter regelmäßiger See, davor mehrere Terrassen. Im Innern hinter den beiden symmetrisch angelegten Eingängen—die Türen mit Originalbeschlägen um 1800 — befinden sich zwei ebenfalls symmetrische, einläufige Treppen mit Balustrade. Um 1700.

Kulturdenkmal wegen seiner künstlerischen, geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung.

Wiederverwandter Wappenstein am westlichen Treppenaufgang. Hauptportal mit grotesker Maske, um 1600.

Burgtyp

Bautyp:

Schloss

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Schloss Tiergarten, Gemeinde Büdingen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/11829> (Stand: 18.9.2018)