Hessische Biografie
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GND-Nummer
118804928
Sayn-Wittgenstein und Hohenstein, Wilhelm Ludwig Georg Fürst zu [ID = 3840]
- * 9.10.1770 Schloss Wittgenstein, † 11.4.1851 Berlin, evangelisch
Oberhofmeister, Minister - Biografischer Text
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Zunächst scheiterte Wilhelm Ludwig Georg mit dem Versuch einer pfälzisch-bayerischen Karriere, stellte 1791/92 für die emigrierten Bourbonen ein Infanterieregiment zusammen. Ihm wurden von Landgraf Wilhelm IX. einige Gefängnisinsassen für diesen Militärdienst überstellt. Daraus ergab sich für Wittgenstein eine finanzielle Katastrophe. Ein Vermittlungsversuch mit dem revolutionären Frankreich brachte ihm neun Wochen Festungshaft in Ehrenbreitstein ein. Seit Sommer 1793 wurde er von Friederike Enke (Gräfin Lichtenau) und ihrer Familie Ritz protegiert und erlangte über einige Jahre weitesten Einfluß auf König Friedrich Wilhelm II. von Preußen.
Er besaß nach dem Urteil seines erbittertsten Gegners, des Freiherrn vom und zum Stein „alle Eigenschaften, um ohne Kenntnisse, inneren Halt und Tüchtigkeit eine vorteilhafte Stellung im Leben sich zu verschaffen: schlau, kalt, berechnend, beharrlich, bis zur Kriecherei biegsam“. Dagegen weist der Biograph Ludwigs dieses Urteil zurück.
Lupold von Lehsten
- Literatur
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- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 43, Leipzig 1898, S. 626-629 (Bruno Gebhardt)
- Schwennicke, Europäische Stammtafeln NF 4, Marburg 1981, T. 131
- Wilhelm Weyer, Die Anfänge des preußischen Haus- und Polizeiministers Fürsten Wilhelm Ludwig Georg zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Marburg 1927, S. 3 f.
- Hans Branig, Fürst Wittgenstein. Ein preußischer Staatsmann der Restaurationszeit, Köln u.a. 1981