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Hessische Biografie

Portrait

Elisabeth Herrin von Ochsenstein
(um 1307–1339)

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Ochsenstein, Elisabeth Herrin von [ID = 13588]

* um 1307 Marburg, † 1339 Burg Ochsenstein im Elsass, Begräbnisort: Abtei Neuburg bei Hagenau, katholisch
Biografischer Text

Die mit dem Pest-Tod ihrer Eltern früh verwaiste einzige Tochter Landgraf Johanns wuchs vermutlich unter der Obhut ihrer Tante, der Burggräfin-Witwe Agnes in Marburg auf. Ihr Bruder Bischof Ludwig von Münster übernahm mit dem Abfindungsvertrag vom Oktober 1311, der ihm Marburg übertrug, die Zahlung einer Aussteuer von 1.500 bis 2.000 Mark, für die Landgraf Otto die Burg Schartenberg zum Pfand setzte. Verheiratet wurde Elisabeth mit Ottemann von Ochsenstein aus einer elsässischen Dynastenfamilie, deren Name in der im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Stammburg am Vogesen-Rand südwestlich Zabern weiterlebt. Otto VI. war wie der gleichnamige Vater Landvogt im Elsass und im im Speyergau. Als Elisabeth nach kaum mehr als zehnjähriger Ehe starb und in der Ochsenstein’schen Familiengruft im Kloster Neuburg bei Hagenau beigesetzt wurde, hinterließ sie ihrem Mann mindestens sechs Kinder, darunter vier Söhne. Der nach dem hessischen Großvater benannte zweite Sohn Johann (1331–1386), wie der Vater Landvogt im Elsass und im benachbarten Breisgau, fiel als habsburgischer Feldhauptmann in der Schlacht von Sempach.

Eckhart G. Franz

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 34)


Literatur