Wilhelm II. bestätigt den Bäckergildebrief Ludwigs I.

Regest-Nr. 10235

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise

Überlieferung

Ausfertigung:	Staatsarchiv Marburg, L 5 Lehnbuch Landgraf Wilhelms II. 1490-1508, Bl. 77v-78r. Überschrift: Bestetigung der beckergilde zcu Esschwege.
Drucke:	Eckhardt, Rechtsgeschichte der Stadt Eschwege 1, S. 216 f. Nr. 224.
Regesten:	Eckhardt, Rechtsgeschichte der Stadt Eschwege 1, S. 216 Nr. 224.

Regest

Kassel. - Landgraf Wilhelm II. von Hessen bestätigt den (nicht erhaltenen) Bäckergildebrief Landgraf Ludwigs I. von 1455 Februar 5.

Originaltext

Von Gots gnaden wir wilhelm der mitler landgraf zcu Hessenn, graven zcu Zciegenhain und zcu Nydde thun kunt und bekennen uffintlich an diessem brieve vor uns und unser erben gein allermenniglich: Nachdem etwan der hoichgeporner furst unser lieber herre eltervater seliger und lobelicher gedechtnis, dem hantwercker der becker zcu Esschwege, unsern lieben getruwen, eyne bruderschaft und innung gegeben hait lauts siner liebe uffin versigelten briefs an datum haltend uff mitwochen naich Unser lieben frauwen tage purificationis anno domini M° quadringentesimo quinqua(ge)simo quinto, und nu die gemelten becker daselbst zcu Esschwege umb verneuwerung und bestetigung solicher irer bruderschaft uns fließiglich gebethen, das wir umb derselben irer fliessigen bete willen ine dieselbe ire bruderschaft und innung vernuwet und bestetigt haben, vernuwen und bestetigen ine die geinwirtiglich in und mit kraft dießs briefs, die zcu haben, dornaich zcu leben, sich auch aller frieheit und gnaden, die sie bie dem gemelten unserm herren eltervater und uns biß anher uß kraft solicher innung gehabt haben und haben sullen zcu frauwen und zcu gebrauchen, doch uns und unsern erben furbehalten, die macht solich innung ihres inhalts zcu mehirn und zcu myndern, wanne und wie dicke uns des gelustet, beqwem und eben ist. Sunderlich hain wir itzt alspald den gemelten beckern die busse eins pfundes in den fellen, da die uff sie gesetzt gewesen ist, gemyndert und genyddert uff zcehin schillinge der nuwen unser muntz, alles sonder geverde und ane argelist.
Des zcu urkund han wir unser furstlich ing(esigel) an diessen brief wissentlich thun hencken, der geben ist zcu Cassel am mitwochen naich dem sontage Jubilate im jar naich Christi unsers herren geburt tusent vierhundert dem vierundneuhinzcigsten.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Hessen, Landgrafen, Wilhelm II. · Hessen, Landgrafen, Ludwig I.

Weitere Orte

Eschwege, Bäckergilde · Ziegenhain, Grafen · Nidda, Grafen · Kassel

Sachbegriffe

Gildebriefe · Zünfte · Handwerker, Bäcker · Zunftordnungen, Bestätigen von · Landgrafenitinerar · Bußen, Herabsetzen von

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Eckhardt, Eschwege 1

Original

Eckhardt, Eschwege 1

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 10235 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/10235> (Stand: 03.05.2024)