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Hessische Biografie

Portrait

Johannes Wolff
(1731–1791)

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Wolff, Johannes [ID = 17060]

* 1731 Kassel, † 1791 Kassel
Architekt, Baumeister, Hofsteinmeister, Stadtbaumeister
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Wolf, Johannes
Wirken

Werdegang:

  • 1750 Aufnahme in die Steinmetzbruderschaft
  • 29.12.1757 Anfertigung einer Zeichnung der Stiege am Residenzschloß in Wien auf seiner Wanderschaft
  • 1764 Renovierung des Altares der Martinskirche
  • 1768 belobigt vom Collegium Carolinum
  • 1776 als Stadtsteinmetzmeister bezeichnet
  • 1780er Jahre Anlegung des noch heute in Kassel existierenden Tannenwäldchens vor dem Kölnischen Tor
  • 25.4.1785 Ernennung zum Stadtbaumeister Kassel

Funktion:

  • Kassel, Stadtbaumeister, 1785

Werke:

Lebensorte:

  • Kassel
Familie

Vater:

Wolff, Abraham, *1701, †1752, Gastwirt, ab 1727 Steinmetzmeister, Sohn von Johann Wolff, †1730 Kassel, möglicherweise aus der Schweiz stammend, Seidenfärber

Verwandte:

Nachweise

Quellen:

  • Murhardsche Bibliothek Kassel, Sig.: StA MR Best. Zeitungen Kassel 1 [1768], 11tes Stueck, Montag den 14ten Maerz 1768
  • HStAM Bestand 53 f Nr. 398
  • StadtA KS Bestand S 3 Nr. 227, Bericht des Stadtbaumeisters und Hofsteinmetzmeisters Johannes Wolff zu Kassel über die Huldigung für Landgraf Wilhelm IX., 1785
  • StadtA KS Bestand S 3 Nr. 227 (2) Bericht des Hofsteinmetzmeisters Johannes Wolff über die Anlegung einer Gruft in der Kath. Kirche am Friedrichsplatz zu Kassel und die Beerdigung Landgraf Friedrichs II. ebd. (1785)

Literatur:

Leben

Johannes Wolff ist das erste archivalisch belegte Mitglied der Kasseler Architektenfamilie Wolff. Die Familie geht zurück auf Johann Wolff, einen möglicherweise aus der Schweiz stammenden Seidenfärber, der 1730 in Kassel verstarb. Dessen Sohn Abraham Wolff (1701-1752) wurde 1727 Steinmetzmeister, war aber auch als Gastwirt tätig. Diese Berufskombination findet sich noch bei seinem Sohn Johannes, der 1750 in die Steinmetzbruderschaft aufgenommen wurde. Er renovierte 1764 den Altar der Martinskirche und wurde 1776 als Stadtsteinmetzmeister bezeichnet. Am 25. April 1785 erhielt er die Ernennung zum Stadtbaumeister. In den 80er Jahren legte er auch das Tannenwäldchen vor dem Kölnischen Tor an, das heute noch existiert. Seine Söhne Johann Henrich, Henrich Abraham, Johann Conrad und George Theodor Ernst waren ebenfalls im Bereich der Architektur tätig.

Ulrike Hanschke

(Text übernommen aus Bestandskatalog der Architekturzeichnungen des 17.–20. Jahrhunderts in der Graphischen Sammlung der Museumslandschaft Hessen Kassel; URL: http://architekturzeichnungen.museum-kassel.de/0/34400)

Zitierweise
„Wolff, Johannes“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/17060> (Stand: 28.11.2023)