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Historic Towns Atlas of Hesse

Bad Orb – J.G.B.

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J.G.B.

J.G.B. (StadtA Bad Orb, Inv. Nr. 1481; verkleinert).
Wie Abb. 17 stammt auch dieses undatierte Blatt von dem nicht näher bestimmbaren Zeichner „J.G.B.“ und dürfte in die Modernisierungsphase der 1770er und 1780er Jahre gehören. Es zeigt den Plan einer neuen „Radstube“, also eines Wasserrades zum Antrieb der Pumpen, die die Sole in den sogenannten Hahnenkasten und die Tropfkändel beförderten, von wo sie dann über das Reisig rieselte. Beide Zeichnungen vermitteln einen guten Eindruck von dem Ineinandergreifen von hochentwickeltem Zimmermanns-
und Schreinerhandwerk mit hydraulischem Ingenieurswissen.
Grund- und Auf-Riß über die neuzubauende Radestube zwischen
den beyden Gradirhäußern No. 8 und 10 auf der Orber Saline.
a. Der Grund von der alte Radestube No. 10 welch unveränderlich bleibt.
b. Die Grund-Schwellen von den neuen auszuführenden Radestuben-Gebäude.
c. Die Grundlage von den Gradirhaus No. 8 allwo die punctirte Linie das obere
Kunstgestänge vorstellt, welches nunmehro von diesen Rad betrieben werden soll.
d. Die Grundlage von den Gradirhaus No. 9 welches gegenwärtig von den
Rad No. 10 betrieben, nunmehro aber zur Erleichterung von den Rad No. 7 betrieben werden sol.
e. Die Grundlage von den Gradirhaus No. 10 allwo die Linie des Kunstgestänge unveränderlich bleibt.
f. Der Aufriß von beyden Gradirhäusern No. 8 und 10 worinne die Radestube
benebst den neuen Gebäude und Machin-Betriebs in Profil vorgestellt werden.
g. Sind die neu anzulegende Haupt-Creutze, welche mit allen zubehörigen
Stellagen, Verbündungen und das Kunst-Gestänge mit hölzern Poxsen [Buchsen] zu versehen vorgestellt.
h. Der Profilriß von den neuen Radestuben-Gebäude, allwo darhinder 1 Bund Gradierung
von den Hauß No. 8 vorgestellt, worinne man die obere Stellage des Haupt-Creutzes
benebst angebrachten Dachfenster ganz deutlich sehen kann, darnach vorzurichten.
J.G.B.
Dieser Lencker oder Korbel-Stange wird an die Kopfstange bey No. 5 angeschlossen
welches die ganze Länge, von der Korbel des Rads bis das Mittel des Haupt-
Creutzes ausmacht.
No. 1 ist der groste Maasstab, wornach die Haupt Creutze
mit aller zubehörigen Verbündung, wie auch dessen erfordernde
wohl zuverwahrenden Stellagen-Verbündungen des obern
Gradirhauß Gebälck vorzurichten seyn werde.
No. 2 ist die Stellagen-Verbündung, worinne ein solch Haupt-
Creutz zubiegen vorgestellt, bey welcher die beyden
Säullen in der untern Schwelle, derer Zappen mit Schwalben-
Schwäntzen vorzurichten seyn werden wie bei Littr. aa. zu sehen,
damit das Creutz solche nicht so leicht höben kan. Bey
Littr. bb. sollen die Creutzbänder blos mit1 zöll[ige] Versatzunge
ohne den Arm zu verschwägen [?], versehn werden. Dagegen sollen
die Bänder an den ganzen Armen bey Littr. cc. übereinanderlieg-
ende Keile zusamen getrieben geschehen. No. 3 sind die
drey Creutzstücker, welche das Haupt-Cruutz über den Profil
H. vorstellen. No. 4 ist die Eiserne Walze zum Creutz.


Hessischer Städteatlas. III,2: Bad Orb
Compiled by Holger Th. Gräf, Marburg 2013
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