Regesten der Landgrafen von Hessen
1248 März 25
Bestätigung der Schenkung der Kirche zu Felsberg für den Deutschen Orden
Regest-Nr. 32
- Überlieferung
-
Ausfertigung: Staatsarchiv Marburg, Urk. 37, Nr. 124 〈Altsignatur: Staatsarchiv Marburg, Deutschordens-Ballei Marburg〉. Stückbeschreibung: Pergament. Siegel: Reitersiegel mit Rücksiegel. Drucke: Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 1, S. 76 Nr. 86. Vgl. Ilgen, Geschichte des thüringisch-hessischen Erbfolgekrieges S. 265. Regesten: Regesten der Landgrafen von Hessen 1 Nachdr., S. 5 Nr. 14 und Zusatz S. 297. - Regest
- Landgräfin Sophie bestätigt dem Deutschordenshaus (zu Marburg) die von ihrem verstorbenen Gemahl, Herzog (Heinrich) von Brabant, gemachte Schenkung der Kirche zu Felsberg (Velsberh).
Siegler: Sophie. -
Wortlaut der Datierung
1247 in die annunciacionis b. v. Marie.
-
Weitere Informationen
In dieser Bestätigung der unter [1247 Mai 28 Grotefend-Rosenfeld, Landgrafenregesten 1, S. 3] Nr. 9 (vgl. auch [1252 September 4 Grotefend-Rosenfeld, Landgrafenregesten 1, S. 13] Nr. 37) verzeichneten Urkunde des Herzogs liegt brabantischer Jahresanfang (Osteranfang) vor, da Herzog Heinrich erst am 1. Februar 1248 starb.
Landgräfin Sophie führt in ihren Urkunden verschiedene Titel, die in den Regesten nicht wiedergegeben werden; sie richten sich oft nach Zeit- und Ortsumständen, ohne daß jedoch bei dem häufigen Wechsel ihrer Titel jedesmal auf eine besondere Absicht geschlossen werden darf. Am zahlreichsten (in 14 ihrer Urkunden aus der Zeit von 1254 Juli 14-1267 Mai 12) erscheint der Titel "Tochter der heiligen Elisabeth, Landgräfin von Thüringen, Herrin von Hessen, verwitwete Herzogin von Brabant". Schon seit 1263 September 10 taucht der Titel auf, den sie in 9 Urkunden bis zu ihrer letzten (1273 September 13) führt, Tochter der heiligen Elisabeth, verwitwete Herzogin von Brabant". Sie läßt also den Namen "Herrin von Hessen" fallen, seit ihr Sohn Heinrich regierender Herr in Hessen ist. In den Jahren 1248 und 1249 nennt sie sich "Landgräfin" oder auch "Herrin von Thüringen, Herrin von Hessen, verwitwete Herzogin von Brabant"; in einigen Urkunden der Zeit von 1248-1254 fehlt auch der Herzogstitel; in der obigen, der ersten von ihr ausgestellten Urkunde fehlt die Angabe Thüringens; in Brabant heißt sie einfach "Herzogin von Brabant", in Eisenach nur "Tochter der heiligen Elisabeth" oder "Landgräfin von Thüringen, verwitwete Herzogin von Brabant". - Zusatz (Grotefend-Rosenfeld, Landgrafenregesten 1): Über die Titel Sophiens in den Urkunden vgl. Vogt, Heinrich I., S. 322 ff. - Originaltext
- Sophia Lotharingie et Brabantie quondam ducissa, domina Hassye, universis, quibus presens scriptum videre contigerit, salutem in vero salutari. Noverint universi tam moderni quam posteri, quod nos collationem, quam fecit dominus et maritus noster dux Brabantie bone memorie domui Theutonicorum de eclesia de Uelsberh, sicut in carta sua super [Edition S. 76/77] hoc confecta continetur, ratam habemus et approbamus. Ut autem hec collatio et ratificatio inconcussa et illibata permaneat, presentem cartulam sigilli nostri munimine insigniri fecimus.
Datum in die anuntiationis beate virginis Marie, anno domini M°CC°XL° septimo. - Nachweise
-
Aussteller
-
Empfänger
-
Siegler
-
Weitere Personen
Brabant, Herzöge, Heinrich II. · Elisabeth, Heilige · Hessen, Landgrafen, Heinrich I.
-
Weitere Orte
Marburg (Lkr. Marburg-Biedenkopf), Deutschordenshaus · Felsberg (Schwalm-Eder-Kreis), Kirche · Thüringen · Brabant · Eisenach (Thüringen)
-
Sachbegriffe
Landgrafensiegel · Kirchen · Schenkungen · Datierungen · Deutscher Orden
- Textgrundlage
-
Stückangaben, Regest
Grotefend-Rosenfeld, Landgrafenregesten 1
-
Original
Wyß, Urkundenbuch 1
- Zitierweise
- Landgrafen-Regesten online Nr. 32 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/32> (Stand: 14.09.2024)