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Hessian Biography

Portrait

Karl Albrecht Eberhard Kasimir Georg Friedrich Heinrich August Maximilian Emil Gustav Ernst Fürst und Graf von Erbach-Schönberg
(1840–1908)

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Erbach-Schönberg, Karl Albrecht Eberhard Kasimir Georg Friedrich Heinrich August Maximilian Emil Gustav Ernst Fürst und Graf von [ID = 1109]

* 17.8.1840 Schönberg bei Bensheim, † 29.1.1908 Darmstadt, Begräbnisort: Schönberg bei Bensheim, evangelisch-lutherisch
Offizier, Diplomat, Abgeordneter
Other Names | Activity | Family Members | References | Life | Citation
Other Names

Other Names:

  • Erbach-Schönberg, Karl Albrecht Eberhard Kasimir Georg Friedrich Heinrich August Maximilian Emil Gustav* Ernst Graf von
Activity

Career:

  • Unterricht durch Hauslehrer
  • 1852-1858 Gymnasium „Collegium Carolinum“ in Braunschweig
  • 1859 Studium an der Universität Göttingen
  • 1862 Studium an der Akademie in Lausanne
  • 1863 Studium an der Universität Berlin
  • 1863 Übernahme der Standesherrschaft
  • 1865-1908 als Standesherr Mitglied der Ersten Kammer des Landtages des Großherzogtums Hessen, 7.12.1865 Eid, seit 1899 vertreten durch den Sohn Erbgraf Alexander zu Erbach-Schönberg
  • 1866 und 1870/71 als Johanniter Teilnehmer am Deutschen und am Deutsch-Französischen Krieg
  • Großherzoglich Hessischer Oberleutnant
  • 18.6.1866 Major à la suite
  • 9.6.1870 Verleihung des Großkreuzes des Verdienstordens Philipps des Großmütigen
  • 29.4.1871 Oberstleutnant
  • 5.4.1881 Oberst à la suite
  • Rechtsritter des Johanniter-Ordens
  • 18.8.1903 Anlässlich des vierzigjährigen Regierungsjubiläums Großherzoglich Hessische Verleihung des erblichen Fürstenstandes für sein Haus Erbach-Schönberg und Wappenmehrung
  • 25.7.1872 Verleihung des württembergischen Olga-Ordens
  • 25.8.1884 Verleihung des Großkreuzes des Ludewigsordens
  • 1884 Senior des Hauses Erbach

Role:

  • Hessen, Großherzogtum, 18. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1865-1866
  • Hessen, Großherzogtum, 19. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1866-1868
  • Hessen, Großherzogtum, 20. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1868-1872
  • Hessen, Großherzogtum, 21. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1872-1875
  • Hessen, Großherzogtum, 22. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1875-1878
  • Hessen, Großherzogtum, 23. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1878-1881
  • Hessen, Großherzogtum, 24. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1881-1884
  • Hessen, Großherzogtum, 25. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1884-1887
  • Hessen, Großherzogtum, 26. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1887-1890
  • Hessen, Großherzogtum, 27. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1890-1893
  • Hessen, Großherzogtum, 28. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1893
  • Hessen, Großherzogtum, 29. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1893-1896
  • Hessen, Großherzogtum, 30. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1897-1899
  • Hessen, Großherzogtum, 31. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1899-1902
  • Hessen, Großherzogtum, 32. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1903-1905
  • Hessen, Großherzogtum, 33. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1905-1908
Family Members

Father:

Erbach-Schönberg, Ludewig III. Graf zu, * Zwingenberg (Bergstraße) 2.7.1792, † Airolo 18.8.1863, Offizier, Generalleutnant, Abgeordneter, Sohn des Gustav Emil Graf zu Erbach-Schönberg, 1739–1812

Mother:

Gronsfeld-Diepenbrock, Caroline* Friederike Alexandrine Gräfin von, 1802-1852

Partner(s):

Relatives:

References

Sources:

Bibliography:

Life

Gustav Graf zu Erbach-Schönberg folgte im Alter von 23 Jahren auf seinen Vater in den Besitzungen der Familie. Seine Ausbildung hatte er auf dem Schloss Schönberg zusammen mit den Söhnen des früh verstorbenen hessischen Baumeisters Hermann Kroencke (1802–1841) erhalten. Anschließend besuchte er das Gymnasium in Braunschweig. Der Vater wünschte für seinen Sohn eine ganz „normale“ Schulausbildung im Klassenverband. Gustav studierte auf den Universitäten Göttingen und Berlin und vervollkommnete anschließend seine französischen Sprachkenntnisse in Lausanne. Von hier wurde er nach Schönberg zur Nachfolge seines Vaters gerufen. Die Besitzungen, die zum Haus Erbach-Schönberg gehörten, ließ er vornehmlich durch seine Kammer in König und Schönberg unter den Kammerdirektoren Georg Schäfer, Friedrich Wilhelm Schäfer, Gustav Baur de Bétaz bewirtschafteten.

Bei der Einweihung des Lutherdenkmals in Worms lernte er 1868 im Hause des Lederfabrikanten Heyl die Prinzessin Marie von Battenberg kennen, mit der er sich 1870 verlobte. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 fand Gustav als Sanitätsoffizier Verwendung. Am 29. April 1871 fand in Darmstadt in der Stadtkirche die Trauung statt.

Gustav Graf zu Erbach-Schönberg war seit 1865 als Erbe seines Vaters Mitglied der Ersten Kammer im Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Er diente dem Landtag 1879–1890 als Sekretär und war damit Mitglied des Präsidiums. Zunächst war er Mitglied des dritten, seit 1875 bis 1887 des ersten Ausschusses des Landtages.

Gustav hatte stets weiterhin Ränge in der hessischen Armee inne, 1881 wurde er Oberst à la suite. In den Folgejahren war er für den Darmstädter Hof häufig als Diplomat tätig, so bei der Notifikation des hessischen Thronwechsels 1877 in Baden und Württemberg.

Am 18. August 1903 erfolgte für Gustav, seine Gemahlin Marie zu Erbach-Schönberg und sein Haus die Erhebung in den erblichen Fürstenstand durch den Großherzog von Hessen und bei Rhein mit der Maßgabe, dass das jeweilige im Besitz der Standesherrschaft Erbach-Schönberg befindliche Haupt dieses Hauses den Titel und Namen Fürst und Graf zu Erbach-Schönberg, dessen rechtmäßige Gemahlin den Titel und Namen Fürstin und Gräfin zu Erbach-Schönberg, beide mit dem Prädikat „Durchlaucht“, führen sollen, die übrigen Mitglieder des standesherrlichen Hauses Erbach-Schönberg sich des Titels und Namens Prinz zu Erbach-Schönberg sowie Prinzessin zu Erbach-Schönberg, ebenfalls mit dem Prädikat „Durchlaucht“, zu bedienen haben.1

Lupold von Lehsten


  1. Regierungsblatt 1904, Beilage 14, S. 128.
Citation
„Erbach-Schönberg, Karl Albrecht Eberhard Kasimir Georg Friedrich Heinrich August Maximilian Emil Gustav Ernst Fürst und Graf von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/116528958> (Stand: 28.11.2023)