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NSDAP zwingt Marburger Oberbürgermeister zum Rücktritt, 28. März 1933

Die NSDAP-Stadtverordneten im neugewählten Marburger Stadtparlament verhindern die konstituierende Sitzung des Gremiums, weil sie, wie sie erklären, zu Oberbürgermeister Johannes Müller (1880–1964) „in schärfster Opposition“ stehen und „sich nicht von ihm mit Handschlag verpflichten lassen wollen“ (Kessler).

Fünf Vertreter der Marburger NSDAP suchen am Vormittag den Oberbürgermeister auf und setzen ihn unter Druck. Als Müller in einem Telefonat keine Unterstützung durch den Regierungspräsidenten in Kassel erhält, geht er „bis auf weiteres“ in Urlaub. Bürgermeister Walter Voß (1885–1972) wird mit seiner Vertretung beauftragt.
(OV)

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„NSDAP zwingt Marburger Oberbürgermeister zum Rücktritt, 28. März 1933“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/edb/id/1672> (Stand: 27.11.2022)
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